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Simon Bartsch
30. Dezember 2024
Mit einer beeindruckenden Aufholjagd hat sich der FC die Hinrunde gesichtert, überwintert nun also auf der Pole Position. Und das, nachdem die Kölner noch vor einigen Wochen am Abgrund der nächsten mittelschweren Krise standen. FC-Trainer Gerhard Struber dürfte ein wichtiger Faktor für die Trendwende sein. Der Coach sieht allerdings einen anderen Knackpunkt. „Wir haben es mit einem unglaublichen Schulterschluss hinbekommen“, sagte der Trainer unlängst. Doch kann dieser gelebte Zusammenhang nicht die einzige Erklärung für die Entwicklung sein. Bislang lag die Erklärung hauptsächlich in der kommunizierten neuen Marschroute „Mehr Stabilität, weniger Angriffsfußball“. Aber stimmt das? Das hat sich beim 1. FC Köln tatsächlich verändert.
Spieler des 1. FC Köln
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Fast schon mantraartig wiederholen die FC-Bosse seit Oktober, dass das Heil der Kölner in der Umkehr vom wuchtigen Angriffsfußball zu sicherer Defensive liegt. Tatsächlich täuscht der Eindruck nicht, dass die Kölner in den ersten zehn Saisonspielen einige Chancen liegen gelassen haben. Das zeigt schon alleine die eindrucksvolle Bilanz von 200 Torschüssen und 22 Treffern. Heißt also, die Kölner brauchten im Schnitt neun Abschlüsse um einen Treffer zu erzielen. Keine besonders gute Bilanz, im gleichen Zeitraum traf Nürnberg mit jedem fünften Abschluss. Das bestätigt auch der xGoals-Wert. Der lag nach dem Paderborn-Spiel bei knapp unter 24. Bedeutet: Der FC erzielte zwei Tore weniger als die Qualität der Chancen erwarten ließ. Auch das ist ein Zeichen für eine schwache Chancenverwertung. Zum Vergleich: Der KSC erzielte sieben Tore mehr als es der xGoals-Wert erwarten ließ.
Der damals kolportierte Chancenwucher hat sich aber nicht signifikant verbessert. Die Kölner erreichten nach der Systemumstellung einen xGoals-Wert von zwölf, erzielten zehn Tore und liegen damit erneut zwei Treffer hinter den Erwartungen. In diesen sieben Spielen war im Schnitt auch nur noch jeder zehnter Abschluss von Erfolg gekrönt. Allerdings kommen die Geißböcke auf weniger Offensivaktionen. Mit „nur“ noch 102 Abschlüssen ist der FC in der Statistik der abgegebenen Torschüsse in diesen sieben Begegnungen auf Rang sechs abgerutscht, führt die Gesamtbilanz aber nach wie vor an. Die Kölner kommen auch nur noch auf weniger Ecken, Torschüsse nach Ecken und somit auch Tore nach Ecken. Der FC findet in der Offensive nicht mehr so viel statt, die Gefahr vor dem Tor ist aber etwa gleich geblieben.
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Und das in der Wahrnehmung der vergangenen Wochen aufgrund des Fokus auf einer stabileren Abwehr. Und tatsächlich scheinen die essentiellen Zahlen auch eine eindeutige Sprache zu sprechen. Immerhin kassierten die Geißböcke in den vergangenen sieben Partien nur drei Gegentore, in den ersten zehn Begegnungen waren es zwanzig. Der FC hat den Gegentore-Schnitt also von zwei Pro Spiel auf weniger als zwei Spiele pro Gegentore verbessert. Das liegt aber nicht nur an einer verbesserten Abwehr. Tatsächlich suchten die Kölner in beiden Phasen der Hinrunde etwa gleich oft die Zweikämpfe, in den ersten zehn Begegnungen waren die FC-Profis aber minimal besser, gewannen 49 Prozent, in den vergangenen sieben waren es 48. Zudem ließ der FC im Schnitt in etwa die gleiche Anzahl an Torschüssen aufs Tor zu. Nur fanden weniger den Weg ins Tor.
In den ersten zehn Begegnungen bedeutete im Schnitt jeder fünfte Abschluss des Gegners auch einen Treffer, in der Erfolgsserie brauchte es schon mehr als 20 Abschlüsse. Der Wert spricht auf den ersten Blick für Marvin Schwäbe und gegen Jonas Urbig – gibt der Torhüter-Entscheidung also recht. Doch wäre die Rechnung viel zu einfach. Denn der xGoals-Wert der Gegenchancen der Kölner lag in den ersten zehn Begegnungen bei über 15, während er in den vergangenen sieben Partien „nur“ bei drei lag. Heißt: Die Qualität der gegnerischen Chancen ließen in den vergangenen Begegnungen nur drei Tore erwarten. Auffallend, dass der FC in jenen Partien auch zehn Großchancen ausgesetzt war, in den vergangenen nur noch einer. Das wiederum spricht eher für die mangelnde Offensivqualität der Gegner in den vergangenen Wochen.
Und der FC steht deutlich tiefer als noch zu Saisonbeginn, als die Kölner durch zahlreiche Balleroberungen im gegnerischen Schlussdrittel frühzeitig für Gefahr sorgten. Gleichzeitig war Köln in dieser Phase aber auch anfälliger für die gegnerischen Angriffe und Umschaltmomente. So ließ der FC in den ersten zehn Begegnungen elf Abschlüsse nach Kontern zu, in den vergangenen Begegnungen waren es zwei. Mehr Stabilität in der Hintermannschaft, mehr Routine, eine defensivere Grundausrichtung und sicher auch die Qualität des Gegners – unterm Strich wird die Wahrheit in der Mitte zwischen zahlreichen Faktoren liegen. Am Ende des Tages zählt nur eine Statistik und die führt der FC nach der Hinrunde an: Die Tabelle.
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