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·13. Februar 2025

Abstiegscheck der Premier League: Dreikampf um einen Platz im Oberhaus

Artikelbild:Abstiegscheck der Premier League: Dreikampf um einen Platz im Oberhaus

Auch in dieser Saison wollen wir euch regelmäßig über die Geschehnisse im Abstiegskampf der Premier League auf dem Laufenden halten. In dieser Folge soll es vor allem um die Veränderungen gehen, die sich durch die Januar-Transferphase ergeben haben. Es wird dabei jedoch um wesentlich weniger Vereine als zuletzt gehen.

Denn in den letzten Wochen ist in der Tabelle vieles klarer geworden. Während der Southampton FC bereits zehn Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat und dem Verein von der Südküste entsprechend nur noch ein Wunder helfen könnte, um die Klasse zu halten, hat sich der Everton FC weiter abgesetzt. Die Toffees sind bereits sieben Punkte über dem Strich, dass das Team aus Liverpool noch ernsthaft in den Abstiegskampf gezogen wird ist äußert unwahrscheinlich. Und so verbleiben nur noch drei Vereine, die um einen Platz außerhalb der Abstiegsränge kämpfen, zwei der drei werden den Gang in die Championship antreten müssen.


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Leicester City – Verliert auch van Nistelrooy das Team?

Von den drei sich im Abstiegskampf befindlichen Mannschaften haben die Foxes aus Leicester mit Abstand am wenigsten auf dem Transfermarkt gemacht. Mit Woyo Coulibaly (25) kam lediglich eine weitere Option für die rechte Verteidigerposition aus Italien. Bisher kam der Franzose, für den Leicester lediglich drei Millionen Euro ausgegeben hatte und der entsprechend eher als Spieler für die Kaderbreite anzusehen ist, nur auf zwei Kurzeinsätze. Das Gesamtniveau der Mannschaft hebt Coulibaly nicht.

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Viel spannender ist hingegen, wie sich die Beziehung zwischen Mannschaft und Trainer Ruud van Nistelrooy (48) in den letzten Wochen entwickelt hat. Van Nistelrooy, der ja erst im Dezember den Job an der Seitenlinie übernahm, scheint einige Spieler bereits jetzt verloren zu haben. Ganz besonders trifft dies auf zwei Spieler zu: Caleb Okoli (23) und Facundo Buonanotte (19). Beide Spieler waren erst im Sommer nach Leicester gewechselt und unter dem Ex-Trainer Steve Cooper (45) wichtige Spieler.

Van Nistelrooy sägte beide jedoch ohne wirklich erkennbaren Grund ab. Aus internen Kreisen wird gesagt, dass der Trainer mit der Schuhwahl beider Akteure nicht einverstanden gewesen sei. Okoli und Buonanotte waren in einem Spiel mehrfach ausgerutscht, was van Nistelrooy überhaupt nicht gefallen habe. Ob das ein passender Grund ist, die eigene Mannschaft sportlich so sehr zu schwächen – schließlich war Okoli der wohl beste Innenverteidiger der Foxes zu Saisonbeginn, und Buonanotte war der einzig zuverlässige Kreativspieler –, darf bezweifelt werden.

Gerade, wenn man sich die letzten Ergebnisse ansieht. Nach einem soliden Start unter van Nistelrooy (vier Punkte aus den ersten beiden Spielen) blieb man sieben Spiele in Folge ohne Punktgewinn. Die Tordifferenz von 2:18 in dieser Zeit spricht ebenfalls Bände, dass die beiden quasi aussortierten Spieler durchaus helfen könnten. Erst gegen ein in der aktuellen Phase desolates Tottenham konnte dann einmal wieder gewonnen werden (2:1), ehe Leicester im Goodison Park von Everton richtig verprügelt wurde (0:4). Und so ist man inzwischen auf den Abstiegsplatz 18 gerutscht. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt zwei Punkte, dazu haben die Foxes die klar schlechtere Tordifferenz als die vor ihnen stehenden Wolves.

