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·7. November 2024
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·7. November 2024
Noch einmal Länderspielpause, dann geht es schon in die letzte Phase der Hinrunde. Doch vor dem Weihnachts-Endspurt steht noch die Partie an, die über die Einstimmung mitentscheiden kann. Wie immer gilt: jeder will am liebsten mit einem guten Gefühl in die zweiwöchige Unterbrechung gehen. Hält Hannover die Tabellenspitze? Gibt Regensburg die Rote Laterne ab? liga2-online.de gibt eine Übersicht für den 12. Spieltag.
Drei Niederlagen in den letzten vier Spielen - die Spitzenposition von Fortuna Düsseldorf hatte gewackelt, nun sind Hannover 96 und der SC Paderborn 07 vorbeigezogen. Und in der oberen Tabellenhälfte bahnt sich ein echter Spitzenkampf an, denn Hamburg und Karlsruhe sind ebenfalls noch in Schlagdistanz. Dahinter tummeln sich mehrere Mannschaften im Mittelfeld der Tabelle, die sich schon mit einem kleineren Lauf ebenfalls in Stellung bringen könnten. Vor dem letzten Drittel der Hinrunde wird es Spitz auf Knopf zugehen.
Auch im Tabellenkeller ist wieder alles offen. Heimschwache Münsteraner besiegen auswärtsstarke Düsseldorfer, Regensburg holt nach 28 Gegentoren in acht Spielen wieder ein "zu Null" und noch dazu den zweiten Saisonsieg, und Darmstadt 98 hat sich ohnehin schon aus der gröbsten Gefahrenzone herausgeballert. Leidtragender bleibt der FC Schalke 04, der mit Youri Mulder jetzt zumindest wieder einen "Eurofighter" in eine Führungsposition gebracht hat. Von einer Trendwende unter Kees van Wonderen sind die Königsblauen überzeugt, doch gerade die Jahnelf wittert Morgenluft. Und was passiert eigentlich in Ulm und Braunschweig?
FCN gegen FCK: Valznerweiher trifft auf Betzenberg
Am Valznerweiher wird Miroslav Klose gefeiert. Der Weltmeister von 2014 wirkte nach nur sieben Spielen schon angezählt, doch eine Erfolgsserie von drei Siegen und einem Remis - gegen den Hamburger SV - hat die Nürnberger voll in die Spur gebracht. Und aus dem einstigen Publikumsliebling auf dem Rasen wurde nun auch ein Liebling der Fans an der Seitenlinie. Denn die Mannschaft liefert, was wieder etwas Euphorie im Club-Umfeld ausgelöst hat. Über Nacht könnte ein Aufstiegsplatz für den FCN winken, wenn der FCK ohne Punkte heimgeschickt wird.
Das werden die Roten Teufel zu verhindern wissen, denn die Moral, jederzeit noch einmal zurückzuschlagen, war den Lautrern in den letzten Wochen nicht abzustreiten. So kamen auch die Ergebnisse zurück, die den FCK zumindest ins gesicherte Mittelfeld geführt haben. Dort würden die meisten Fans wohl auch einen Platz in der Abschlusstabelle sehen, was bei den Lautrern nach einer schwierigen Saison durchaus für Wohlwollen sorgen würde. Aber auch die Lautrer sind weiter nur einen Punkt hinter dem FCN, was bei einem Erfolg durchaus wieder ein kleineres Ausrufezeichen für den Gesamteindruck wäre.
BTSV gegen HSV: Braunschweig verbessert, aber auch gut genug?
Braunschweig hat sich stabilisiert, doch die Mannschaft von Daniel Scherning kommt nicht vom Fleck. Stattdessen stehen die Niedersachsen wieder unter dem Strich, bleiben jedoch in Schlagdistanz zum rettenden Ufer. Neun Punkte aus sieben Spielen sind eine deutliche Verbesserung zum Saisonstart, reichen aber nicht aus, um die ganz großen Schritte zu machen. Davon wäre allerdings wieder einer nötig, um sich wieder ein besseres Gefühl für den weiteren Verlauf der Saison zu holen. Gerade dann, wenn es gegen den Hamburger SV glücken würde, würden im Braunschweiger Umfeld alle von einem Big Point sprechen.
Den Coup beim Kellerkind möchte aber auch der HSV landen, denn gerade bei den notorischen Angstgegnern aus der unteren Tabellenhälfte zeigten sich die Hamburger in dieser Saison wesentlich stabiler, als noch in manchem Vorjahr. So haben die Elbestädter in dieser Spielzeit noch nicht gegen ein Team aus der unteren Tabellenhälfte verloren. Zwar müssen die Hamburger nun nach dem Ausfall von Robert Glatzel auch die Verletzung von Ludovit Reis kompensieren, doch an der Elbe lechzen wieder alle nach dem nächsten Sieg. Gelingt der in Braunschweig, dann ist die HSV-Welt weiter in Ordnung.
