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Jan Schultz·22. November 2022
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Jan Schultz·22. November 2022
Argentinien hat zum Start in diese Weltmeisterschaft völlig überraschend mit 1:2 gegen Saudi-Arabien verloren. Für die Araber ist es eine echte Sensation, für die Südamerikaner eine Blamage historischen Ausmaßes.
Ein Blick in die WM-Geschichte zeigt indes, dass sich Lionel Messi und Co. in bester Gesellschaft befinden. Hier kommen die größten WM-Blamagen aller Zeiten.
Das Mutterland des Fußballs galt Mitte des letzten Jahrhunderts als Topfavorit auf den Titel. Gegen die US-amerikanische Auswahl, die aus Semi-Profis und Amateuren bestand, sollte es eigentlich nur um die Höhe des englischen Sieges gehen. Student Joe Gaetjens machte dem aber einen Strich durch die Rechnung und sorgte für einen sensationellen USA-Sieg.
Italien, seinerzeit bereits zweifacher Weltmeister, ging 1966 als einer der großen Favoriten an den Start. Im letzten Gruppenspiel hätte den Europäern ein Unentschieden gegen den krassen Außenseiter aus Nordkorea gereicht. Die Asiaten aber schockten die Azzurri und schickten sie mit der 0:1-Pleite im Gepäck nach Hause.
Als bis dahin ungeschlagener Gastgeber ging Spanien als haushoher Favorit ins Duell mit dem kleinen Nordirland. Die Gäste aber mussten unbedingt gewinnen, um noch weiterzukommen. Sie warfen alles in die Waagschale und belohnten sich mit einem überraschenden Triumph.
Ja, die Südamerikaner haben bereits ihre Erfahrungen in dieser Disziplin gemacht. 1990 ging die Elf um Diego Maradona als amtierender Titelträger an den Start, kassierte zum Auftakt aber gleich mal eine unerwartete Niederlage. Das schüttelten die Argentinier in der Folge aber gut ab, schließlich zogen sie ins Finale ein. Dieses ging jedoch bekanntermaßen an Deutschland.
Als amtierender Titelträger gibt es offenbar keine undankbarere Aufgabe, als gegen eine afrikanische Nation zu starten. Denn auch das französische Starensemble erwischte 2002 gegen den Senegal einen Albtraumstart. Aus diesem wurde letztlich sogar ein Albtraumturnier, denn der Weltmeister schied bereits in der Gruppenphase aus.
Nach einem schwachen Start mit zwei Remis hatte Weltmeister Italien das Weiterkommen am letzten Spieltag gegen die Slowakei noch selbst in der Hand, unter Umständen hätte sogar ein Unentschieden gereicht. Es kam aber anders, denn der krasse Außenseiter spielte den Titelträger phasenweise an die Wand – und zog durch den 3:2-Sieg letztlich selbst ins Achtelfinale ein.
Der Weltmeister-Fluch ist real! Nachdem es 2014 auch Spanien erwischt hatte, legte Deutschland vier Jahre später fulminant nach. In Erinnerung blieb dabei vor allem das abschließende Gruppenspiel gegen Südkorea, als die DFB-Elf gewinnen musste. Die Mannschaft von Joachim Löw lief zwar pausenlos an, wurde aber nicht gefährlich. Mit zwei Treffern in der Nachspielzeit besiegelte der asiatische Underdog schließlich den historischen K.o. Deutschlands.
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