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·1. September 2025

219 Mio. Euro und fünf Punkte weg: Das soll Leverkusen sein?

Artikelbild:219 Mio. Euro und fünf Punkte weg: Das soll Leverkusen sein?

Bayer Leverkusen arbeitet gerade daran, den Titel ‚Enttäuschung des Jahres‘ zu verteidigen. Zwei Spiele, zwei Blamagen, ein Punkt – nach der Meisterschaft 2024 und nur der Vizemeisterschaft 2025 ist inzwischen wirklich rein gar nichts mehr, wie es war. So mancher Fan vor Ort fragt sich bei Spielen wahrscheinlich, ob er überhaupt im richtigen Stadion ist. Wer sind die Typen auf dem Platz? Das soll Leverkusen sein?

Okay, das ist womöglich etwas übertrieben, im Kern stimmt es aber. Das Leverkusen im aktuellen September ist allenfalls ein entfernter Verwandter der Mannschaft von vor zwei Jahren. Die Zahlen belegen es: Der Meisterkader 2024 hatte einen Gesamtwert von 658 Mio. Euro, bei Stolperbayer 2025 sind es noch klägliche 439 Millionen. 219 Millionen sind verschwunden, weil die besten Spieler verschwunden sind.


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219 Millionen, das ist mehr, als die kompletten Kader des FC St. Pauli und Werder Bremen zusammen wert sind (vor dem letzten Transferfenstertag heute).

Wie konnte es soweit kommen, dass sich ein Topteam dermaßen schwächt?

Wenn ich auf einer Party das Gefühl habe, dass nichts mehr los ist, gehe ich in die Küche – und dort sind sie dann meistens alle, die coolen Leute. So gesehen, ist England die Küche des Fußballs. Florian Wirtz, Jeremie Frimpong, Granit Xhaka und Amine Adli wechselten auf die Insel. Außerdem ist Stammverteidiger Jonathan Tah jetzt bei den Bayern.

Die Verwertlosung der Leverkusener schreitet voran.

Auch Meistertorwart Lukas Hradecky ist weg. Was ins Bild passt: Sein Nachfolger Mark Flekken wurde beim 3:3 in Bremen eher damit auffällig, das Spielfeld auszumessen – bei seinem Ausflug fiel ein Gegentor.

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Leverkusen hat also nicht nur die Säulen seiner Mannschaft verkauft, sondern auch das Dach, den Keller und das Grundstück. Kein Wunder, verliert man zum Ligastart erst zu Hause gegen Hoffenheim und lässt sich dann von den Bremern zeigen, wie Laterkusen funktioniert. Werder machte am Samstag das 3:3 aus einem 1:3, und der Ausgleich fiel in der 95. Minute. Kommt einem bekannt vor, nicht wahr?

Das auch: Schon in der vergangenen Saison konnte Bayer die Erwartungen nicht erfüllen. 2024 waren sie mit 18 Punkten vor den Münchnern als Erster ins Ziel gekommen, 2025 wurden sie mit 13 Punkten Rückstand auf den Rekordmeister Zweiter – ein Bayern-Delta von 31 Punkten. Geht nicht viel schlimmer? Doch, geht: Siehe Tabelle. Leverkusen ist jetzt Zwölfter.

An das Werksteam 2025/26 glaubt gerade kein Mensch. Niemand tut was, und schon gar nicht Sportchef Simon Rolfes.

Die ärmste Sau ist der neue Trainer. Erik ten Hag mag für die Fans sowieso nicht der Erlösernachfolger von Xabi Alonso gewesen sein. Er hat mit Manchester United in der Premier League seine Ziele kaum erfüllt, aber immerhin den FA-Cup und den Ligapokal gewonnen.

Rolfes hat also nicht nur die Mannschaft geschwächt, auch der neue Trainer ist nicht gerade Top of the Pops. Nach Medienberichten steht er deshalb schon vor dem Aus. Das kann ja heiter werden.

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