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Matti Peters·11. Dezember 2023
2️⃣ Zweitligisten im Pokalhalbfinale: So sah die Welt das letzte Mal aus

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Matti Peters·11. Dezember 2023
Die DFB-Pokalsaison hat Potenzial für eine der größten Überraschungen der letzten Jahrzehnte. Nach der gestrigen Auslosung ist auch klar: Die verbliebenen Favoriten treffen mit dem VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen im Viertelfinale direkt aufeinander und zwei Klubs aus der zweiten Bundesliga stehen sicher im Halbfinale. Das gab es eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr.
Wie lange das wirklich her ist, verdeutlicht ein Blick auf die Welt zur besagten Zeit.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Herren Marco van Basten, Johan Cruyff und Michel Platini noch die Rekordhalter des Titels Weltfußballer.
Einer dieser zwei Zweitligisten erreichte dann sogar das DFB-Pokalfinale.
Spaniens legendärer Stürmer Raúl trug Königsblau, schleppte für Felix Magath Medizinbälle und kegelte die Bayern aus dem Wettbewerb.
Hannover 96 hatte eine realistische Chance an der Champions League teilzunehmen.
Srđan Lakić war der erfolgreichste Torschütze der besagten Pokal-Saison.
Borussia Dortmunds Spieler mit dem höchsten Marktwert war Nuri Şahin mit 20 Millionen Euro.
Cristiano Ronaldo hatte erst einmal den Ballon d’Or abgeräumt.
Erling Haaland und Kylian Mbappé galten noch nicht mal als Teenager.
Tulpengeneral Louis van Gaal wurde kurz zuvor vom Hof gejagt, Andries Jonker übernahm als Cheftrainer beim FC Bayern.
Deutschland setzte sich in einer EM-Qualifikationsgruppe mit Belgien, der Türkei, Österreich, Kasachstan und Aserbaidschan brutal souverän als Gruppenerster ohne Punktverlust durch.
Das aktuelle deutsche FIFA-Cover zierten Mesut Özil und René Adler.
Ziemlich beste Freunde war vollkommen überraschend der größte Kinohit des Jahres und Harry Potter verzauberte uns ein letztes Mal auf der großen Leinwand.
In den Musik-Charts rollte Adele in der Tiefe, Bruno Mars fing Granaten und Tim Bendzko musste nur noch kurz die Welt retten.
Das Samsung Galaxy SII stahl dem iPhone 4 die Show und wurde zum besten Handy des Jahres gekürt.
„Stresstest“wurde zum Wort des Jahres gewählt, während „Swag“ in der Jugendsprache den Titel abräumte.
Wer es bis zu diesem Punkt noch nicht erraten konnte, es handelt sich um die Pokal-Saison 2010/11. Mit dem MSV Duisburg und Energie Cottbus waren damals zuletzt zwei Klubs aus der 2. Bundesliga im Halbfinale vertreten.