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·1. August 2024

Alle Teams unter der Lupe: Der letzte Check vor dem Saisonstart

Artikelbild:Alle Teams unter der Lupe: Der letzte Check vor dem Saisonstart

Ab Freitag rollt endlich wieder der Ball. Kurz vor dem Start der neuen Saison unterzieht liga3-online.de alle 20 Klubs einem letzten Check.

Dynamo als Top-Favorit

VfL Osnabrück: Nachdem die Generalprobe gegen Eintracht Braunschweig am vergangenen Samstag mit 1:5 verloren ging, hatte Trainer Uwe Koschinat nochmal die Sinne seiner Spieler geschärft und moniert, dass vor allem eine gewisse Aggressivität gefehlt habe. Gleichwohl betonte der 52-Jährige, "nicht alles infrage stellen" zu wollen. "Wir schmeißen jetzt nicht alles über den Haufen, sondern arbeiten Kritikpunkte auf und wollen in der kommenden Woche optimal vorbereitet nach Sandhausen reisen." Beim SVS erwartet Koschinat ein "ganz anderes Spiel".


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Hansa Rostock: Rein quantitativ ist der Kader der Kogge mit 27 Spielern gut besetzt, allerdings drückt im Angriff der Schuh. Mit Sveinn Aron Gudjohnsen steht bislang erst ein Stürmer mit Profierfahrung unter Vertrag. Schon seit längerer Zeit befinden sich die Hanseaten auf der Suche nach weiteren Angreifern, konnten bislang aber noch keinen Vollzug melden. Gerüchte gibt es derzeit um Luka Reischl vom FC Liefering sowie um Elias Löder vom FC Carl Zeiss Jena.

SV Wehen Wiesbaden: Mit einem Marktwert von 10,03 Millionen Euro verfügt der SVWW laut "transfermarkt.de" über den wertvollsten Kader aller Klubs. In der Trainer-Umfrage von liga3-online.de waren die Hessen dennoch nur von drei Übungsleitern zu ihren Aufstiegsfavoriten gezählt worden. Weil Trainer Nils Döring noch nicht über die große Erfahrung verfügt? Die Mannschaft gehört mit einem Durchschnittsalter von 25,3 Jahren dagegen zu den erfahrensten der Liga.

Dynamo Dresden: Sowohl von den Trainern, als auch den Buchmachern und den Fans wurde die SGD als Top-Favorit auf den Aufstieg auserkoren. Die Dynamo-Verantwortlichen gaben sich dagegen zurückhaltend, wobei Trainer Thomas Stamm zuletzt betonte: "Ich bin nicht hergekommen, um dann noch ein weiteres Jahr in der 3. Liga zu spielen." Am Limit sieht er sein Team nach einer durchwachsenen Vorbereitung mit zwei Niederlagen gegen Viertligisten noch nicht: "Wir sind inhaltlich noch nicht da, wo wir hinwollen."

1. FC Saarbrücken: Nur drei Zähler fehlten dem FCS in der vergangenen Serie zum Erreichen der Relegation. Gelingt in dieser Saison der große Wurf? Mit den Verpflichtungen von Phillip Menzel, Sebastian Vasiliadis und Lazio-Talent Jacopo Sardo ließen die Saarländer auf dem Transfermarkt aufhorchen. Auch mit den Testspiel-Erfolgen gegen Darmstadt 98 (3:1) und den luxemburgischen Erstligisten Swift Hesperange (3:0) machten die Blau-Schwarzen deutlich, dass mit ihnen in dieser Saison zu rechnen ist.

Ingolstadt will "unter die ersten drei"

Erzgebirge Aue: Um das finale Testspiel gegen RB Leipzig machten die Veilchen ein großes Geheimnis – und veröffentlichten nicht mal das Ergebnis. Zuvor war die Vorbereitung schwankend verlaufen: Während es gegen den BVB ein achtbares 1:1 gab und der nordirische Erstligist Glenavon FC deutlich mit 5:0 besiegt wurde, musste sich Aue gegen die Viertligisten Meuselwitz (0:4) und Carl Zeiss Jena (1:3) geschlagen geben. Dennoch gehen die Veilchen ambitioniert in die Saison, wollen oben mitspielen.

