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·28. März 2024

Aufstiegskampf: Das Restprogramm im Check

Artikelbild:Aufstiegskampf: Das Restprogramm im Check

Acht Mannschaften kann man bestimmt zum Kreis der Aufstiegskandidaten zählen, im Endspurt kommt es gerade auf das Restprogramm an. Direkte Duelle, scheinbar einfache Gegner, was kommt auf den Jahn zu? Darauf blicken wir nun. (Autoren: Kittenkurmler, Florian ZeillerFoto: Matthias Kern/Getty Images for DFB)

Natürlich ist in diesem Artikel die persönliche Meinung der Autoren von Bedeutung, dennoch möchten wir einen Blick auf die kommenden Gegner werfen. Dabei teilen wir in Stufen von 1 (leicht) bis 5 (richtig schwer) ein.


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Hallescher FC – 3

So recht schlau werden will man aus unserem nächsten Gegner nicht: Eine der größten Konstanten der 3. Liga ist auch gleichzeitig eine der größten Wundertüten. Als 3. der ewigen Drittligatabelle feierte der HFC diese Saison schon überragende Siege gegen Dresden, Ulm, Sandhausen oder Ingolstadt, er verlor aber auch wichtige Punkte gegen Mannheim, Freiburg und Dortmund. Bei den Hallensern ist immer was geboten, kein Spiel endete bisher 0:0, aber man hat von allen Mannschaften bisher auch die meisten Gegentore kassiert. Jonas Nietfeld, ein alter Bekannter, sorgt meist für Stabilität in der Innenverteidigung, während Dominic Baumann die offensive Lebensversicherung (Torbeteiligung von 33%) der Saalestädter ist. Wenn man mal nur nach den Statistiken geht, wird man wohl sicher einige Tore im Spiel erwarten können und (hoffentlich) einen Punkt(e)gewinn der Jahnelf, schließlich fällt der letzte Heimsieg des Jahn direkt auf den Spieltag, wo Halle zuletzt auswärts gewinnen konnte. Ein souveräner Sieg im Landespokal sorgte für Spielpraxis am letzten Wochenende, trotzdem braucht die Mannschaft von Chemie Halle weiterhin auch Erfolge in der Liga, man steht schließlich auf einem gefährlichen 16. Platz. Auswärts dürfte Halle etwas schwächer als Zuhause sein, trotz allem darf man die Offensive auf keinen Fall unterschätzen.

Preußen Münster – 5

Ein ganz anderes Kaliber erwartet die Jahnelf am 6. April im altehrwürdigen Preußenstadion. Sowohl das Hinspiel als auch das letzte Aufeinandertreffen in Münster im Mai 2017 sollten bei allen Jahnfans noch positive Erinnerungen bergen. Seinerzeit schoss Andi Geipl den Jahn in die Relegation gegen die Löwen. Und auch in der diesjährigen Hinserie gab man sich keine Blöße gegen das schon damals starke Team von Trainer Sascha Hildmann, das ohne den altbekannten „Flow“ und das Last-Minute-Tor von Kother auch anders ausgehen hätte können. Umso herausfordernder wird nun diese Partie, da die Münsteraner selbst eben gerade auf dieser Welle schweben. Dieses Jahr in der Liga noch unbesiegt, kassierten sie am letzten Wochenende eine bittere Derby-Pleite im Westfälischen Landespokal in Bielefeld. Ob dies einen mentalen Knacks auslösen könnte, wird sich wohl am nächsten Wochenende beim Spiel der Münsteraner im Heimspiel gegen Dresden zeigen. Sollte davon nur wenig zu bemerken sein, sollten 3 Punkte in Münster keinesfalls fest eingeplant werden (eigentlich Stärkegrad 4, wenn Euphorie im Heimspiel drin ist: 5).

1860 München – 4

Je weiter wir in die Zukunft schauen, desto hypothetischer werden die versuchten Vorhersagen. Umso schwerer ist es, hier festzustellen, in welche Richtung sich der Weg der Münchner Löwen in den kommenden zwei Wochen, vor dem mit Spannung erwarteten Spiel im Jahnstadion, entwickeln wird. Die zuletzt sehr erfolgreiche Rückrunde der Blauen erlebte zunächst mit 3 Niederlagen in Folge einen Dämpfer. Abgesehen von der großen Brisanz, die von diesem Aufeinandertreffen ausgeht, werden die Löwen auch wohl für das erste ausverkaufte Heimspiel seit vielen Monaten sorgen. Man erinnert sich noch gut an das Aufeinandertreffen im letzten Jahr: Zwei strukturierte Defensivreihen traten gegeneinander an, weswegen das Spiel wenige Highlights bot.

Während der Angriff um Premier League-Stürmer Zwarts zu einer der schwächsten Offensivabteilungen der Liga zählt, bestehen die Stärken der Löwen eher aus den offensiven Außen und der Innenverteidigung, die in der laufenden Saison weniger Gegentore zugelassen hat als unsere Jahnelf.

