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·4. April 2024

Alles, was ihr zum 32. Spieltag wissen müsst

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In der Spitzengruppe der 3. Liga wird jeder Fehler bestraft, im Abstiegskampf wird nach jedem Strohhalm gegriffen. Vor dem 32. Spieltag scheint noch längst nicht klar, wie sich die Saison im Endspurt noch entwickeln wird. liga3-online.de gibt eine Übersicht.

Die Ausgangslage

Was war das für eine großartige Kulisse am Dienstagabend für den 1. FC Saarbrücken? Die knappe Niederlage im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern sorgte für Tränen im Saarland. Millionen TV-Zuschauer hatten Mitleid mit FCS-Keeper Tim Schreiber, der sich tapfer den Interview-Anfragen nach seinem Torwartfehler stellte. Wie reagiert der FCS nun im Liga-Alltag, in dem die Saarländer das Paradebeispiel für eine graue Maus sind?


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Eine Reaktion wird auch vom Halleschen FC erwartet, der sich im Endspurt von Cheftrainer Sreto Ristic trennte. Die Saalestädter sind erstmals seit Januar auf einen Abstiegsplatz abgerutscht, nun soll Stefan Reisinger die Hallenser vor dem kompletten Absturz retten. Allerdings kann der Ex-Assistent vom TSV 1860 München erst am Freitag mit seiner Aufgabe als neuer Coach starten. Ob die Zeit reicht? Fragen stellen sich auch die Dresdner, die erstmals seit dem 3. Spieltag nicht unter den Top3-Mannschaften stehen. Und der Waldhof jubelt, dass er erstmals in diesem Kalenderjahr über dem Strich steht. Unten wie oben ist einiges verschoben.

Fünf Spiele im Fokus

Preußen gegen Jahnelf: Münster mittlerweile Favorit?

Schwingen sich die Adlerträger im Topspiel gegen die Jahnelf zum Tabellenführer auf? Seit zwölf Spielen ist die Mannschaft von Sascha Hildmann ungeschlagen, dazu kommen sieben Siege in Serie. Münster ist derzeit das Maß aller Dinge in der 3. Liga, weshalb die Preußen längst mehr als ein Geheimfavorit im Aufstiegsrennen sind. Insgeheim haben sich die Münsteraner für viele Fans sogar in die Favoritenrolle vorgeschoben – was nun im Spiel mit Regensburg untermauert werden könnte, sodass auch tabellarisch die Bestätigung winkt.

Jahn Regensburg konnte hingegen den negativen Trend der letzten Wochen mit einem Sieg gegen Halle (2:0) stoppen. Was eine Siegesserie an Kräften freisetzen kann, hatte die Mannschaft von Joe Enochs in der Hinrunde selbst erlebt. Dementsprechend können die Oberpfälzer womöglich einschätzen, was es braucht, um die Erfolgsserie des kommenden Gegners zu stoppen. Ein Sieg gegen Münster wäre jedenfalls auch für die Jahnelf ein wichtiges Zeichen im Aufstiegsrennen, denn bei gleichzeitiger Distanzierung eines direkten Konkurrenten wäre es für Regensburg ein großer Schritt.

Waldhof gegen Haching: Mannheim Aufschwung mit Anlauf

Die Lehren und Methoden von Marco Antwerpen scheinen beim SV Waldhof langsam zu fruchten. Drei Siege in den letzten vier Spielen haben Mannheim zum ersten Mal in diesem Kalenderjahr über den Strich befördert. Der Druck liegt nun erst einmal bei der Konkurrenz, den Rückstand auf die Buwe wieder einzuholen. Die Chance für Antwerpen und seine Mannschaft, um nachzulegen und die Formkurve zu bestätigen. Zumal sich der Gegner aus Unterhaching erst einmal neu sortieren muss.

Die Oberbayern sind nach der deutlichen 0:3-Niederlage gegen Ingolstadt aus den Aufstiegsträumen erwacht. Vorbei ist das Wunschdenken, dass sich Unterhaching zu Ulm und Münster als Kandidaten für den Durchmarsch gesellt. Angesichts der Voraussetzungen, die Cheftrainer Marc Unterberger zu Saisonbeginn erhielt, verlief die Spielzeit für den Aufsteiger aber bislang sensationell. Mit diesem gesunden Realismus wollen die Hachinger auch die letzten Aufgaben angehen.