Rot-Weiss Essen: Nach langem Hin und Her ging der Transfer von Ahmet Arslan am Sonntag doch noch über die Bühne. Der Drittliga-Torschützenkönig von 2023 gilt als Wunschspieler von Trainer Christoph Dabrowski und soll den Unterschied ausmachen, nachdem zahlreiche Leistungsträger wie Topscorer Marvin Obuz den Verein verlassen haben. Noch ist der Kader in der Offensive aber etwas dünn, kommen sollen noch ein Stürmer sowie ein weiterer Flügelspieler. Für den Angriff haben die Essener wohl Nürnbergs Manuel Wintzheimer auserkoren.

SV Sandhausen: Nachdem die Kurpfälzer vor der vergangenen Saison den direkten Wiederaufstieg ausgerufen hatten, gaben sich die Verantwortlichen nun zurückhaltender. Dennoch will der SVS oben angreifen. Mit Sreto Ristic wurde ein neuer Trainer verpflichtet, der bereits als Spieler für die Sandhäuser tätig war – und der mit Dominic Baumann und Besar Halimi gleich zwei Spieler aus Halle mitgebracht hat. Während der Vorbereitung gab es in sechs Spielen fünf Siege, nur gegen Unterhaching musste sich der SVS geschlagen geben.

SpVgg Unterhaching: Hatten die Vorstädter vor einem Jahr lediglich einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen, sind sie nun mit 13 Zugängen der Transferkönig – zusammen mit dem SC Verl. Das war allerdings auch nötig, weil zahlreiche Leistungsträger wie Patrick Hobsch, Raphael Schifferl und Maurice Krattenmacher den Klub verlassen hatten. Künftig will Haching – nicht zuletzt aus finanziellen Gründen – noch stärker als bisher auf den eigenen Nachwuchs setzen.

FC Ingolstadt: "Wir wollen unter die ersten drei." Im Rahmen des Fanfests am vergangenen Samstag hat Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer das klare Ziel der Schanzer für diese Saison formuliert. Eine große Aufgabe für Sabrina Wittmann in ihrem ersten Jahr als Cheftrainerin. Die 33-Jährige betonte zuletzt aber, dass ohnehin kein anderes Ziel infrage gekommen wäre. In der Trainer-Umfrage von liga3-online.de wurde der FCI allerdings nur von VfL-Coach Uwe Koschinat als Aufstiegsfavorit genannt.

Runderneute Löwen

Borussia Dortmund II: Mit Ole Pohlmann hat der BVB II seinen Topscorer verloren, auch die Abgänge von Franz Pfanne (Hansa Rostock) und Antonios Papadopoulos (FC Lugano) schmerzen. Es wird sich zeigen, ob die Westfalen diese Verluste auffangen können. Erwartet wird, dass Spieler wie Julian Hettwer, Ayman Azhil und Franz Roggow den nächsten Schritt machen – und mehr Verantwortung übernehmen.

SC Verl: Wieder einmal war der Aderlass an der Poststraße groß, wieder einmal mussten die Verantwortlichen um Sportchef Sebastian Lange kreativ werden. Gleich 13 Neue kamen bislang nach Verl, darunter Bayern-Talent Max Scholze, Jonas Arweiler aus Österreichs Bundesliga sowie die drittliga-erfahrenen Julian Stark, Niko Kijewski, Dominik Steczyk und Timur Gayret. In den letzten Jahren gelang es dem Sportclub stets, den großen Umbruch zu bewältigen. Klappt das auch im fünften Drittliga-Jahr?

Viktoria Köln: Luca Marseiler, David Philipp, Jeremias Lorch, André Becker, Ben Voll, Michael Schultz: Die Anzahl der Leistungsträger, die sich im Sommer aus Köln verabschiedet haben, ist gewaltig. Viele Experten prognostizieren den Höhenbergern eine schwierige Saison, 26 Prozent der Leser von liga3-online.de rechnen gar mit dem Abstieg der Viktoria. Trainer Olaf Janßen, seines Zeichens dienstältester Trainer aller Drittligisten, wird seine ganze Erfahrung aufbieten müssen, um Köln ein weiteres Jahr in der Liga halten zu können.

