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·23. November 2023

Alles, was ihr zum 16. Spieltag wissen müsst

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Auf in den Jahresendspurt! Vor der Winterpause warten noch fünf Spieltage auf uns, 15 Punkte sind zu vergeben – für einige Klubs, die noch Nachholpartien zu absolvieren haben, sogar noch drei mehr. Mit dem Freitagabend geht die 3. Liga wieder aufs Gaspedal, spannend an der Spitze wie im Keller. Und dann soll auch noch das Wetter Kapriolen schlagen. Besser geht’s kaum!

Die Ausgangslage

Abseits einiger Jahreshauptversammlungen, die aber nirgendwo in erschreckenden Bilanzen oder personellen Umwälzungen mündeten, war in der 3. Liga in den vergangenen 14 Tagen nicht viel los. Wobei: Drei Punkte wurden vergeben, und sie gingen überraschend nicht an Spitzenreiter Dresden, sondern an den 1. FC Saarbrücken. Daher wartet das Mega-Duell sogar mit Punktgleichheit auf uns: Dynamo empfängt Jahn Regensburg, 30.000 Fans geben der SGD einen Vorteil, die acht Spiele lange Siegesserie spricht für die Oberpfälzer. Wer diesen Knüller gewinnt, der hat allerbeste Aussichten auf die Zweitliga-Rückkehr im kommenden Sommer.


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Während der Dritte Rot-Weiss Essen seine nicht minder imposante Fünf-Spiele-Siegesserie in Ingolstadt ausbauen will, blicken etliche andere Klubs mit bangen Augen Richtung Regionalliga. Der MSV Duisburg muss in Sandhausen für die Wende zum Guten kämpfen – es gibt leichtere Gegner. Waldhof Mannheim eröffnet den Spieltag daheim gegen den SC Verl, wohl jeder SVW-Fan erwartet angesichts der Verler Spielstärke erst einmal Böses. Oder gibt es zur Abwechslung mal eine positive Überraschung? Fast schon gewiss ist: Das Wetter könnte Einfluss nehmen, mindestens im schneereichen Erzgebirge: Aue empfängt den BVB II, und pünktlich dazu nimmt der erste Wintergruß Kurs auf den Fußball-Osten. Für die Veilchen war das noch nie ein Nachteil…

Fünf Spiele im Fokus

Waldhof vor Mammutaufgabe: SV Waldhof Mannheim gegen den SC Verl

Ein kühler Freitagabend, der Gegner ein kleiner Klub mit geradezu unheimlicher sportlicher Erfolgsserie, dazu die eigene schwere Krise: Nichts macht im Waldhof-Umfeld gerade sonderliche Vorfreude auf dieses Wochenende. Auch die Chance, im Landespokal etwas positive Stimmung zu generieren, wurde nicht genutzt – mit der klaren 1:4-Niederlage in Sandhausen ist der DFB-Pokal im kommenden Jahr quasi verspielt, außer der SVW würde noch Vierter.-

Wer ist eigentlich Vierter? Richtig: der Sportclub Verl, der mit der besten Offensive der 3. Liga zur zweitschwächsten Defensive reist. Ein gefundenes Fressen für die formstarken Ostwestfalen? Marcel Benger (SCV) und Kelvin Arase (Waldhof) stehen übrigens auf der Liste der Gesperrten. Und der Waldhof ist in seinen sechs Drittliga-Duellen gegen Verl noch ungeschlagen (drei Siege, drei Remis). Irgendetwas muss der Elf von Rüdiger Rehm, der beim Sportclub Defensivschwächen ausgemacht hat, ja Mut machen.

Löwen-Druck vorm Derby: 1860 München gegen die SpVgg Unterhaching

Sieben Kilometer trennen den TSV 1860 und die SpVgg Unterhaching, zwei Punkte sind es in der Tabelle. Was die Gastgeber ins hintere Mittelfeld befördert, die Gäste ins obere Drittel – so eng geht es zu vor dem bayerischen Duell. Allerdings ist die Stimmung beim TSV nach dem Pokal-Aus bei Fünftligist Pipinsried völlig im Keller, was die ziemlich miesepetrige Laune von Trainer Maurizio Jacobacci auf der anschließenden Pressekonferenz untermauerte. Seine Mannschaft nahm der Italo-Schweizer in Schutz, attestierte all jenen das Drittliga-Potenzial, die aus der zweiten Garde dort bitter enttäuschten.

