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·19. Mai 2024

Alles analysieren und dann neuen Anlauf nehmen

Artikelbild:Alles analysieren und dann neuen Anlauf nehmen

In der 79. Minute war der Moment schließlich gekommen: Patrick Herrmann wurde zum allerletzten Mal in einem Pflichtspiel der FohlenElf eingewechselt. Eine knappe Viertelstunde dufte der 33-Jährige nochmal ran, ehe seine aktive Karriere endgültig zu Ende ging. „Nochmal ein paar Minuten Bundesliga-Luft zu schnuppern, war sehr emotional und besonders für mich. Ab jetzt wird alles ein bisschen anders. Einerseits freue ich mich darauf, aber natürlich bin ich auch etwas traurig“, sagte „Flaco“ später im Interview. Für sein letztes Bundesligaspiel dürfte sich der 33-Jährige naturgemäß einen anderen Ausgang gewünscht haben, dennoch unterstrich er nach Abpfiff: „Stuttgart hat gezeigt, dass sie zurecht da oben gelandet sind. Sie haben eine super Saison gespielt und ein Top-Spiel gemacht.“

Gegen die Fohlen waren die Gastgeber durch einen Doppelpack von Serhou Guirassy im ersten Durchgang innerhalb von nur acht Minuten mit 2:0 in Führung gegangen. Der Guineer hatte zunächst einen Chip-Ball von Enzo Millot aus kurzer Distanz eingeköpft (23.), ehe er sich kurz darauf an der Strafraumkante mit einer Drehung Platz verschaffte und mithilfe des Innenpfostens erhöhte (31.). Nach dem Wechsel baute der VfB seine Führung schließlich durch zwei Joker aus. Zunächst traf Wooyeong Jeong nach Vorlage von Silas (75.), später tankte sich der Kongolese selbst durch den Strafraum der Fohlen und jagte den Ball aus spitzem Winkel ins rechte Eck (83.). „Wie so oft in dieser Saison haben wir zu wenig konsequent verteidigt. Wir können uns zudem bei Jonas Omlin noch für die eine oder andere gute Parade bedanken“, sagte Cheftrainer Gerardo Seoane bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. Auch aus Sicht von Sport-Geschäftsführer Roland Virkus spiegelten sich in Stuttgart ein Stück weit die Herausforderungen der kompletten Saison wider. „Dieses Spiel hat gezeigt, dass die Probleme, die man die komplette Spielzeit über hatte, nicht am 34. Spieltag aufzuholen sind. Wir hatten vor allem Schwierigkeiten in der defensiven Abstimmung.“


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Nicht effizient, klar und entschlossen genug

Nach vorne gelang es der FohlenElf zwar durchaus, Chancen herauszuspielen, nutzen konnte sie diese jedoch nicht. Unter anderem hatten im ersten Durchgang Julian Weigl aus kurzer Distanz und direkt im Anschluss Nathan Ngoumou (40.) hochkarätige Tormöglichkeiten. Nach dem Wechsel vergaben Alassane Plea, der an Alexander Nübel scheiterte (47.), und erneut Weigl, diesmal aus der Distanz (49.), die besten Gelegenheiten für die Borussen. „Nach vorne haben wir einiges angeboten. Wir waren aber nicht effizient, nicht klar und entschlossen genug. Das eine oder andere Tor wäre absolut möglich gewesen“, sagte Seoane. So aber unterlagen die Fohlen den Schwaben, die anschließend die Vizemeisterschaft feiern durften, mit 0:4 und zeigten sich anschließend enttäuscht – mit dem Spiel ebenso wie mit der kompletten Saison 2023/24, die sie mit 34 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz beendeten.

„Für die Saison hatten wir uns deutlich mehr vorgenommen, deswegen ist es sehr enttäuschend. Es haben in dieser Spielzeit einige Dinge nicht gepasst, die letztlich alle auf diesen Tabellenstand eingezahlt haben“, resümierte Virkus. Sowohl der Sport-Geschäftsführer als auch Seoane richteten den Blick aber bereits nach vorne. „Jetzt müssen wir einmal tief durchatmen, alles analysieren und dann neuen Anlauf nehmen für die kommende Saison“, sagte Virkus. Und auch Seoane unterstrich: „Wir haben von Anfang an gesagt, dass es eine herausfordernde Saison wird. Wir werden diese jetzt sehr sachlich und selbstkritisch analysieren und versuchen, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Über harte Arbeit müssen wir uns nächste Saison verbessern.“

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