2️⃣ Spielerinnen je Gruppen-Gegner, auf die Deutschland aufpassen muss | OneFootball

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Annika Becker·18. Juli 2023

2️⃣ Spielerinnen je Gruppen-Gegner, auf die Deutschland aufpassen muss

Artikelbild:2️⃣ Spielerinnen je Gruppen-Gegner, auf die Deutschland aufpassen muss

Auf wen müssen die deutschen Spielerinnen während ihrer Aufeinandertreffen in der Gruppenphase ganz besonders achten? Wir stellen dir jeweils zwei Spielerinnen der deutschen Gruppengegnerinnen Marokko, Kolumbien und Südkorea vor, die für ihre Teams eine ganz besondere Bedeutung im Spiel haben.


Marokko: Rosella Ayane & Sakina Ouzraoui

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Rosella Ayane ist in ihrem Leben schon den ein oder anderen Umweg gegangen. Ayane wuchs in England auf, die Mutter aus Schottland, der Vater aus Marokko. Sie durchlief die englischen Jugendnationalteams und wurde bei Chelsea ausgebildet, dort entließ man sie aber mit 20 aus dem Verein. Was damals hart für sie war, betrachtet Ayane inzwischen als genau den richtigen Wink zum rechten Zeitpunkt: „Ich war jung, und rückblickend musste ich viel lernen, und ich musste über mich und meinen Charakter nachdenken“, so Ayane zu ESPN.


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Nach einem Jahr ohne Fußball ging es dann über Zypern doch wieder zurück nach England, erst Bristol, dann Tottenham: ausgerechnet Chelseas Rivalinnen. Und sie entschied sich dann doch für Marokko. Beim Afrika-Cup 2022 wurde sie durch den entscheidenden Treffer im Elfmeterschießen gegen das favorisierte Nigeria zu einer kuriosen Heldin – denn sie war so konzentriert, dass sie gar nicht jubelte und die Bedeutung ihres Treffers erst realisierte, als sie sich umdrehte und ihr Team auf sich zurennen sah.

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Sakina Ouzraoui wirbelt für Marokko über den rechten Flügel und dribbelt sich auch in engen Duellen noch irgendwie an der Seitenlinie entlang. Die 21-Jährige ging in der letzten Saison für den FC Brügge auf Torejagd, spielte vorher aber für den RSC Anderlecht und hinterließ dort einen solchen Eindruck, dass sogar ein Platz nach ihr benannt wurde: „Ich war überrascht, aber auch sehr stolz! Ich weiß wie wichtig es für die Kinder ist, gute Fußballplätze in der Nachbarschaft zu haben.“

Und damit nicht genug: Denn Anderlecht gab vor kurzem bekannt, dass Ouzraoui zum Verein zurückkehren wird, sie erhielt einen Einjahresvertrag bis 2024. Gut möglich, dass es die in Barcelona geborene Spielerin danach in eine etwas größere Liga zieht. Bei der WM bekommt sie jedenfalls die ganz große Bühne für ihre Technik und Geschwindigkeit und dürfte Felicitas Rauch vor die ein oder andere Aufgabe stellen.


Kolumbien: Linda Caicedo & Catalina Usme

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Linda Caicedo war hier schon häufiger Thema, denn um sie rissen sich viele Vereine. Kurz nach ihrem 18. Geburtstag wechselte sie dann im Februar 2023 zu Real Madrid und wird dort zwar behutsam aufgebaut, macht aber schon jetzt mit Toren und Vorlagen auf sich aufmerksam. Sie kann im Prinzip überall in der Angriffsreihe spielen, ihre Lieblingsposition ist aber die als Linksaußen. Das erlaubt es ihr, mit ihrem starken rechten Fuß nach innen zu ziehen.

Da sie das größte Talent ihres Landes ist, wurde sie bereits auf allen Ebenen des Nationalverbandes eingesetzt, was dazu führt, dass sie bereits ihre dritte WM in nur etwas mehr als einem Jahr spielt. Caicedo war nämlich auch bei der U17- und U20-WM im Aufgebot Kolumbiens.

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Diejenige, die Linda Caicedo hauptsächlich in Szene setzen wird, ist Catalina Usme. Die 33-Jährige ist spezialisiert auf gefährliche Pässe in die Tiefe – wie gemacht für eine schnelle Spielerin wie Caicedo. Usme hat in ihrer Karriere den Aufschwung Kolumbiens von den 2010er-Jahren bis heute sehr geprägt, mit über 70 Länderspielen ist sie die Erfahrenste im Kader. Sie hat sich stetig weiterentwickelt, die heimische Liga im Gegensatz vieler Mitspielerinnen aber nie verlassen und traf bei Kolumbiens erstem Sieg der Frauen bei einer WM 2015 gegen Frankreich.


Südkorea: Ji So-yun & Lee Geum-min

Ji So-yun ist allen ein Begriff, die in den letzten Jahren die Women’s Super League verfolgt haben, denn sie spielte von 2014 bis 2022 für Chelsea. Letztes Jahr zog es die inzwischen 32-Jährige in die Heimat zu Suwon FC. In ihrer Hochphase war sie eine der besten Mittelfeldspielerinnen der Welt und auch wenn die Zeiten vorbei sind, macht es immer noch sehr viel Spaß ihr beim Fußballspielen zuzuschauen. Denn mit ihren Körpertäuschungen, einer feinen Ballbehandlung und Pässen wie auf dem Silbertablett lässt sie Schwieriges ganz leicht aussehen.

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Eine, die von Ji So-yun immer wieder mit Pässen gesucht wird, ist Lee Geum-min. Sie ist eigentlich Stürmerin, kann aber im zentralen Mittelfeld neben Ji So-yun oder auf Rechtsaußen auflaufen. Bei der WM 2019 in Frankreich machte sie so auf sich aufmerksam, dass Manchester City sie unter Vertrag nahm, dort lief es aber nicht ganz so gut, deshalb ging es ein Jahr später zunächst über eine Leihe weiter nach Brighton. Über ihren Wechsel nach Europa ist sie selbst sehr froh, es habe ihr bei ihrer Entwicklung nochmals sehr geholfen.