6:3 nach 0:3! SVS stürzt den Jahn – Ulm gewinnt Topspiel in Essen | OneFootball

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·17. Februar 2024

6:3 nach 0:3! SVS stürzt den Jahn – Ulm gewinnt Topspiel in Essen

Artikelbild:6:3 nach 0:3! SVS stürzt den Jahn – Ulm gewinnt Topspiel in Essen

Wahnsinn im Hardtwald! Spitzenreiter Jahn Regensburg lag in Sandhausen nach elf Minuten bereits mit 3:0 vorne, verlor aber noch 3:6. Im Topspiel um Platz 3 setzte sich der SSV Ulm 1846 gegen Rot-Weiss Essen mit 2:0 durch und festigte damit den Relegationsplatz. Der MSV Duisburg feierte den zweiten Sieg in Folge dank eines 1:0 gegen Viktoria Köln, Preußen Münster setzte seine Erfolgsserie durch ein 3:0 beim VfB Lübeck fort und Borussia Dortmund II gewann gegen den SC Verl (5:2).

Sandhausen 6:3 Regensburg: Jahn verspielt 3:0-Führung

Beim Mitabsteiger erwischte der Jahn einen Traumstart: Ein Freistoß aus halbrechter Position wurde auf den durchstartenden Ganaus verlängert, der freistehend mit der Brust annahm und aus fünf Metern einnetzte (3.). Was war mit dem SVS los? Ein Eckball von Regensburg segelte in die Mitte, dort stand Viet völlig frei – und netzte per Kopf zum 2:0 aus Sicht des Jahn ein (8.). Und es ging so weiter: Wieder Freistoß von Geipl aus dem halbrechten Feld, wieder segelte der Ball lange durch die Luft, aber in der Mitte blieb Kother komplett ungedeckt und köpfte gegen den Lauf von SVS-Keeper Rehnen ein (11.). Die Hausherren waren zur Antwort gezwungen, die Hausherren antworteten. Von der rechten Außenbahn segelte eine Flanke in den Strafraum, die Greil in der Mitte eigentlich noch verlängern wollte – doch der Versuch entwickelte sich zur Bogenlampe, die sich ins lange Eck senkte (13.). Dann offenbarte auch noch der Jahn eine gewisse Standardschwäche, denn bei einem ruhenden Ball von rechts wurde Ben Balla in der Mitte vergessen – 2:3 nach 15 Minuten! Das Verteidigen stand im Hardtwald allgemein nicht auf der Tagesordnung, sodass nahezu jeder Angriff über Pink (21.) oder auch Zander (24.) weiter gefährlich blieb. Regensburg war in der Offensive dann gar nicht mehr vertreten, während der SVS auf den Ausgleich drängte – und ihn sich verdiente: Burcu erreichte im Rückraum eine abgefälschte Flanke, die er kunstvoll per Volley ins untere Eck schoss (38.). Plötzlich war der SVS dem vierten Treffer sogar näher als der Jahn.


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Konnte der zweite Abschnitt noch einmal das halten, was der erste versprochen hatte? Zumindest nahm die Jahnelf wieder am Spiel teil, Saller verpasste aus der Distanz knapp (54.). Dann profitierten die Hausherren von einem unglaublichen Bock: Jahn-Keeper Weidinger spielte einen Ball unbedrängt in den Fuß von Greil, der zum perfekten Lupfer ansetzte – 4:3 (60.), Spiel gedreht! Regensburg musste jetzt wieder mehr für das Spiel machen. Faber scheiterte an Rehnen (63.), Huth köpfte aus vier Metern vorbei (64.). Aber die Abwehr blieb an diesem Tag die Achillesferse der Gäste. Ehlich lief auf der Außenbahn durch, gab flach in die Mitte herein und erreichte Burcu, der einem Gegenspieler und dem Keeper entwischt war – 5:3 (68.). Das Unglück für Regensburg nahm weiter seinen Lauf, weil Eisenhuth im eigenen Strafraum die Fußspitze von Otto traf. Der Gefoulte verwandelte den fälligen Strafstoß (81.). Von den Nackenschlägen erholte sich der Jahn nicht mehr, sodass die zweite Niederlage in Serie für den Spitzenreiter folgerichtig war. Am Sonntag könnte Dresden am Jahn vorbeiziehen. Sandhausen macht den Sprung auf Platz 4 mit 42 Punkten, was einen Rückstand von fünf Zählern zum Relegationsrang bedeutet.

Essen 0:2 Ulm: Spatzen behaupten Platz 3

Das Topspiel an der Essener Hafenstraße um Platz 3 ging mit einer Kopfballchance von Strompf los, bei der RWE-Keeper Golz bei seiner Rückkehr ins Tor keine Probleme hatte (5.). Die Spatzen aus Ulm erwischten merklich den besseren Start – und RWE hatte Glück, dass der Schiedsrichter bei einem regulären Treffer von Chessa auf Abseits entschied (16.). Die erste richtige Gelegenheit für die Hausherren erspielte sich Harenbrock, doch sein Schuss ging am Winkel vorbei (26.). Dann wurde die Partie insgesamt offener, die Aktionen in die Sturmspitze blieben beidseitig noch zu ungenau. Erst kurz vor der Pause hätte sich Essen eine Führung verdient gehabt – erst bediente Harenbrock Young im Umschaltspiel, doch Ortag verhinderte den Einschlag (40.). Dann tankte sich wieder Young zur Grundlinie durch, wieder war Ortag beim Pass in den Rückraum auf Eisfeld zur Stelle, um einen gefährlichen Schuss abzublocken (43.).

