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·6. Oktober 2021
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·6. Oktober 2021
Im Rheinland schauen sie derzeit gerne auf die Bundesliga-Tabelle. Bayer Leverkusen liegt gleichauf mit dem FC Bayern ganz vorne, der 1.FC Köln überrascht auf Rang sechs. Nur beim Gedanken an den wohl wichtigsten Spieler der Werkself bleibt den Geißböcken das Lachen im Hals stecken.
Mit Florian Wirtz sorgt schließlich ein Jungstar für Furore, der zehn Jahre im Nachwuchs der Domstädter das fußballerische Einmaleins gelernt hat. Im Januar 2020 verlor Köln das Juwel an den Lokalrivalen, kassierte eine kleine Entschädigung. Schon jetzt scheint klar, dass Wirtz eines nicht allzu weit in der Ferne liegenden Tages für eine vermutlich neunstellige Ablösesumme aus Leverkusen fortziehen wird. Angesichts dieser Dimensionen ist klar, dass der Ärger in Köln groß ist.
Der Klub versäumte es, Wirtz rechtzeitig eine Perspektive im Profiteam aufzuzeigen. Angelastet wird es im Umfeld bis heute nicht zuletzt Armin Veh. Der ehemalige Sportchef wehrt sich gegenüber Sport Bild gegen die Darstellung. "Jeder wusste, dass er das größte Talent im Verein ist. Es hatte immer Priorität, alles zu versuchen, Florian Wirtz zu halten", so der heute 60-Jährige im Magazin. Dem Bericht zufolge müssen sich wohl eher die Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, Carsten Schiel und Matthias Heidrich, den Schuh anziehen.
Das Duo habe in den Gesprächen mit der Familie Wirtz aufs falsche Pferd gesetzt, heißt es. Noch als sich längst die breite europäische Fußballelite mit einer Verpflichtung des Mega-Talents befasste, soll es beim 1.FC Köln um den behutsamen Aufbau von dessen Karriere gegangen sein. Erst als der Abschied von Wirtz schon mehr oder minder beschlossen war, Veh hatte den Klub zwischenzeitlich verlassen, habe die FC-Führung mit aller Macht versucht, das Eigengewächs von einer Perspektive in Köln zu überzeugen. Es gelang nicht mehr, Wirtz schreibt nun für Bayer04 die Schlagzeilen und wird als eines der schlimmsten und vor allem teuersten Versäumnisse der Geißböcke in die Geschichte eingehen.