Wolverhampton Wanderers – Im Winter ordentlich Qualität dazu gewonnen

Wesentlich mehr als bei den Foxes ist bei den Wolves passiert auf dem Transfermarkt. Gleich dreimal nahm der Verein aus Wolverhampton ordentlich Geld in die Hand. Dabei wollte vor allem die in der Hinrunde löchrige Defensive verstärkt werden. Auch die Umstellung auf Dreierkette machte es nötig noch den ein oder anderen Innenverteidiger dem Kader hinzuzufügen. Einen neuen Stammspieler für die letzte Linie fanden die Wolves in Emmanuel Agbadou (27). Der Ivorer kam für 20 Millionen aus Reims und ist bisher gesetzt. Zu Agbadou gesellte sich am Deadline Tag noch ein weiterer ehemaliger Spieler von Stade Reims. Mittelfeldmann Marshall Munetsi (28) kam ebenfalls aus Frankreich.

Der dritte Neuzugang war Nasser Djiga (22), ein talentierter Innenverteidiger, der von Roter Stern Belgrad kam und wohl eher für die Zukunft eingeplant ist. Insgesamt gaben die Wolves, die in den letzten Transferphasen eher für Verläufe denn für Einkäufe standen, stolze 50 Millionen aus. Auf der Abgangsseite sticht ein Name heraus: Mario Lemina (31). Der ehemalige Kapitän hatte sich nach der Niederlage zu Hause gegen Ipswich am 14. Dezember (1:2) mit Trainer Vitor Pereira (56) überworfen und war seither aus dem Kader verbannt worden. Der Gabuner wechselte zu Galatasaray Istanbul.

Sportlich lief es für die Wolves solide. Nach einer guten Phase rund um Weihnachten, in der man starke sieben Punkte aus drei Spielen holen konnte, darunter ein 2:0 gegen Manchester United und ein 2:2 gegen Tottenham, folgten vier Spiele ohne Punktgewinn. Die Gegner waren jedoch auch allesamt Kandidaten für die Champions League. In der letzten Partie konnte Wolverhampton dann Aston Villa zu Hause mit 2:0 schlagen und sich vorerst auf einen Platz außerhalb der Abstiegsränge hieven.

Ipswich Town – Den Talente-Weg auch im Winter nicht verlassen

Ebenfalls einige Neuzugänge verzeichnen konnten die Traktor Boys aus Ipswich. Dabei blieben sie weitgehend ihrer Linie treu, auf Talente zu setzen und diese weiterzuentwickeln. Fast die komplette bezahlte Ablöse floss dabei in Jaden Philogene (22). Den jungen Flügelspieler wollte Ipswich bereits im Sommer verpflichten. Dort kam ihnen sein Ausbildungsverein Aston Villa noch zuvor, die Philogene mittels einer Rückkaufoption aus Hull zurückholten. Da sich der junge Engländer bei dem Champions-League-Club nicht durchsetzen konnte ging im Winter doch noch die Tür für Ipswich auf, und so verpflichtete man den Flügelspieler für knapp 24 Millionen.

Der zweite durchaus bemerkenswerte Transfer war der von Julio Enciso (21). Der flexible Offensivspieler kam per Leihe bis Saisonende von Brighton- Bemerkenswert war der Deal vor allem, weil auch deutlich größere Vereine an dem Paraguayer interessiert gewesen sind, darunter angeblich auch Dortmund. Die Aussicht auf einen Stammplatz gab letztlich den Ausschlag für Ipswich. Ebenfalls per Leihe kam Innenverteidiger Ben Godfrey (26), der sich nach seinem Sommerwechsel von Everton zu Atalanta Bergamo in Italien nicht durchsetzen konnte.

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(Photo by Stephen Pond/Getty Images)

Wirklich ausgezahlt haben sich die Neuverpflichtungen bisher jedoch noch nicht. Seit Philogene, Enciso und Godfrey im Verein sind, konnte Ipswich noch keinen einzigen Punkt holen. Viermal am Stück verlor die Mannschaft von Kieran McKenna (38) und rutschte somit auf einen Abstiegsplatz. Vor allem die letzte Partie war dabei ein echter Tiefschlag. Zu Hause gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Southampton FC verlor man mit 1:2.

(Photo by Naomi Baker/Getty Images)

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