Der zweite Abschnitt startete dann mit einem Abschluss von Rösch, der jedoch knapp am Pfosten vorbeizog (52.). Eisfeld brachte danach einen Freistoß in die Mitte, der von einem Ulmer zu Vonic verlängert wurde – der mutige Abschluss ging jedoch weit vorbei (59.). Und dann klingelte es im Essener Kasten: Chessa verlängerte eine Flanke zu Allgaier, der sich gegen drei Gegenspieler behauptete und zurück zu Chessa gab – und aus kurzer Distanz erzielten die Spatzen dieses Mal wirklich die Führung (64.). Essen brachte sich im eigenen Stadion weiter um den Lohn, weil Wiegel einen Foulelfmeter gegen Rösch verursachte – Higl verwandelte sicher gegen Golz (80.). Der SSV ließ bis zum Schluss nichts mehr anbrennen, wodurch die Spatzen den dritten Platz untermauerten. Fünf Punkte dahinter auf Rang 6 steht nun RWE.

Duisburg 1:0 Köln: Zweiter MSV-Sieg in Folge

Sollte der erste Sieg des Jahres dem MSV neuen Schwung bringen? In Duisburg wagte die Viktoria den ersten Zug nach vorne, indem Sticker auf der rechten Außenbahn zur Grundlinie geschickt wurde – doch die Eingabe in die Mitte verteidigte Knoll souverän (3.). Wenig später wackelte dann das Netz der Duisburger, allerdings traf Marseiler bei einem zweiten Ball an die Latte (9.). Eine kurze Unterbrechung aufgrund von Protesten brachte dann die Zebras so richtig ins Spiel. Feltscher schickte Esswein steil, dessen Hereingabe in die Mitte auch Ginczek erreichte – knapp am Pfosten vorbei (21.). Direkt im Anschluss scheiterte auch Pledl, im Gegenzug verpasste Marseiler einen artistischen Versuch genauso hauchzart (22.). Es folgten unschöne Szenen am Seitenrand, weil Esswein vor der Kölner Bank ungestüm gegen Greger in den Zweikampf ging, sodass der Verteidiger in die Bande flog – und verletzt ausgewechselt werden musste (28.). Duisburg hatte nun insgesamt jedoch mehr vom Spiel, startete über Esswein die nächste Chance – aus neun Metern verpasste jedoch Pledl den Kopfball zur Führung (31.). Und dann jubelte das blau-weiße Publikum: Esswein eroberte den Ball im Zentrum, steckte auf den Flügel zu Feltscher durch und bei dessen scharfer Hereingabe in die Mitte war Kölle zur Stelle – 1:0 (40.)

Beide Mannschaften starteten aktiv aus den Kabinen. Nach einem misslungenen Eckball der Viktoria rollte der MSV-Konter, doch der Pass von Michelbrink auf Pledl blieb zu ungenau (47.). Zentimeter fehlten den Duisburgern dann zum zweiten Treffer – Kölle schickte Esswein im Strafraum auf die Reise, für die Ablage in die Mitte kam Pledl einen Schritt zu spät (54.). Duisburg machte mehr, blieb aber glücklos. Über Ginczek und Esswein kam die Kugel wieder zu Pledl, der freistehend einen Dropkick an die Latte setzte (59.). Die Viktoria machte mehr nach vorne, blieb aber ohne große Chancen. Dann legte Becker auf Schultz quer, der es mit einem Fallrückzieher versuchte – knapp vorbei (70.). Duisburg verlagerte sein Spiel auf Konter, die der MSV dann aber auch besser ausspielen musste. Müller konnte alleine auf Voll zulaufen, doch beim Versuch, den Ball am Viktoria-Keeper vorbeizulegen, scheiterte der MSV-Stürmer (83.). Auf der Gegenseite blieb Marseiler umtriebig, aber bei einem Schuss aus der Drehung weiter glücklos (85.). Den zweiten Sieg in Folge brachte der MSV dann aber über die Zeit, sodass die Zebras auf Platz 18 klettern – und vorläufig nur noch zwei Punkte Rückstand zum rettenden Ufer wahrten. Die Viktoria steht nach der zweiten Niederlage nacheinander nicht unweit davon, aber noch neun Punkte von den Zebras entfernt, auf Rang 14.

