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·1. August 2024

Alles, was ihr zum 1. Spieltag wissen müsst

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Zwischenzeitlich konnte die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland davon ablenken, dass sich die Profivereine in der Sommerpause befinden. Doch nach 75 Tagen ohne Liga-Betrieb startet am Freitag (20:30 Uhr) endlich wieder die neue Zweitliga-Spielzeit. Mit dem Auftaktmatch zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV geht es in der Saison 2024/25 los - aber logischerweise gibt es noch mehr. liga2-online.de gibt einen Überblick für den 1. Spieltag.

Die Ausgangslage

Köln, Darmstadt, Ulm, Münster und Regensburg sind neu dabei! Nachdem sich Fortuna Düsseldorf in einem hochgradig spannenden Relegations-Finale gegen den VfL Bochum geschlagen geben musste, werden die Uhren in der 2. Bundesliga ab sofort wieder auf Null gesetzt. Erstmals rollt am Freitag der Ball - und laut Wettquoten gehen Hertha BSC und der Hamburger SV gemeinsam mit dem Bundesliga-Absteiger aus der Domstadt als Favoriten ins Rennen. Dahinter lauern Düsseldorf, Schalke und Hannover auf ihre Chancen. Oder überrascht am Ende gar jemand, der eine zweistellige Quote wie der 1. FC Nürnberg hat? Cheftrainer Miroslav Klose könnte beflügeln.


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Unter den Fans schiebt sich zusätzlich noch der 1. FC Kaiserslautern in die Top 5 auf der Kandidatenliste. Kein Wunder: auch neutrale Zuschauer waren dem DFB-Pokalfinale der Roten Teufel nicht abgeneigt. Am unwahrscheinlichsten halten die Zweitliga-Zuschauer einen Aufstieg der SV Elversberg - und im Umkehrschluss sind die Saarländer der gefürchtete Abstiegskandidat Nummer 1. Auch das hat manche Mannschaft bereits zu Höchstleistungen angespornt. Und wie sieht es in unserer hauseigenen Prognose aus? Bei liga2-online.de gehen Köln und Hertha als Favoriten für den Aufstieg ins Rennen - und neben den bereits genannten Vereinen wird auch dem SC Paderborn 07 oder Greuther Fürth der nächste Schritt zugetraut.

Fünf Spiele im Fokus

1. FC Köln gegen Hamburger SV: Baumgart beim Auftaktspiel im Fokus

Zuletzt gab es das Duell in der Domstadt vor fünf Jahren. Beim 1:1-Remis am 29. Spieltag der 2. Bundesliga konnte der "Effzeh" seinen Verfolger aus Hamburg auf Distanz halten - und feierte später den Aufstieg. Doch die unfreiwillige Rückkehr ins Unterhaus ist gekommen, sodass das Eröffnungsspiel zum ersten Gradmesser für favorisierte Kölner wird. Denn der große Umbruch am Geißbockheim ist ausgeblieben, weil Sportchef Christian Keller viele Akteure zur Treue bewegen konnte. Anders wäre es auch schwierig für den "Effzeh" geworden, der bekanntlich erst im Januar wieder neue Spieler für den Kader melden darf.

Der Hamburger SV war auf dem Transfermarkt auch nicht besonders aktiv, hat sich aber punktuell verstärkt. Beispielsweise mit Davie Selke, der aus Köln an die Elbe kam, um sich erneut unter Steffen Baumgart zu beweisen. Auch Neu-Sportvorstand Stefan Kuntz vertraut dem ehemaligen FC-Coach, um die Rückkehr in die Bundesliga im siebten Anlauf zu schaffen. Aktuell sind die Hamburger der dienstälteste Klub der 2. Bundesliga - und auch "Sport1"-Experte Maik Franz prognostizierte, dass es sonst an der Elbe allmählich erschreckend wird. Ein erstes Ausrufezeichen ist am Freitagabend möglich.

Hertha gegen Paderborn: "Berliner Weg" oder Paderborner Entwicklung?

Der "Berliner Weg" hat den Hauptstadtklub im ersten Zweitliga-Jahr nicht zum Favoriten gemacht. In der Tat spielte sich das Geschehen bei der Alten Dame dann überwiegend im Mittelfeld der Tabelle ab. Doch die Gemengelage hat sich bei den Berlinern verändert, schließlich wurden Fabian Reese und Haris Tabakovic sowie Super-Talent Ibrahim Maza gehalten. Hinzu kamen namhafte Verstärkungen wie Demme, Cuisance und Sessa. Dass die dritte Amtszeit von Cheftrainer Pal Dardai nicht völlig harmonisch endete, spielt kurz vor dem Saisonstart keine Rolle mehr.