SV98 gegen Hertha: Fiéls wichtige Reaktion auf den Rückschlag
Die Trendwende bei den Lilien ist Florian Kohfeldt endgültig geglückt. Zum zweiten Mal schossen sich die Darmstädter mit fünf Toren aus einem Spiel heraus, wodurch die Quote des neuen Cheftrainers auf rund 1,71 Punkte pro Partie ansteigt. So wurde am Böllenfalltor mittlerweile ein Puffer von vier Zählern zu den direkten Abstiegsplätzen erspielt, weshalb die Darmstädter nun optimistisch nach vorne blicken können. Viel fehlt nämlich nicht, um auch wieder den Anschluss zur oberen Tabellenhälfte herzustellen.
Hertha BSC war im Aufschwung, doch gegen den 1. FC Köln gab es den Rückschlag. Wichtig wird sein, wie das Team von Cristian Fiél nach dem 0:1 im letzten Heimspiel reagieren wird. Denn von der individuellen Qualität bleibt die Alte Dame in der Liga weiter unbestritten, doch der richtige Knoten scheint weiterhin nicht geplatzt zu sein. Am Böllenfalltor könnten die Berliner zumindest ihre Auswärtsbilanz weiter ausbauen, denn auf fremden Plätzen ist der Hauptstadtklub noch ungeschlagen. Ein gutes Zeichen, um wieder zurückzuschlagen?
F95 gegen SCP07: Fortuna im Spitzenspiel nun Verfolger
Spitzenspiel in der Merkur-Spielarena - und Fortuna Düsseldorf ist plötzlich der tabellarische Verfolger. Drei Niederlagen in den letzten vier Spielen haben den Spitzenreiter vom Thron gestoßen, sodass der sensationelle Lauf in der Liga vorerst zur Randnotiz verkümmert. Was den Düsseldorfern weiter Mut macht: Sowohl das Spiel gegen Lautern (3:4) als auch Münster (0:1) war am Ende knapp im Ergebnis. Nun müsste die Fortuna aber mal wieder zurückschlagen, um auch den Ambitionen im Rheinland weiterhin gerecht zu werden. Ein Sieg gegen den Tabellenzweiten wäre daher auch für den Kopf nicht verkehrt.
Allzu leicht wird das gegen Paderborn natürlich nicht, denn die Ostwestfalen reiten die Erfolgswelle. Obwohl auch bei der Kwasniok-Elf ein untypisches 0:3-Ergebnis gegen Kaiserslautern auf dem Papier steht, zeigen sich die Paderborner doch weiterhin unbekümmert und souverän in der Liga. Fünf Siege, fünf Unentschieden und eben jene Pleite am Betzenberg - da lässt sich an der Pader niemand reinreden. Auch die Personalwechsel, die zuletzt gerade in Bezug auf den Torwarttausch von Pelle Boevink zu Markus Schubert auch recht deutlich kommuniziert wurden, schrecken niemanden ab, sondern macht den SCP07 zurzeit einfach stark.
S04 gegen Jahn: Verlieren verboten im Kellerkrimi
Durch das torlose Remis gegen Aufsteiger Ulm hat der FC Schalke 04 zuletzt den ersten Punkt unter Kees van Wonderen geholt. Gleichzeitig ließen die Königsblauen einen direkten Konkurrenten nicht davonziehen. Nun kommt das absolute Kellerduell für die Gelsenkirchner, denn im Spiel gegen den SSV Jahn Regensburg ist verlieren verboten - sonst droht sogar der letzte Platz in der Tabelle. Es wäre ein fatales Signal vor der Länderspielpause, durch das die Unruhe bei den Knappen vorprogrammiert wäre. Entsprechend ist der Druck auf der Mannschaft hoch. Gleichzeitig kann aber auch nur das Team auf dem Rasen beweisen, wie es damit umgehen wird.
Der SSV Jahn Regensburg hat nach der Freistellung von Joe Enochs gleich zwei 1:0-Siege in zwei Wettbewerben eingefahren. Die Horrorserie von acht Spielen ohne Sieg, in denen eine Bilanz von 4:28 Toren als schwere Hypothek auf das Konto gewandert waren, wurde ein Stück weit relativiert. Denn Regensburg zeigte sich eben gerade gegen Fürth im DFB-Pokal und Elversberg in der Liga durchaus konkurrenzfähig. Der FC Schalke 04 bringt nun noch einmal einen größeren Namen mit, doch bei der Jahnelf wird es wohl so gehandhabt, wie zuletzt: Zu verlieren hatten die Regensburger nicht mehr viel.