SGD gegen FCS: Dresden unter Zugzwang

Verzockt die SGD auf der Zielgeraden wieder den Aufstieg? Mit dieser Frage beschäftigen sich die besorgten Fans in Dresden. Erstmals seit dem 3. Spieltag dieser Saison steht die Anfang-Elf nicht mehr auf einem Aufstiegsplatz. Mit nur 14 Punkten aus zwölf Spielen der Rückrunde würde Dresden gegen Abstieg spielen. Von mehreren Seiten werden bereits Gerüchte eingestreut, wie sich die SGD in der kommenden Saison verstärken könnte. Doch Markus Anfang und seine aktuelle Mannschaft müssen Antworten im Hier und Jetzt finden, um nicht wieder für die 3. Liga zu planen.

Der FCS muss sich hingegen im Liga-Alltag behaupten. Nach Pokal-Highlights, wenngleich dieses Mal kein Sieg heraussprang, ist die Bilanz der Saarländer ausgeglichen. Gleichwohl muss Rüdiger Ziehl die Kräfte seiner Mannschaft gut haushalten, denn das Halbfinale im DFB-Pokal war bloß der Auftakt zu einem Spiele-Marathon, der sich auf sieben Partien im April erstreckt. Fünf Mal tritt der FCS dabei auf dem eigenen Rasen an, der den Ansprüchen aus saarländischer Sicht hoffentlich gerecht wird.

Essen gegen Duisburg: Vorerst letztes Ruhrpott-Derby?

An der Hafenstraße steht das Ruhrpott-Derby zwischen Essen und Duisburg an – zum vorerst letzten Mal? Die Mannschaft von Christoph Dabrowski kommt aus der verlängerten Länderspielpause, weil das Spiel gegen Saarbrücken am Osterwochenende verlegt worden war. Dadurch fehlen nun Andreas Wiegel und Ron Berlinski wegen Sperren ausgerechnet im Derby. RWE braucht einen Sieg gegen den Erzrivalen, um nochmal eine Rolle im Endspurt der Saison spielen zu können. Angesichts von zehn Siegen im eigenen Stadion kein Ding der Unmöglichkeit.

Duisburg läuft wiederum Gefahr, dass ausgerechnet RWE den Todesstoß für die Zebras setzen kann. Nachdem die Schommers-Elf in der Vorwoche das direkte Duell gegen Bielefeld vergeigt hatte, ist die Sorge um den MSV wieder groß. Kurios: Durch einen 3:0-Sieg am letzten Spieltag der Zweitliga-Saison 2006/07 stürzten die Meidericher ihren ewigen Rivalen in eine jahrelange Bedeutungslosigkeit in der Regionalliga. Nun ist die Angst groß, dass sich die Geschichte andersherum wiederholt – denn klar ist, dass alles außer einem Derby-Sieg dem MSV nicht mehr weiterhilft.

Halle gegen Ulm: Reisinger soll für Rettung sorgen

Zwei Tage erhält Stefan Reisinger als Vorbereitungszeit für den ersten Auftritt als neuer HFC-Coach. Vereinzelte Ergebnisse unter Sreto Ristic waren in diesem Jahr nicht schlecht, doch der Absturz auf einen Abstiegsplatz war zu viel für die Verantwortlichen der Saalestädter, die nun einen neuen Impuls mit dem Ex-Bundesliga-Stürmer an der Seitenlinie setzen wollten. Für Reisinger ist die Rolle nicht fremd, übernahm er doch auch schon den KFC Uerdingen indirekt als Teamchef. Unruhen um einen möglichen Wechsel von Aljaz Casar und die Rolle von Sportchef Thomas Sobotzik wird der 42-Jährige nicht an seine Mannschaft heranlassen wollen.

Erst verspielte Ulm eine Führung gegen Aue, dann punkteten die Spatzen in letzter Sekunde noch für den zweiten Rang. Neben Preußen Münster ist die Mannschaft von Thomas Wörle das einzige Team, das in diesem Kalenderjahr noch keine Niederlage einstecken musste. Der zweite Durchmarsch eines Südwest-Aufsteigers ist nicht unwahrscheinlich, wenn die Spatzen das Momentum nun wieder auf ihre Seite ziehen. Denn Konstanz haben die Ulmer bereits bewiesen, nun fehlen nur noch die Höhepunkte im Endspurt für einen Jubel im Mai.

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