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·19. Januar 2024

Alles, was ihr zum 18. Spieltag wissen müsst

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Nach der fünfwöchigen Winterpause rollt der Ball auch in der 2. Bundesliga endlich wieder. Das Hauen und Stechen um die Auf- und Abstiegsplätze geht in die nächste Runde. Es hat sich einiges getan bei den Vereinen. Wir werfen einen Blick auf den 18. Spieltag.

Ausgangslage

Über dem Spieltag schwebt natürlich noch der dunkle Schatten des Todes von Hertha-Präsident Kay Bernstein, der in der Nacht zum Dienstag im Alter von nur 43 Jahren überraschend verstorben war. Während bei den anderen Teams langsam wieder Normalität einkehren soll, steht das Spiel der Hertha ganz im Zeichen der Trauer um den ehemaligen Ultra.


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Nachdem es beim HSV kurz vor der Winterpause noch einmal richtig unruhig wurde, rissen auch die Gerüchte um eine Entlassung von Tim Walter nicht ab. Der 48-Jährige bekam aber noch vor Weihnachten das Vertrauen ausgesprochen und blickt der Rückrunde optimistisch entgegen – nur nicht wieder den Aufstieg verspielen, heißt die Devise. Überhaupt wird der Aufstieg in die Bundesliga wohl nur über den Norden Deutschlands laufen. Mit besagtem HSV, dem Stadtrivalen aus St. Pauli, Holstein Kiel und mit Abstrichen auch Hannover 96, haben gleich vier norddeutsche Teams das Oberhaus im Blick.

Auch weiter unten wird in den kommenden 17 Spieltagen gerangelt und geschoben. Während Eintracht Braunschweig vor der Pause noch zu einem unerwarteten Höhenflug ansetzte und sich in Schlagdistanz zum Relegationsplatz befindet, steht der VfL Osnabrück mit nur neun Punkten abgeschlagen am Tabellenende. Für die davor befindlichen Wiesbaden, Karlsruhe, Magdeburg, Schalke, Kaiserslautern und Rostock wird es in jedem Spiel auf jeden Punkt ankommen, um die Klasse zu halten und nicht (erneut) den bitteren Gang in die 3. Liga antreten zu müssen.

Fünf Spiele im Fokus

Kiel gegen Braunschweig: Wessen Siegesserie hält?

Mit beeindruckenden fünf Siegen in Folge hat sich Holstein Kiel in die Pause verabschiedet – und die gelangen nicht gegen irgendwen, sondern unter anderem in Düsseldorf, gegen den HSV oder Hannover 96. Bereits vier Punkte beträgt der Vorsprung des Herbstmeisters auf den Relegationsplatz, was die Kieler – etwas überraschend – zum Aufstiegsfavoriten Nummer eins macht. Stellt sich nur die Frage, ob sie ihre Form über die Weihnachtszeit hinweg konservieren konnten. Denn gegen Eintracht Braunschweig brauchen sie in jedem Fall eine Topleistung, um ihren Platz an der Sonne zu verteidigen.

Dachte man Anfang November noch, dass nur ein mittelgroßes Fußballwunder die Eintracht noch vor dem erneuten Absturz in die Drittklassigkeit retten kann, kam dieses in Gestalt des Coaches Daniel Scherning. Drei seiner fünf Partien an der Seitenlinie der Niedersachsen gewann er und stellte zumindest den Anschluss an das Feld der Überlebenskämpfer wieder her – drei Punkte sind es auf den Relegationsplatz, den derzeit die nicht immer sattelfest Rostocker belegen. Der Joker im Abstiegskampf könnte Anthony Ujah sein, der sich nach vier Monaten "von Tag zu Tag besser fühlt" und eine Option für das Spiel in Kiel ist.

St. Pauli gegen Kaiserslautern: Wieder nur Remis für St. Pauli?

Wenn es beim FC St. Pauli in der Hinrunde etwas zu meckern gab, dann waren es die vielen Unentschieden – neun an der Zahl. Vor der Pause gab es vier Punkteteilungen aus den letzten fünf Spielen. Schafft es Fabian Hürzeler seinem Team das Auszutreiben, könnten die Hells Bells im Sommer erstmals seit 2011 wieder in der Bundesliga erklingen. Schwierig wird nur, die beim Asien Cup weilenden Connor Metcalfe und Jackson Irvine zu ersetzen. Dafür hat St. Pauli Aljoscha Kemlein bis zum Saisonende von Union Berlin ausgeliehen.

