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·12. Februar 2025
Aufstiegsreform: Alle müssen zu Kompromissen bereit sein
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·12. Februar 2025
Vier Staffeln à 20 Teams, eine Aufteilung nach den Himmelsrichtungen mit vier direkten Aufsteigern: So sieht der Vorschlag von 17 Nordost-Klubs für eine Aufstiegsreform aus. Damit diese umgesetzt werden kann, müssen alle zu Kompromissen bereit sein. Ein Kommentar.
Jetzt liegt er also auf dem Tisch, ein konkreter Vorschlag zur Aufstiegsreform. Dass es einer solchen bedarf, dazu kann es keine zwei Meinungen geben. Wie die Nordost-Klubs völlig zurecht monieren, ist es nicht fair, dass nicht alle Meister direkt aufsteigen und die Staffeln West und Südwest aufgrund ihrer Vereinsdichte mit einem dauerhaften Direktaufstiegsplatz bevorzugt werden. Damit endlich alle Viertligisten in den unterschiedlichen Staffeln dieselbe Chance auf den Aufstieg haben, müssen alle Regional- und Landesverbände zu Kompromissen bereit sein.
Die Nordost-Vereine sind diesbezüglich nun einen ersten Schritt gegangen und zeigen sich einer Aufspaltung "ihrer" Staffel offengegenüber. Ein Schritt in die richtige Richtung, nachdem in den letzten Jahren niemand bereit war, diesbezüglich Einschnitte zu akzeptieren, um eine große, deutschlandweite Lösung zu ermöglichen. Nun sind auch die Regional- und Landesverbände im Norden und Bayern, vor allem aber im Westen und Südwesten gefordert.
Zwar werden die Strecken zu den Auswärtsspielen dadurch länger, was auch die Kosten erhöht. Doch was ist diese Tatsache im Vergleich zu der aktuell unfairen Aufstiegsregelung? Ein verpasster Aufstieg in der Relegation kommt den Klubs schließlich deutlich teuer zu stehen als ein paar weite Auswärtsfahrten. Zudem würden sich durch eine größere Aufteilung der Staffeln auch neue Duelle ergeben, was der Attraktivität sicher nicht schaden dürfte.
Natürlich haben nicht alle Viertligisten die Ambition, in die 3. Liga aufzusteigen. Dass die Grenze zwischen Profi- und Amateurfußball mitten durch die Regionalligen verläuft, ist ohnehin ein großes Problem. Doch am Ende muss gelten: Alle Meister müssen aufsteigen. An diesem Grundprinzip sollte allen Regional- und Landesverbände gelegen sein – unabhängig von der Wahrung eigener Interessen. Sollten West und Südwest nicht zu Kompromissen bereit sein, müsste darüber diskutiert werden, wie sich die Staffeln Nord, Nordost und Bayern zu zwei Staffeln zusammenlegen lassen. Das stand bereits 2017 zur Debatte, scheiterte jedoch – an der Kompromissbereitschaft.