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·28. August 2025
Aktuell "nicht zukunftsfähig": FCS-Präsidium will Ausgliederung

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Am Donnerstag präsentierte der 1. FC Saarbrücken ein Gegenmodell zur Fan-Initiative. Das Ziel: Eine Ausgliederung der Profi-Mannschaft. So oder so: Die aktuelle Struktur sei "nicht zukunftsfähig".
Jahr für Jahr gilt der 1. FC Saarbrücken als Aufstiegskandidat in die 2. Bundesliga. Jedoch reihen sich Spielzeiten in der 3. Liga nacheinander an. Aus Sicht vieler Fans nicht nur aufgrund sportlichem Pechs, sondern auch, weil der Verein nicht zeitgemäß aufgestellt sei. Das will die Fan-Szene aus der "Virage Est" ändern – und rief dafür die Kampagne "Zukunft Blau-Schwarz" ins Leben. Das Ziel: Die Vereinsstruktur zu reformieren.
Grob gesagt geht es darum, dass künftig drei hauptamtliche Vorstände die Bereiche Sport, Finanzen sowie Marketing/Vertrieb leiten. Anstelle des Ehrenamts im Präsidium – kontrolliert durch einen starken Aufsichtsrat. Ein Modell, das bei den meisten Profi-Vereinen bereits gängig ist. Zudem soll das Präsidium künftig direkt von den Mitgliedern gewählt werden.
Am Donnerstag traten Präsident Hartmut Ostermann und Schatzmeister Dieter Weller im Victor’s Hotel an die Öffentlichkeit – und konterten mit einem eigenen Plan. Demnach soll die Profimannschaft in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert werden, entweder als AG oder als KGaA.
"In der 2. Liga gibt es sicher die Möglichkeit, über TV-Gelder in einem e.V. zu bestehen. In der 3. Liga werden wir in dieser Rechtsform finanziell mehr und mehr abgehängt", erklärte Ostermann. Zwar würden auch bei diesem Modell hauptamtliche Vorstände die Verantwortung übernehmen, müssten ihre Entscheidungen aber stets mit dem weiterhin ehrenamtlichen Präsidium abstimmen.
Von einem Machtkampf wollte die Vereinsführung am Donnerstag nichts wissen. Ostermann berichteten von einem respektvollen, "aber sehr offenen mehrstündigen Austausch" mit Fan-Vertretern. Außerdem sei die Idee der Ausgliederung keineswegs als Reaktion auf die Initiative der "Virage Est" zu verstehen: "Der Präsidiumsbeschluss ist weit vor Kenntnisnahme des Vorschlags der Virage erfolgt. Mit den Vertretern der Virage haben wir vereinbart, dass wir nicht zurückschauen. Die Mitgliederversammlung ist der Souverän, er hat das Wort. Der Ausgang ist von allen zu akzeptieren", sagte Ostermann.
Genau terminiert ist die richtungsweisende Veranstaltung aktuell noch nicht. Im Oktober oder November soll es allerdings so weit sein. Benötigt wird eine Dreiviertelmehrheit – ob eines der Modelle diese bekommt, ist offen. Fest steht aber: Ein Weiter-so wird es nicht geben: "Die jetzige Konstellation halte ich für nicht zukunftsfähig."
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