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·9. Mai 2023
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Borussia Mönchengladbach hat erst am Samstag den rechnerischen Klassenerhalt in der Bundesliga klargemacht. Zwar sind die Fohlen nie ernsthaft in Gefahr geraten, in den Keller abzurutschen, der Umstand zeugt dennoch von einer schwierigen Saison im Umbruch. Ein Faktor ist sicherlich die nur durchschnittliche Torausbeute der Elf vom Niederrhein, die mit Marcus Thuram, Lars Stindl und Ramy Bensebaini auch noch drei ihrer vier besten Schützen verliert.
Der Franzose, der Kapitän und der Algerier kommen nach 31 Spieltagen zusammen auf 24 Saisontore, also mehr als die Hälfte der 46 Treffer von Gladbach als Team. Kein Wunder, dass der Suche nach neuem Personal für den Angriff beim weiteren Kaderumbruch im Sommer eine hohe Priorität gilt. Chefcoach Daniel Farke hatte zuletzt vorgerechnet, für eine "gute Saison" brauche es "mindestens 30 Stürmertore". Dem Vernehmen nach sollen die dabei auf mindestens zwei Neuzugänge verteilt werden.
Wie die Rheinische Post berichtet, deutet dabei einiges darauf hin, dass Jean-Philippe Krasso eine der neuen Spitzen werden soll. Der in Stuttgart geborene ivorische Nationalspieler hat mit derzeit 27 Torbeteiligungen in der Ligue 2 bei der AS Saint-Etienne den Durchbruch geschafft, der 25-Jährige ist zudem ablösefrei auf dem Markt, weil sein Vertrag ausläuft. Gladbach hat in den vergangenen Jahren immer wieder in Frankreich zugeschlagen, unter anderem mit Bensebaini und Thuram, aber auch Manu Kone oder zuletzt Jonas Omlin. Da Krasso bisher allerdings nur einen Treffer in 22 Ligue-1-Spielen vorzuweisen hat, wäre wohl töricht, ihn als Torgaranten einzuplanen.
Diese Rolle traut Gladbach dem Bericht eher Vangelis Pavlidis zu, der in der laufenden Saison 22 Pflichtspieltore für den niederländischen Erstligisten AZ aus Alkmaar erzielt hat, darunter neun in elf Spielen im Europapokal. Sicher kein Nachteil, dass der griechische Nationalspieler von der gleichen Agentur beraten wird wie Julian Weigl, dessen Festverpflichtung für etwas mehr als 7 Millionen Euro als erster Transfercoup zur neuen Saison gilt. Pavlidis hat bereits Erfahrung in Deutschland, spielte für den VfL Bochum und die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Der Regionalzeitung zufolge könnte Gladbach für den 24-Jährigen vergleichsweise tief in die Taschen greifen. Alle weiteren Zugänge sollen hingegen eher günstig werden. Auch deshalb gilt die Doppellösung mit Krasso als besonders interessant.