Zweiter Härtetest, zweite Niederlage: HSV unterliegt Graz mit 1:2 | OneFootball

Der Hamburger SV hat auch seinen zweiten Härtetest in der bisherigen Saisonvorbereitung verloren. Nach dem 0:1 gegen den FC Kopenhagen musste sich die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin am Samstag dem österreichischen Meister Sturm Graz mit 1:2 geschlagen geben. Zwar gelang Robert Glatzel in der 90. Spielminute noch der Anschlusstreffer, doch insgesamt offenbarte die Partie vor allem eins: Die Hanseaten haben nach einer intensiven Trainingswoche leere Akkus – und auch taktisch noch Luft nach oben.

Müde Beine, viele kleine Fehler

Wie schon gegen Kopenhagen traf der HSV auf ein Team, das sich bereits in der finalen Phase der Saisonvorbereitung befindet. Bei den Hamburgern dagegen steckten fünf intensive Tage im Trainingslager in den Beinen – und das merkte man. Immer wieder schlichen sich kleinere Ungenauigkeiten ein, selbst bei sonst ballsicheren Akteuren wie Jean-Luc Dompé. Der Franzose war erneut bemüht, blieb aber wie der gesamte Offensivverbund oft ohne klare Idee. Das lag auch am aktuellen System. Im 5-2-3 mit einer Doppel-Sechs fehlte es im Zentrum sichtbar an Kreativität – genau aus diesem Grund sucht der Klub derzeit noch nach einem offensiven Mittelfeldspieler. Künftig könnte Adam Karabec hier die Fäden ziehen. Defensiv stand der HSV weitgehend solide, ließ nicht wirklich viel zu – und hatte dennoch in Daniel Heuer Fernandes einen stark aufgelegten Rückhalt. Auch Emir Sahiti, zur Pause eingewechselt, machte positiv auf sich aufmerksam. Glatzels Tor nach Flanke des Kosovaren war der verdiente Lohn.

Personal: Neuzugänge im Einsatz, Jatta ohne Minute

Sein HSV-Debüt feierte in Hälfte zwei außerdem Neuzugang Nicolas Capaldo. Der Argentinier hinterließ einen äußerst bissigen Eindruck – als lauf- und zweikampfstarker Antreiber, der das Spiel mit hoher Intensität belebt. Neben Capaldo kamen mit Jordan Torunarigha, Nicolai Remberg und Rayan Philippe drei weitere Neue zum Einsatz – sie standen in der Startelf. Yussuf Poulsen hingegen wurde wie angekündigt geschont, soll aber kommende Woche gegen Lyon erstmals auflaufen. Nicht im Kader standen erneut Lukasz Poreba und Anssi Suhonen, die laut BILD auf Vereinssuche sind. Auch Bakery Jatta blieb diesmal ohne Einsatzzeit.