Der SCP setzt weiterhin kontinuierlich auf Lukas Kwasniok an der Seitenlinie, der einmal mehr den Kader nach seinen Wünschen anpassen konnte. Etwas überraschend wurden frühere Leistungsträger nach einem Halbjahr in der zweiten Reihe abgegeben, doch der Kader wurde insgesamt aufgefrischt - unter anderem mit Rückkehrer Sven Michel, der zwar schon als Routinier gilt aber in Paderborn dank guter Arbeit überaus geschätzt wird. Schlagen die Shootingstars der 3. Liga ein, die der SCP dazu verpflichtete, dann kann sich bei den Ostwestfalen schnell etwas entwickeln. Womöglich schon in Berlin.

S04 gegen BTSV: Tabula Rasa hat Schalkes Sorgen (noch) nicht entledigt

Der FC Schalke 04 wagt den Sprung ins Ungewisse. Im Sommer wurde komplett auf einen Neuanfang gesetzt, sodass auf und neben dem Rasen eine hohe Fluktuation entstand. Da wurde auch vor Vereinslegenden und Urgesteinen im Kader nicht Halt gemacht. Fünf Neulinge schickte Cheftrainer Karel Geraerts dafür im Abschlusstest ins Rennen, um die Königsblauen wieder auf Kurs zu bringen. Gelingt die schnelle Trendwende? Es könnte brodeln, wenn die Strategie nicht aufgeht. Deswegen wäre ein Sieg zum Auftakt im ersten Highlight-Spiel am Samstagabend von enormer Bedeutung für S04.

Aber auch Braunschweig wird sich etwas vorgenommen - nämlich mindestens, dass der Saisonstart nicht so sehr in die Hose geht, wie es im Vorjahr der Fall war. Dank einer starken Rückrunde kam der BTSV dennoch zum Klassenerhalt. An diesem Spirit wird Cheftrainer Daniel Scherning festhalten wollen, doch die Preisfrage ist: Wird das gelingen? Unter neuen Voraussetzungen wird mit Spannung erwartet, wie die Niedersachsen neue Energie aus der Vorsaison schöpfen. Möglich ist die Überraschung bei einem verunsicherten Gegner allemal.

Darmstadt gegen Fortuna: Bundesliga-Absteiger gegen Fast-Aufsteiger

Beinahe wäre es nicht zu diesem Duell gekommen, doch nun misst sich der Bundesliga-Absteiger schon in der ersten Partie der neuen Saison mit dem Unterlegenen der Bundesliga-Relegation. Die Lilien haben dabei die Aufgabe, sich wieder der alten Stärken zu besinnen und die Leistung zu konsolidieren. Denn: den ganz großen Umbruch konnte Sportchef Paul Fernie in seiner ersten Transferphase ebenfalls verhindern. Cheftrainer Torsten Lieberknecht, dem ein Verbleib am Böllenfalltor nach dem Abstieg selbst in die Hand gelegt wurde, ist gefragt. Wie schnell bekommt der Coach den Abstieg aus den Klamotten der Lilien?

Und wie schnell verkraftet Fortuna Düsseldorf den Nicht-Aufstieg? Eine 3:0-Führung im Hinspiel der Relegation reichte am Ende nicht aus... dazu verließ Top-Scorer Christos Tzolis den Verein für ein Transferplus, das die Fortuna schon beim Ziehen der Kaufoption einkalkuliert haben dürfte. Weitere Leistungsträger hat Düsseldorf allerdings nicht verloren, sodass Cheftrainer Daniel Thioune zum Auftakt beinahe die Elf aufbieten könnte, die den Aufstieg so knapp verpasst hat. Ein Kräftemessen mit dem Absteiger wird zeigen, wo die Fortuna leistungstechnisch steht.

Ulm gegen Lautern: Erstes Zweitliga-Spiel seit 2001 für die Spatzen

In Ulm, um Ulm und um Ulm herum ist die Stimmung großartig, denn die Spatzen vom SSV Ulm 1846 sind wieder einmal in ihrer Vereinshistorie auf dem Durchmarsch. Vor zwei Jahren noch in der Regionalliga Südwest, ist der amtierende Drittliga-Meister nun zurück im Unterhaus. Thomas Wörle und seine Mannschaft haben Bescheidenheit und Demut zum Erfolgsrezept gemacht, was nun auch in der 2. Bundesliga gelingen soll. Und das letzte Heimspiel gegen die Roten Teufel aus Kaiserslautern fand 1999 sogar unter Erstliga-Bedingungen statt. Gute Vorzeichen für das erste Zweitliga-Spiel seit 2001?

Das letzte Pflichtspiel der Lautrer war das Pokalfinale gegen Bayer 04 Leverkusen. Zwar konnte Friedhelm Funkel den begehrten Pokal gegen den Deutschen Meister letztendlich nicht holen, doch Neu-Cheftrainer Markus Anfang war sich nicht zu schade für die guten Tipps des erfahrenen Trainerkollegen. Unter dem ehemaligen Mittelfeldspieler spielte der FCK eine fehlerlose Vorbereitung, musste nur drei Tore in acht Testspielen schlucken. Bringen die Roten Teufel nun Pokal-Flair in den Liga-Alltag? Ein Hängen und Würgen gegen den Abstieg soll es jedenfalls nicht noch einmal geben.

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