Arminia Bielefeld: Nachdem der dritte Abstieg in Folge verhindert wurde, wollen die Ostwestfalen nun die Blicke nach oben richten. Vom Aufstieg zu sprechen, wäre laut Sportchef Michael Mutzel zwar "vermessen", dennoch geht der DSC ambitioniert in die Saison: "Wir wollen anders auftreten und viel mehr Spiele gewinnen, das ist erstmal ein realistisches Ziel", so der 44-Jährige. Erstmals seit 2011 können die Bielefelder dabei nicht mehr auf Fabian Klos setzen, der seine Karriere beendet hat.

1860 München: Zehn Zu-, 20 Abgänge: Der Umbruch bei den Löwen in diesem Sommer fiel riesig aus – und sicherlich größer als erwartet. Stammspieler wie Michael Glück und Fynn Lakenmacher sind weg, neu dabei ist das Hachinger Trio Raphael Schifferl, René Vollath und Patrick Hobsch. Auch mit den Transfers von Thore Jacobsen, David Philipp und Tim Danhof ließen die Löwen aufhorchen, sodass sie gar als Geheimfavorit auf den Aufstieg gehandelt werden. An der Grünwalder Straße will man davon aber nichts wissen.

Aufsteiger mit viel Euphorie

SV Waldhof Mannheim: Nach der enttäuschenden Vorsaison, die nur hauchdünn nicht im Super-GAU endete, steht bei den Buwe nun vor allem ein Ziel ganz oben auf der Agenda: nicht erneut gegen den Abstieg spielen. Als Maßstab soll die Rückrunde herhalten, die Mannheim auf Platz 7 abgeschlossen hatte. Die Voraussetzungen für eine bessere Saison stehen gut, da alle Stammspieler gehalten werden konnten und der Kader mit Akteuren wie Rico Benatelli und Felix Lohkemper durchaus hochkarätig verstärkt wurde.

Alemannia Aachen: In die erste Profisaison nach elf Jahren geht die Alemannia mit riesiger Euphorie: Über 15.000 Dauerkarten wurden bislang verkauft, ein Zuschauerschnitt jenseits der 20.000 ist absolut realistisch. Nach bislang acht Neuzugängen umfasst der Kader momentan 33 Spieler. Zwei Akteure sollen noch kommen, vier sollen abgegeben werden. Wird der TSV die Überraschungsmannschaft in dieser Saison? Abzuwarten bleibt, wie die Aachener mit Rückschlägen umgehen werden. Schließlich kennen sie solche unter Trainer Backhaus noch nicht.

VfB Stuttgart II: Mit den Schwaben ist ein Gründungsmitglied der 3. Liga zurück in der höchsten Spielklasse des DFB. Acht Jahre lang blieb der VfB seinerzeit drittklassig. Leiten die Schwaben nun eine neue Ära ein? Mit Dejan Galjen hat der VfB seinen Top-Torjäger der vergangenen Saison verloren, dafür sind unter anderem die drittliga-erfahrenen Michael Glück (1860 München) und Nicolas Sessa (SC Verl) neu dabei. Zudem wurden gleich zehn Talente aus der U19 nach oben gezogen.

Energie Cottbus: "Der Klassenerhalt steht über allem. Alles andere wäre angesichts unserer finanziellen Möglichkeiten vermessen", sagte Präsident Sebastian Lemke kürzlich in der "Lausitzer Rundschau". Nachdem der FCE nach dem letzten Aufstieg 2018 sofort wieder abgestiegen war und anschließend fünf Jahre für die Rückkehr benötigte, soll nun der Ligaverbleib her. Denn: "Wir wollen uns mittelfristig in der 3. Liga etablieren." Nicht mehr dabei ist Top-Torjäger Tim Heike (FC Ingolstadt), dafür kam Tolcay Cigerci.

Hannover 96: Mit den Niedersachsen ist erstmals in der Geschichte der 3. Liga die U23 eines Zweitligisten in der 3. Liga vertreten. Wie 96 vor dem Saisonstart steht, lässt sich schwer einschätzen. Fakt ist: Mit einem Marktwert von lediglich 2,85 Millionen Euro weisen die Roten den geringste Summe aller Drittligisten auf. Doch dass das nicht unbedingt etwas heißen muss, zeigte sich in der letzten Saison am SSV Ulm 1846.

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