„Aufbruchstimmung“ – Matthäus sieht bei DFB-Team Parallelen zur WM 1990 | OneFootball

Vor der Heim-EM im Sommer erkennt Lothar Matthäus beim DFB-Team eine Wende zum Positiven. Er lobt Bundestrainer Julian Nagelsmann für dessen Kader-Entscheidungen und zieht Vergleiche mit Franz Beckenbauer.

Lothar Matthäus blickt mit viel Optimismus auf die beiden Länderspiele gegen Frankreich (23. März) und die Niederlande (26. März).

Mit seiner Kader-Nominierung habe Bundestrainer Julian Nagelsmann „eine Aufbruchstimmung eingeleitet“, schrieb der Rekordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne.

Der Spieler-Mix, für den sich Nagelsmann entschieden hat, gefällt Matthäus: „Ein Trainer muss viele Kriterien einfließen lassen, das hat Franz Beckenbauer vor der WM 1990 auch so gemacht. Damals waren Spieler dabei, die vielleicht nicht die besten waren, die aber vom Charakter her am besten ins Team gepasst haben.“

Matthäus begeistert von Führich und Co.

Als Beispiel nannte der frühere Weltfußballer das Quartett vom VfB Stuttgart: Waldemar Anton, Chris Führich, Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav. „Diese Spieler brennen und geben Gas, um ihre Einsatzminuten zu bekommen, und das vielleicht noch etwas mehr als Spieler, die zehn Jahre lang dabei waren. Ich glaube, dies ist ein wichtiges Kriterium, das Nagelsmann mit einbezogen hat“, meinte Matthäus.

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Drei der vier VfB-Akteure wurden erstmals in die Nationalmannschaft berufen. Zu den insgesamt sechs Neulingen in Nagelsmanns Kader gehörten außerdem Maximilian Beier (1899 Hoffenheim), Jan-Niklas Beste (1. FC Heidenheim) sowie Aleksandar Pavlovic (FC Bayern). Pavlovic musste allerdings kurzfristig wegen einer Mandelentzündung absagen.

Nicht nur wegen der vielversprechenden Newcomer traut Matthäus dem DFB-Team bei der Heim-EM im Sommer Einiges zu. „Wir haben Jahrhundert-Talente wie Musiala und Wirtz, aus der jüngeren Garde noch Havertz, dazu Spieler im besten Fußballeralter wie Sane, Kimmich, Tah und Rüdiger, und wir haben sehr erfahrene Leute wie Kroos, Gündogan, Müller und Neuer“, zählte er auf.

Stars von Real Madrid, FC Barcelona und dem FC Bayern befänden sich im deutschen Kader: „Wenn man bedenkt, in welchen Vereinen sie spielen und welche Erfolge sie vorzuweisen haben – was will man da noch mehr?“