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·4. August 2025

Balltreiber Bundu: Ich bin beeindruckt!

Artikelbild:Balltreiber Bundu: Ich bin beeindruckt!

Der Saisonauftakt ist geglückt. Völlig verdient hat Hannover 96 die ersten drei Punkte der neuen Saison eingefahren. Coach Titz hat bewiesen, dass er den neu zusammengewürfelten Kader binnen kürzester Zeit einen konnte. Eine solch stabile Leistung konnte man angesichts der neun neuen Akteure in der Startelf im Vergleich zur Vorsaison nicht erwarten. Angetan hat es mir dabei – neben Aseko und Chakroun – vor allem Neuzugang Mustapha Bundu.

Als der Ladebalken durch meinen X-Feed rauschte und wenig später das Bild von Bundu im 96-Trikot auf meinem Bildschirm aufploppte, schlug mein Herz prompt schneller. Nicht nur, weil der Rechtsaußen optisch verdammt gut in sämtliche Jerseys passt, sondern weil seine Vita viel versprach.

Der Mann aus Sierra Leone hat ohne Frage viel erlebt, laut Transfermarkt.de wurde er bereits 13-Mal transferiert. Seine starken Leistungen bei Plymouth Argyle riefen Marcus Mann auf den Plan. Beim englischen Zweitligisten brachte er es in der abgelaufenen Spielzeit auf 16 Scorer in 37 Spielen. Seine Trümpfe waren seine Ballbehandlung und seine Schnelligkeit. Plymouth stieg mit nur 23 Zählern jedoch sang- und klanglos ab – die kleinen Fragezeichen ob der Verpflichtung von Bundu waren daher nicht zu verübeln.


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Doch heute, wenige Tage nach der Verpflichtung und einen Pflichtspielsieg reicher, sind jene Fragezeichen gänzlich verpufft. Bundus Auftritt gegen Kaiserslautern war brachial – auch, wenn er den Ball nicht im Kasten unterbringen konnte. Selten wurde die rechte Seite so intensiv bearbeitet, wie am Sonntag. Auch das Zusammenspiel mit Matsuda sah elegant aus und wird in wenigen Wochen große Früchte tragen. Da bin ich mir sicher.

Die Agilität, die Bundu auf dem Platz zeigte, dürfte ein Risiko für jede Hintermannschaft dieser Liga bedeuten. Ballannahme, -Mitnahme und -Kontrolle werten unser Spiel in jeglicher Hinsicht auf. Der 28-Jährige bot sich auf seinem Flügel stets als Anspielstation an und wusste die freien Räume zu erkennen. Das Stellungsspiel war gut, die Fehleranzahl in der Absprache auffällig gering. Ich hätte, angesichts der genannten neuen Zusammenstellung, mit deutlich größeren Problemen gerechten. Insgesamt 41 Ballberührungen unterstreichen diese Stärke.

Bundu wird sich Kaltschnäuzigkeit erarbeiten

Was mir jedoch am meisten imponiert hat, war sein Drang gen Sechszehner. Natürlich geht diese Erwartung mit der Verpflichtung von einem Offensivakteur einher, doch Bundu hat meine Hoffnung übertroffen. Immer wieder ging er den langen Weg die Linie herunter, um dann im letzten Moment in die Mitte zu ziehen. Optisch ein echtes Highlight!

Und auch auf dem Papier machte sich diese Eigenschaft bemerkbar. Fünf Abschlüsse mit einer Quote von 75 Prozent standen nach den 90 Minuten zu Buche. Profitiert hat er hierbei auch von seiner Affinität für offensive Tacklings (Quote: 70 Prozent).

Einziges Manko war meiner Meinung nach die fehlende Abgebrühtheit vor dem Kasten. Der Ball nach dem sensationellen Zuspiel von Chakroun muss im Netz zappeln. Aber wir haben noch 33 Spieltage zu gehen und Bundu wird sich die nötige Souveränität erspielen!

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