Klopfte der 1. FC Kaiserslautern nach dem neunten Spieltag noch ganz oben in der Tabelle an, widerfuhr dem Verein danach eine Krise ohnegleichen, die unter anderem in der Entlassung von Dirk Schuster gipfelte. Auch für den neuen Trainer Dimitrios Grammozis lief es bislang nicht, und so ist der FCK nach acht Spielen in Folge ohne Sieg (zuletzt sechs Niederlagen in Folge) auf Rang 15 abgestürzt, nur einen Punkt vor dem Relegationsplatz. Die vier neuen Spieler Ba-Muaka Simakala (Holstein Kiel), Frank Ronstadt und Filip Stojilkovic (beide Darmstadt) sowie Dickson Abiama (Greuther Fürth) sollen es nun in der Rückrunde richten.

Nürnberg gegen Rostock: Premiere für Selimbegovic

Der 1. FC Nürnberg war die große Wundertüte der Hinrunde. Auf unerklärliche Klatschen (1:5 bei St. Pauli) folgten überragende Siege (3:1 gegen Hertha) und umgedreht. Aufgrund dieser Inkonstanz steht der Club in der Mitte des Tableaus und dürfte sich dort in den kommenden Wochen auch festsetzen. Die Offensive soll Sebastian Andersson verstärken, für das Mittelfeld hat Nürnberg den erst 19-jährigen Marcel Wenig von Eintracht Frankfurt ausgeliehen.

Mit Mersad Selimbegovic soll ein neuer Trainer bei Hansa Rostock die Wende bringen. Nach zuletzt vier sieglosen Spielen und einigen Entgleisungen der Fans soll dieses Jahr nun alles anders werden. Dafür sorgen soll unter anderem der neue isländische Stürmer Sveinn Aron Gudjohnsen (Sohn von Eidur Gudjohnsen), der von Elfsborg IF aus Schweden kam und dem in der letzten Halbserie stotternden Offensivmotor (17 Tore in 17 Spielen) neue Kraft verleihen soll, damit das Abenteuer 2. Bundesliga nicht nach drei Jahren wieder ein jähes Ende findet.

Schalke gegen HSV: Abstiegskampf gegen Auswärtsschwäche

Hieß es vor der Saison noch, man wolle den direkten Wiederaufstieg anpeilen, mussten die Schalker diesem Gedanken schon bald "ade" sagen und sich auf die unteren Gefilde der Tabelle konzentrieren. Tätigkeiten auf dem Wintertransfermarkt haben die Königsblauen vermieden – die aktuelle Mannschaft um Trainer Karel Geraerts soll den Karren aus dem Dreck ziehen. Nur drei Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz, der gleichbedeutend mit dem Absturz in die 3. Liga sein könnte.

Auswärtsspiele und der HSV, das ist in der dieser Saison keine gute Kombination. Zwar gewannen die Rothosen ihre Aufgabe vor der Winterpause in Nürnberg souverän mit 2:0, trotzdem war es erst der zweite Dreier außerhalb des Volksparkstadions in dieser Saison. Um nach mittlerweile fast sechs Jahren endlich wieder in der Bundesliga zu spielen, ist der HSV auf dem Transfermarkt tätig geworden und hat Masaya Okugawa vom FC Augsburg bis Saisonende ausgeliehen – auch um den temporären Ausfall von Ransford Königsdörffer zu kompensieren. Der weilt mit der ghanaischen Nationalmannschaft derzeit beim Afrika Cup.

Hertha gegen Düsseldorf: Spiel im Zeichen der Trauer

Das Heimspiel der Hertha wird ganz im Zeichen der gemeinsamen Trauer um den verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein stehen. Während die Mannschaft mit Trauerflor auflaufen wird und eine Gedenkminute geplant ist, werden auch die Fans auf den Rängen ihre Trauer in unterschiedlichster Weise darstellen. Um sich spielerisch weiter zu verbessern, hat die Hertha kurz vor knapp noch Aymen Barkok von Mainz 05 bis Saisonende ausgeliehen. Der Mittelfeldspieler soll für noch mehr Kreativität im Spiel der Berliner sorgen.

Natürlich wird es auch für die Fortuna ein spezielles Spiel im Berliner Olympiastadion – unmöglich von dem schrecklichen Vorfall unberührt zu bleiben. Trotzdem wird Fortuna versuchen, die dringend benötigen drei Punkte einzufahren. Waren die Resultate vor der Winterpause eher holprig, will Trainer Daniel Thioune in der Rückrunde endlich eine konstante Mannschaft sehen. Um der sowieso schon starken Offensive (mit 37 Toren Ligaspitze) weitere Durchschlagskraft zu verleihen, wurde Christoph Daferner bis zum Saisonende vom Club ausgeliehen.

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