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·17. Februar 2023

96-Boss Kind: "BVB hält 50+1 selbst nicht ein"

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Hans-Joachim Watzke spricht sich als Geschäftsführer von Borussia Dortmund und als Aufsichtsratsvorsitzender der DFL für einen Erhalt der 50+1-Regel aus. Laut Martin Kind hält sich der BVB aber selber nicht an diese Regel.

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Über das Für und Wider der 50+1-Regel wird insbesondere, seit die Premier League einen immensen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber den übrigen Top-Ligen in Europa hat, intensiv diskutiert. Unter anderem Borussia Dortmund zählt zu den Vereinen, die sich für den Erhalt dieser Regelung aussprechen, die besagt, dass der Mutterverein stets die Mehrheit der Anteile halten soll. Martin Kind, Geschäftsführer von Hannover 96, warf BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke diesbezüglich Scheinheiligkeit vor.


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Kind: "Wollen verhindern, dass andere auch diese Möglichkeit haben"

Im Rahmen einer Diskussionsrunde der Neuen Presse sagte Kind mit Bezug auf die wiederholten Stellungnahmen von Watzke zum Erhalt der 50+1-Regel: "Borussia Dortmund ist die einzige börsennotierte Kapitalgesellschaft im deutschen Fußball. Das heißt doch, es ist ein Wirtschaftsunternehmen in vollem Umfang. Über den Kapitalmarkt werden 96 Prozent finanziert, das ist ein typisches Wirtschaftsunternehmen. Dann wird fabuliert über 50+1, was selbst nicht eingehalten wird." Über die Gründe, weshalb Dortmund pro 50+1 ist, könne er nur spekulieren, betonte Kind. Seine Vermutung laute: "Sie wollen verhindern, dass die anderen auch diese Möglichkeit der Kapitalbeschaffung haben, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern."

Was Dortmund vom Rest unterscheidet

Mit Verweis auf einen Bericht der Wirtschaftszeitschrift Wirtschaftswoche aus dem August 2014 ist jedoch einschränkend zu erwähnen, dass sich der BVB offenbar trotz des Gangs an die Börse an die 50+1-Regel hält. Die Rechtsform als "Gesellschaft mit beschränkter Haftung und Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien – oder kurz GmbH & Co. KGaA" ermögliche es demnach, Aktien ohne Stimmrecht zum Handel anzubieten, während der Verein die Mehrheit an den Stimmrechten halte. Nichtsdestotrotz wird vermutlich auch in Zukunft kritisch darüber diskutiert, ob 50+1 aufgehoben werden sollte oder nicht.

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