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·28. Mai 2025
Antony-Enthüllung aus ManUtd-Zeit: „Dachte daran, mit dem Spielen aufzuhören“

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Bei Real Betis hat Antony zu alter Stärke zurückgefunden. Die enttäuschende Zeit bei Manchester United hat den Brasilianer schwer belastet.
Als Carlo Ancelotti am Montag sein erstes Aufgebot als brasilianischer Nationaltrainer bekannt gab, tauchte in der Offensive ein Name auf, der noch vor wenigen Wochen so weit von der Selecao entfernt schien, wie der FC Schalke 04 vom Europapokal: Antony. Der Flügelstürmer hat während seiner Leihe zu Real Betis die Freude am Fußball wiedergefunden.
Zuvor erlebte der Angreifer schwierige Jahre in Manchester. Bei ManUnited ergoss sich nach schlechten Leistungen viel Häme über dem 25-Jährigen, der im Old Trafford nie an seine starken Auftritte bei Ajax anknüpfen konnte. „Ich sage immer, dass ich gute Momente hatte, aber ich hatte auch sehr schwierige Momente. Nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch abseits davon“, sagte Antony gegenüber TNT Sports Brazil.
„Es gab einen Moment, in dem ich daran dachte, mit dem Spielen aufzuhören“, gab der 16-malige Nationalspieler tiefe Einblicke in sein Seelenleben: „Ich hatte keine Lust mehr, Fußball zu spielen, wegen all dem, was ich durchgemacht habe, wegen all den Anschuldigungen und weil ich so lange geschwiegen hatte.“ Im September 2023 wurde der Brasilianer von drei Frauen der häuslichen Gewalt beschuldigt, bestreitet die Vorwürfe aber vehement.
Im Winter trennten sich die Wege mit den Red Devils zumindest vorübergehend. Antony unterschrieb in Sevilla und startete prompt durch. In 25 Spielen erzielte er neun Treffer für die Spanier, darunter zahlreiche Traumtore aus der zweiten Reihe. Zudem gab der trickreiche Dribbler fünf Assists. Am Mittwoch kann er sein halbes Jahr in Andalusien sogar noch mit einem Titel krönen. Im Finale der Conference League sind die Verdiblancos gegen Chelsea allerdings Außenseiter.
„Gott sei Dank habe ich es geschafft, das Blatt zu wenden. Ich bin hier schon sehr glücklich“, ließ Antony durchblicken, dass er gerne in Spanien bleiben würde. Eine Zukunft bei ManUnited hat er nicht, neben Jadon Sancho und Marcus Rashford ist er einer von mehreren Leih-Rückkehrern, die im Transferfenster zu Geld gemacht werden sollen.