Lübeck 0:3 Münster: VfB ohne echte Chance

An der Lohmühle sollte das Debakel der Vorwoche wiedergutgemacht werden. Doch in Lübeck spielte vorerst nur der Gast aus Münster. Deters, Koulis und Grodowski probierten sich schon früh vor dem gegnerischen Kasten aus, dann machte es der Innenverteidiger – ein langer Einwurf wurde von Scherder in die Mitte verlängert, wo Koulis schneller als sein Gegenspieler war und direkt neben Klewin ins Tor einnickte (9.). Die Lübecker versuchten sich im Spiel anzumelden, doch für die Hausherren lief nichts zusammen. Stattdessen wieder Münster: Grodowski spielte Reddemann durch die Beine, nahm den Ball noch einige Meter mit und schweißte ihn dann Selbstbewusst mithilfe der Unterkante der Latte ins Netz (19). Mitte der ersten Halbzeit nahm Münster dann das Tempo aus der Partie, während Lübeck viel zu ungenau im Spiel nach vorne war. Dann bekam der VfB doch seine erste Chance, da Hauptmann auf Höhe des Elfmeterpunktes zu Egerer ablegte, der mit Tempo angerauscht kam und die Kugel mit vollem Risiko am Pfosten vorbei hämmerte (37.). Nur schlug dann wieder der SCP zu, indem Koulis einen Eckball in den Lauf von Batmaz köpfte, der kurz vor der Pause aus vier Metern den dritten Treffer der Münsteraner erzielte (42.).

Lübeck hatte im zweiten Abschnitt etwas aufzuholen, aber wieder wurde Koulis mit dem Kopf aus fünf Metern gefährlich – zu unplatziert (49.). Münster machte früh deutlich, dass die Adlerträger trotz komfortabler Führung dranbleiben werden. So hatten die Gäste an der Lohmühle wirklich alles im Griff, Bouchama hämmerte einen Distanzschuss an die Latte (72.). Die Gäste aus dem Münsterland machten nicht mehr für die Partie, als sie mussten – die Hausherren an der Lohmühle konnten nicht. Der nun seit fünf Partien sieglose VfB rutscht damit auf Platz 19 in der Tabelle ab, es bleiben aber "nur" drei Punkte zum rettenden Ufer. Münster setzt sich durch das siebte Spiel in Folge ohne Niederlagen in der oberen Tabellenhälfte auf Platz 7 fest.

BVB II 5:2 Verl: Dortmund crasht die Aufholjagd

Der Sportclub aus Verl meldete sich mit einem Versuch aus 35 Metern an, weil Baack die frühe Lunte gerochen hatte (3.). Doch mit der U23-Mannschaft vom BVB war genauso zu rechnen: Pohlmann setzte Semic auf der linken Seite ein, dann ließ der Außenverteidiger noch einen Gegenspieler stehen und knallte die Kugel etwas überraschend aus spitzem Winkel ins untere Eck (10.). Und der BVB II ließ nicht locker. Hettwer legte einen Ball auf Elongo-Yombo ab, doch Paetow konnte den Dropkick noch zur Ecke abfälschen (18.). Die flog dem SCV jedoch direkt um die Ohren, weil Roggow eine Hereingabe von Pohlmann humorlos per Kopf einnickte (19.). Verl zeigte sich geschockt, die jungen Borussen machten weiter. Pohlmann drehte wieder auf, zog im Dribbling beinahe die komplette SCV-Abwehr auf sich – und den Pass in den Rückraum veredelte Elongo-Yombo zum 3:0 (24.). Gruber verhinderte kurz darauf einen weiteren Treffer der Dortmunder, indem er einen weiteren Schuss von Elongo-Yombo blockte (27.). Und dann war plötzlich Verl da: Lokotsch lenkte einen Eckball zu Wolfram weiter, der den Anschlusstreffer markierte (35.). Vor der Pause packte Lotka dann aber noch einmal gegen Lokotsch zu (42.).

Im zweiten Abschnitt hatte sich der SCV etwas vorgenommen, doch den ersten Ansturm blockte Suver vor Sessa (47.). Auch Lotka war bei einem weiteren Versuch über Sessa und Wolfram zur Stelle, um den direkten Anschluss zu verhindern (56.). Auf der Gegenseite verpasste erst Suver aus fünf Metern (61.), dann wurde Pohlmanns Schuss per Grätsche geblockt (64.). Und dann kämpfte sich Verl zurück, weil Wolfram bis zur Grundlinie durchlief und in den Rückraum zu Taz ablegte, der das 2:3 aus SCV-Sicht erzielte (73.). Einer Glanzparade von Lotka war es anschließend zu verdanken, dass Taz nicht den Doppelpack schnürte (75.). Der SCV war nun drauf und dran – aber der BVB crashte die Aufholjagd, weil Roggow aus 20 Metern einen gefühlvollen Heber über Unbehaun hinweg ins Netz hob (86.). Abergundet wurde das Spiel durch einen weiteren Treffer von Eberwein in der Nachspielzeit (90.+1). Die junge Borussia springt dadurch auf den vierten Platz in der Tabelle, während der SC Verl nach dem dritten sieglosen Spieln ins Mittelfeld auf Rang 11 abrutscht.

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