Welches Gesicht zeigen die Löwen, bei denen hinter den Kulissen der Machtkampf zwischen den Gesellschaftern eskaliert ist, am Samstag? Haching teilte zuletzt mit Aue die Punkte (0:0), die insgesamt sieben Remis sind Drittliga-Topwert. Über ein weiteres würde sich der Aufsteiger im 18. Derby kaum ärgern. Auch weil sportliche Schlagzeilen die finanziellen Sorgen, die SpVgg konnte zuletzt nicht pünktlich die Gehälter überweisen, überdecken können.

Wegweisendes Duell an der Saale: Hallescher FC gegen den 1. FC Saarbrücken

Alle, die unterm Strich stehen, werden genau verfolgen, wie sich am Samstag Halle und Saarbrücken begegnen – das Duo belegt die Plätze 16 und 15. Wobei zumindest dem FCS nach dem erlösenden Sieg über Dresden erst einmal mehr zugetraut werden kann, allerdings müssen Rüdiger Ziehl und seine Spieler die gute Leistung erst einmal bestätigen. In Halle kann das wahlweise leicht oder fast unmöglich sein: Die Form der Hausherren ist derzeit unmöglich vorauszusagen.

Endlich mal zu Null, was dem HFC diese Saison noch gar nicht gelang (31 Gegentore sind negativer Höchstwert) – das wäre ja ein Anfang. Gelingen muss das ohne Aljaz Casar, der ebenso gelbgesperrt ist wie Routinier Marcel Gaus auf Saarbrücker Seite. Beide müssen ihre Kräfte übrigens gut managen: Halle muss schon am Dienstag in Freiburg ran, Saarbrücken am Mittwoch gegen Duisburg. Für beide gilt: Je angenehmer die Tabellenlage vor dem Nachholspiel ist, desto besser…

RWE will den sechsten Streich: FC Ingolstadt gegen Rot-Weiss Essen

Manche Statistik lässt sich im Erfolg besonders genießen. So dürfte Rot-Weiss Essen die Tabelle der "Expected Points" derzeit als nette Spielerei abtun: Zehn Punkte über dem erwarteten Wert schneidet RWE derzeit ab – ist also besonders effizient und (auch) deshalb wohl seit fünf Partien ohne jeden Punktverlust. Platz 3 ist die verdiente Momentaufnahme, sorgt aber auch dafür, dass ein Auswärtsspiel wie das in Ingolstadt von neuen Hoffnungen begleitet wird. Warum nicht auch noch den Etat-Krösus von der Donau besiegen?

Das Selbstvertrauen ist vorhanden, Flügelstürmer Marvin Obuz in derzeitiger Form ein ordentlicher Faustpfand. Der FCI hat als Tabellenachter Rückenwind vom 2:1-Sieg in Duisburg und will auf drei Punkte ran an den Relegationsplatz, doch ihn plagen immer noch einige Verletzungssorgen. Top-Torjäger Jannik Mause ist nach seinem Nasenbeinbruch aber wieder fit und wird mit Maske spielen.

Gipfeltreffen zum Genießen: Dynamo Dresden gegen Jahn Regensburg

Zwei Teams dominieren die Liga – nach Punkten, wohlgemerkt, noch längst nicht immer nach Leistung. Doch die Ergebnisse lassen wenige Zweifel daran, dass am Sonntag im Rudolf-Harbig-Stadion womöglich die beiden künftigen Aufsteiger ihre Klasse zelebrieren dürfen. Der Jahn und Joe Enochs kommen mit unfassbaren 24 von 24 möglichen Punkten und einer in allen Mannschaftsteilen stark besetzten, runderneuerten und doch in rasanter Geschwindigkeit eingespielten Truppe.

Dynamo Dresden hat das Fundament des Vorjahres verfeinert, tritt robust auf, hat noch reichlich Wut im Bauch vom 0:1 in Saarbrücken – und hat saisonübergreifend die letzten elf Heimspiele allesamt gewonnen. Ein weiterer Erfolg würde einen Drittliga-Rekord bedeuten. Eine der Fabel-Serien muss an diesem Wochenende (leider) reißen. Rund 30.000 Zuschauer garnieren das Gipfeltreffen mit mindestens zweitligawürdiger Atmosphäre. Möge das Spiel halten, was die Voraussetzungen versprechen.

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