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·9. Dezember 2023

"Ärgert mich maßlos": Krise beim VfB Lübeck spitzt sich zu

Artikelbild:"Ärgert mich maßlos": Krise beim VfB Lübeck spitzt sich zu

Was für eine herbe Klatsche im letzten Heimspiel des Jahres! Beim 0:4 gegen Ingolstadt präsentierte sich der VfB Lübeck vor allem defensiv über weite Strecken desolat und rutscht immer tiefer in die Krise. Wird es für Trainer Lukas Pfeiffer jetzt eng?

Grupe entschuldigt sich bei den Fans

Nur ein Sieg aus den letzten 15 Partien, vier der letzten sechs Spiele verloren und bereits vier Punkte hinter dem rettenden Ufer. Die Krise des VfB Lübeck nimmt immer größere Formen an. Entsprechend überraschte es nicht, dass die Fans ihre Mannschaft nach der Klatsche gegen Ingolstadt mit Pfiffen bedachten. "Wenn man zuhause 0:4 verliert, ist es normal, dass du keinen Applaus bekommst und auch Pfiffe dabei sind", zeigte Kapitän Tommy Grupe am "Telekom"-Mikrofon Verständnis für die Reaktion und entschuldigte sich gar für die Niederlage: "Es tut uns leid, dass wir so deutlich verloren haben. Wir haben uns was ganz anderes vorgenommen."


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Das war in den ersten Minuten auch deutlich erkennbar – ehe Ingolstadt mit der ersten Chance in Führung ging (12.) und Lübeck danach auseinanderfiel. Bereits zur Halbzeit war die Partie nach zwei weiteren Gegentoren (20. / 45.+2) entschieden. "Es ist echt bitter, wie wir derzeit die Tore fressen", so Grupe. Schon gegen Unterhaching und Bielefeld war die Defensive nicht auf der Höhe. Neun Gegentreffer in den letzten drei Heimspielen sprechen eine deutliche Sprache. Und anders als in den aufgeführten Partien kam Lübeck dieses Mal auch nicht zurück.

"Wir haben viel probiert, vielleicht zu viel", meinte Trainer Lukas Pfeiffer. Spätestens mit den dritten Tor sei die Luft raus gewesen. "Das ist sehr schade, gerade zuhause." Knackpunkt sei vor allem die Kontersicherung gewesen, die Pfeiffer als "sehr anfällig" bezeichnete. Nachdem die Fans in tagelanger Arbeit den Platz und die Tribünen vom Schnee befreit hatten, fühle es sich "nicht gut an, dass wir nichts zurückgeben konnten. Das ärgert mich maßlos". Auch die Mannschaft sei niedergeschlagen und habe "sehr bedrückt" in der Kabine gesessen.

Geht es für Pfeiffer weiter?

Wird es nach dem sechsten sieglosen Spiel in Folge nun allmählich eng für Pfeiffer? Bereits im Vorfeld der Partie hatte Sportvorstand Sebastian Harms den Druck erhöht und betont: "Wir müssen mittelfristig punkten. Da wird sich auch Lukas den Anforderungen stellen müssen." Pfeiffer selbst wollte sich zu dem Thema nicht näher äußern: "Ich fange jetzt nicht an, über meine Zukunft zu sprechen. Es ging darum, dass der VfB die drei Punkte holt. Das haben wir nicht geschafft." Dennoch hielt er fest, dass er "sehr gerne" beim VfB arbeite und weiterhin "alles reinfeuern" werde.

Es gelte nun, in den beiden verbleibenden Partien vor Weihnachten gegen Essen und Sandhausen noch "irgendwie Punkte" zu holen, um sich dann in der Winterpause neu sortieren zu können. "Es führt nur ein Weg da unten raus – und das ist harte Arbeit." Oder wie es Grupe formulierte: "Arschbacken zusammenkneifen und nochmal Vollgas geben. Wir haben schon gezeigt, dass wir mithalten können. Das macht Hoffnung." Ob Pfeiffer bei der Partie in Essen am kommenden Freitag allerdings noch auf der Bank sitzt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

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