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·22 de agosto de 2025
Zwei Nordlichter & zwei CL-Klubs: Die Bundesligisten mit den größten Auftakt-Sorgen

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·22 de agosto de 2025
Die Bundesliga-Saison 2024/25 startet mit dem Kracher zwischen Bayern und Leipzig. Einige Klubs scheinen aber noch nicht wirklich bereit für den Auftakt zu sein. Eine wenig verheißungsvolle Arbeit auf dem Transfermarkt und mäßige Leistungen in Testspielen und im DFB-Pokal deuten beim ein oder anderen Verein auf größere Probleme hin.Wir sehen uns an, welche vier Klubs vor dem Auftakt die größten Sorgen haben dürften.
Wohin geht's für die Werkself unter Erik ten Hag? / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
Xabi Alonso, Florian Wirtz, Granit Xhaka, Jonathan Tah, Jeremie Frimpong und nun mit großer Sicherheit auch noch Victor Boniface: Einen derartigen Aderlass bei einem Bundesliga-Klub hat es wohl überhaupt noch nicht gegeben. Leverkusen hat fast alle wichtigen Eckpfeiler verloren und befindet sich unter dem neuen Coach, Erik ten Hag, voll im Umbruch.Wohin die Reise geht, kann aktuell wohl niemand prophezeien. Gewiss hat Leverkusen auch einige spannende Spieler hinzugewonnen, jedoch ist es unmöglich zu sagen, inwiefern die verloren gegangene Qualität ersetzt werden konnte. Bei den meisten Neuzugängen handelt es sich um interessante Talente, sei es ein Claudio Echeverri, Ibrahim Maza oder Jarell Quansah. Angesichts der mäßig starken Konkurrenz zählt Leverkusen dennoch zu den Anwärtern auf die Champions-League-Plätze, es kann aber eben auch ganz anders kommen. Die Vorbereitung verlief solide, jedoch ging das einzige Spiel gegen einen Top-Gegner, den FC Chelsea, mit 0:2 verloren. Im Pokal gewann die Werkself mit 4:0 gegen Großaspach, hatte jedoch doppelte Überzahl und mühte sich 70 Minuten lang ziemlich ab, ehe die Treffer zwei, drei und vier gelangen.
Schatten oder Licht für Kovac' BVB? / Christof Koepsel/GettyImages
Eigentlich hätte man beim BVB nach dem guten Endspurt in der Vorsaison, der mit der Qualifikation für die Champions League endete, für Aufbruchstimmung sorgen können. Davon ist jetzt allerdings nicht mehr viel zu spüren. Es dominieren ganz klar die Sorgen, was insbesondere an der Situation in der Abwehr liegt. Nach Nico Schotterbeck, der erst im Oktober zurückkehren soll, hat sich auch noch Niklas Süle schwerer verletzt. Durch die Tatsache, dass auch Emre Can ausfällt, sind die Sorgen in der Verteidigung riesig. Die normale Reaktion wäre eigentlich, so schnell wie möglich einen Ersatz zu besorgen, jedoch läuft beim BVB eben selten etwas normal ab.Die Kaderplaner um Sebastian Kehl scheinen sich seit Monaten im Tiefschlaf zu befinden und die wahren Probleme im Kader nicht erkannt zu haben. Zwar könnte bis zum Deadline Day noch etwas passieren, es bleiben aber Zweifel, ob die richtigen Maßnahmen getroffen werden. Immerhin will man offenbar mit Chelsea-Youngster Aaron Anselmino einen weiteren Verteidiger ausleihen.In der Offensive ist neben Carney Chukwuemeka aktuell Antonio Silva das konkreteste Ziel, jedoch stellt sich die Frage, ob man das ohnehin schon knappe Budget in einen Guirassy-Ersatz stecken sollte.Gewissermaßen ist Guirassy neben Kobel aktuell der einzige Borusse, der wirklich internationales Top-Niveau verkörpert. Beim knappen 1:0 im Pokal gegen Essen war es auch dem Keeper und dem Mittelstürmer zu verdanken, dass eine Blamage abgewendet werden konnte. Der Rest der Mannschaft agierte absolut unterdurchschnittlich.Ein Fehlstart droht definitiv, selbst wenn die ersten Aufgaben auf dem Papier nicht so schwierig sind (St. Pauli, Union Berlin). Trainer Niko Kovac will von Unruhe derweil nichts wissen: "Wir sind im Soll", erklärte er vor dem Start gegen St. Pauli.