SSV Ulm – 5

Wer jetzt noch den SSV Ulm nicht zugesteht, zu den Top 3 der Liga zu gehören, dem ist fast schon nicht mehr zu helfen: Das ehemals stärkste Auswärtsteam der Liga, unsere Jahnelf, wurde in dieser Statistik ebenso überholt wie in der Gesamttabelle. Die charakteristische Dreierkette und das offensive Duo Chessa und Scienza verbreiten Angst und Schrecken, da die unglaubliche Ungeschlagen-Serie in diesem Jahr noch nicht gebrochen werden konnte und die vorletzte Niederlage bei uns im Jahnstadion war. Wenn es einfach so weitergeht, wo zum aktuellen Zeitpunkt wenig dagegenspricht, wird wohl kein Verein die (Nicht-Dom)Spatzen vom Durchmarsch ins Unterhaus aufhalten können. Aber natürlich ist es auch möglich, diese Mannschaft klassisch auszucoachen, dies hat unser Trainerteam in der Hinrunde eindrucksvoll bewiesen. Bis dorthin sind es allerdings noch wenige Wochen, wer weiß, was da so passieren mag. Unter aktuellen Voraussetzungen liegt die Favoritenrolle klar bei den Württembergern donauaufwärts. Bleibt zu hoffen, dass unseren Rothosen bis dorthin der Turnaround gelingt.

Dynamo Dresden – 5

Das Topspiel der Hinrunde könnte unter Umständen zu einen Krisengipfel werden, sollte sich die Form von beiden Vereinen so fortsetzen. Dynamo kann sich meistens nur selber schlagen und tat dies nicht zu selten in den letzten Wochen. Nach überzeugenden Siegen wie gegen Lübeck folgte auch schnelle Ernüchterung wegen Pleiten wie zum Beispiel Aue oder den Hallescher FC.

Im Hinspiel fiel die Dynamo auch wieder ihrer verheerenden Chancenverwertung zum Opfer und verlor durch ein Tor nach Ecke in der 93. Minute auch noch ausgerechnet durch Exspieler Ballas. Generell ist die Stimmung im Verein gerade angespannt, der Sportchef musste den Hut nehmen und auch ein Markus Anfang scheint nicht fest im Sattel zu sitzen. Ein Aufstieg scheint für die Dresdner alternativlos!

SC Freiburg II – 3

Der abgeschlagene Tabellenletzte aus dem Breisgau kann einen auf dem ersten Blick wie eine leichte Aufgabe vorkommen, aber auch da müssen die Jungs von Joe Enochs gewarnt sein!

Die Amateure der Freiburger scheinen schon so gut wie abgestiegen, ein Rückstand von 12 Punkten und 13 Toren lässt nicht viel Raum für Hoffnung bei den Jungs von Thomas Stamm. Dabei kann man die gerade mal 20 Punkte schwer nachvollziehen, wenn man die Jungs mal so spielen sieht. Dennoch sind sie ein harter Fakt, irgendwie reicht es einfach immer nicht. Mangelnde Effizienz vor dem Tor und gleichzeitig schwerwiegende Abwehrfehler erklären auch das Torverhältnis von 28 zu 54 Toren. Seit man sich mit dem Abstieg abgefunden hat, spielt die Zweitvertretung aber befreit auf, aus den letzten 5 Spielen konnte man immerhin drei Siege einfahren und nur eine Partie verlieren.

Da das Hinspiel unmittelbar das Spiel nach Agy Diawusies Tod war, erspare ich mir hier eine tiefgehende Analyse von der Partie.

Viktoria Köln – 2

Der direkte Nachbar in der Rückrundentabelle könnte noch in einen gefährlichen Abstiegsstrudel geraten und hat diesen entweder an Spieltag 37 dann schon hinter sich gelassen oder ist dann mittendrin. Je nach Situation könnte es in diesem Kick also um nichts mehr oder um verdammt viel für beide Teams gehen.

Im Hinspiel war es schlussendlich Viktoria Köln, die unsere Siegesserie von 10 Spielen und einen möglichen Rekord von 11 Siegen zunichte machte. Mit einen zähen Spiel mussten sich die Fans im Jahnstadion damals begnügen, welches nicht unverdient noch zum Ende hin mit 1:1 endete. Viktoria Köln machte gerade in der zweiten Hälfte ein viel besseres Spiel und erzwang dann noch in der 98. Minute den Ausgleich.

Der Coach Olaf Janßen stimmt sein Team schon auf harte Wochen ein und ließ die Alarmglocken mehr als deutlich läuten letztens. Mit „Kinderfußball“ verglich er den Auftritt seiner Mannschaft gegen Aue zum Beispiel. Man darf gespannt sein, wie das Team reagiert!

FC Saarbrücken – 2

Der Pokalschreck aus dem Saarland bewegt sich gerade im Niemandsland der dritten Liga. Nach oben scheint nicht mehr viel zu gehen und Abstiegsängste scheinen auch unbegründet. Der Fokus könnte am letzten Spieltag vielleicht eh auf einem möglichen Pokalfinale in Berlin liegen und gar nicht mehr auf dem letzten Spiel in der Saison. Es erscheint durchaus möglich, dass die Saarbrücker sogar den „roten Teufeln“ aus Kaiserslautern ein Bein stellen und das Finalticket lösen.

Das Hinspiel endete in einen spektakulären 2:2, was durch gleich drei Treffer in den letzten 10 Minuten noch dramatische Züge annahm. Den Schlusspunkt setzte Rabihic nach einen unglücklichen Handspiel von Jonas Bauer, welchen man auch nicht unbedingt geben muss.

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