Arminia gegen Ulm unter Druck: Kniat ohne Sorgen vor Fehlstart | OneFootball

Nach der Niederlage im Derby bei Preußen Münster liegt Arminia Bielefeld nur noch fünf Punkte vor der Abstiegszone. Entsprechend stehen die Ostwestfalen beim Heimspiel gegen Aufsteiger Ulm am Mittwochabend (19 Uhr) unter Druck. Sorgen vor einem Fehlstart macht sich Trainer Mitch Kniat aber nicht.

"Der Realität ins Auge blicken"

Sie dürfte umfangreich gewesen sein, die Aufarbeitung der Niederlage im Derby beim SC Preußen Münster. Schließlich waren die Ostwestfalen zunächst in Führung gegangen, ehe sie das Spiel noch aus der Hand gaben. "Mit den ersten 60-70 Minuten war ich zufrieden, die letzten 15-20 Minuten waren dagegen ziemlich wild und kopflos", sagte Trainer Mitch Kniat bei der Pressekonferenz am Dienstag und sprach von einer "sehr bitteren Niederlage". Zumal Arminia in zahlreichen Statistiken die Nase vor gehabt habe. Nur eben nicht in der entscheidenden. "In der Schlussphase haben die Abstimmungen gefehlt, zudem müssen wir die Fehler abstellen", forderte der 38-Jährige.

Besser machen wollen es die Bielefelder schon am Mittwochabend im Heimspiel gegen Ulm. Ein Sieg im Duell mit dem Aufsteiger würde dem DSC guttun, ist der Vorsprung auf die Abstiegsplätze doch auf fünf Zähler geschmolzen. Bei einer weiteren Niederlage, es wäre die dritte in Folge, könnten es nur noch zwei Punkte sein. Auch Kniat weiß um die Situation und betonte, dass man der "Realität ins Auge blicken" müsse. Und dennoch: Sorgen vor einem Fehlstart ins neue Jahr "habe ich nicht, denn ich bin von unserem Plan komplett überzeugt. Wenn wir gegen Ulm so dominant auftreten wie zu Beginn gegen Münster, dann wird es für einen Dreier reichen".

Kein Platz für Emotionen

Dass die Spatzen vom dritten Tabellenplatz grüßen und somit als Favorit in die Partie gehen, hätte Kniat im Vorfeld der Saison nicht erwartet, wie er zugab. "Nach dem Hinspiel (0:1, d. Red.) wusste ich aber, dass sie eine gute Saison spielen werden." Dem wollen die Ostwestfalen entgegentreten, müssten allerdings auf Mael Corboz verzichten, der in Münster kurz vor Spielende seine fünfte gelbe Karte in dieser Saison gesehen hat. Ersetzt werden könnte er durch Marius Wörl. Derweil wird Maximilian Großer nach Rot-Sperre wieder zum Kader gehören, auch Gerrit Gohlke könnte nach seiner Knie-OP schon wieder eine Option sein, wie Kniat durchblicken ließ.

Dass es für Kapitän Fabian Klos das erste Heimspiel nach dem angekündigten Karriereende im Sommer wird, darauf will Kniat indes keine Rücksicht nehmen. "Für Emotionen ist aktuell kein Platz, denn wir sind in einer Phase wo wir jedes Spiel gewinnen wollen und müssen." Andernfalls wird sich Arminias Coach bald doch Sorgen machen müssen.