Horst Steffen muss viele Probleme bewältigen / Thomas F. Starke/GettyImages
Es ist schon ein wenig erstaunlich, wie es ein Verein schafft, zum Pflichtspielauftakt praktisch ohne Stürmer dazustehen. Nominell hat Werder zwar Keke Topp in den eigenen Reihen, jedoch steht dieser aktuell nicht sonderlich hoch im Kurs. Alle Bemühungen, André Silva fest zu verpflichten, scheiterten zudem. Die Pokal-Niederlage gegen Arminia Bielefeld kann eigentlich angesichts der Umstände gar nicht als Überraschung gewertet werden. Auch in den Testspielen gab es gegen Erstliga-Klubs wenig zu jubeln. Neben einem Remis gegen Parma gab es zwei Niederlagen gegen Hoffenheim und eine Pleite gegen Udinese. In den vier Spielen reichte es zu nur einem Treffer - kein Wunder ohne Stürmer. Die Probleme der Werderaner liegen aber definitiv nicht nur im Angriff, sondern eigentlich fast überall. Dafür sorgt auch das enorme Verletzungspech. Mit Mitchell Weiser fällt ein Schlüsselspieler aufgrund eines Kreuzbandrisses aus und auch Maximilian Wöber, Olivier Deman, Jens Stage und Amos Pieper fehlen aktuell verletzt.Wenig erfreulich ist in dieser Phase natürlich, dass Michael Zetterer zu Eintracht Frankfurt gewechselt ist. Zwar gilt Mio Backhaus als gutes Talent, muss aber erstmal zeigen, dass er schon Erstliga-Niveau verkörpert. Auch die Scorer, die Marvin Ducksch all die Jahre erzielt hat, werden nach dem Abgang fehlen. Undankbarerweise steht kaum noch Geld für Verstärkungen zur Verfügung.Nachdem das Team unter Ole Werner zuletzt einstellige Platzierungen einfahren konnte, droht nun unter Horst Steffen wieder Abstiegskampf. Dies liegt aber mehr am aktuellen Kader als am Trainerwechsel.
Merlin Polzin muss zaubern / RONNY HARTMANN/GettyImages
Eigentlich wollte der HSV die Aufstiegs-Euphorie mit in die lang ersehnte Bundesliga-Rückkehr nehmen. Von der guten Stimmung ist allerdings so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Die Gründe dafür sind offensichtlich. Das Team von Merlin Polzin hat eine katastrophale Saisonvorbereitung mit fünf Pleiten am Stück hingelegt. Unter anderem hagelte es ein 0:4 gegen Lyon und ein 1:5 gegen Freiburg. Zwar gab es dann im DFB-Pokal einen Sieg, jedoch schrammten die Nordlichter hier auch nur minimal an einer Blamage vorbei. Oberligist Pirmasens lag nicht nur bis zur 90. Minute mit 1:0 vorne, sondern war auch die bessere Mannschaft. Guilherme Ramos erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich, ehe der HSV in der Verlängerung durch den Siegtreffer von Ransford Königsdörffer einen 2:1-Sieg erstolperte. Das Match hat allerdings die schwachen Eindrücke der Testspiele bestätigt und ganz klar gezeigt: So ist der HSV absolut nicht erstligareif. Insbesondere das neu installierte 3-4-3-System funktioniert noch gar nicht und auch Neuzugänge wie Jordan Torunarigha und Rayan Philippe sind bis jetzt eine absolute Enttäuschung. Auf der anderen Seite wiegen die Abgänge von Ludovit Reis und Davie Selke schwer. Ein klein wenig Hoffnung dürfte machen, dass Jean-Luc Dompé nach seiner Verletzung wieder einsatzbereit ist. Angesichts der Gesamt-Performance in den letzten Wochen ist der HSV aber zunächst Abstiegskandidat Nummer eins.
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