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·02 de agosto de 2025
Xavi Simons: RB Leipzig verkauft seine Zukunft

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·02 de agosto de 2025
Die leeren Plätze im Kader gegen Atalanta Bergamo sprechen eine deutliche Sprache: RB Leipzig steht vor dem Ausverkauf seiner talentiertesten Spieler. Mit Xavi Simons und Benjamin Sesko fehlen ausgerechnet jene beiden Profis, die den Verein sportlich auf das nächste Level hätten heben können. Stattdessen regiert in Sachsen die Transferlogik des schnellen Profits.
20 Millionen Euro Gewinn binnen anderthalb Jahren – das ist die nüchterne Bilanz, sollte Simons tatsächlich für die kolportierten 70 Millionen Euro zu Chelsea wechseln. Ein beachtlicher Return on Investment für einen Spieler, den Leipzig erst im Januar 2025 für 50 Millionen Euro fest von Paris Saint-Germain verpflichtete. Doch diese Rechnung geht nur auf dem Papier auf. In Wahrheit verliert Leipzig mit dem 22-jährigen Niederländer weit mehr als einen begabten Offensivspieler.
Simons verkörperte wie kaum ein anderer die offensive Spielidee der Sachsen. Seine Entwicklung war maßgeblich für Leipzigs offensive Spielweise und Erfolge. Der technisch versierte Mittelfeldspieler brachte jene Unberechenbarkeit ins Spiel, die dem oft zu schematischen Leipziger Offensivspiel fehlte. Seine Kreativität, gepaart mit Torgefahr und Spielintelligenz, machte ihn zum Dreh- und Angelpunkt des Leipziger Angriffsspiels. Dass er nun ausgerechnet im Testspiel gegen Atalanta fehlt, ist kein Zufall. Sein Fehlen im Kader gegen Atalanta deutet auf fortgeschrittene Verhandlungen mit Chelsea hin.
Die Parallele zu Sesko verstärkt den bitteren Beigeschmack. Auch der slowenische Stürmer steht nicht im Kader, auch er soll vor einem Wechsel in die Premier League stehen – in seinem Fall zu Newcastle United. Leipzig droht binnen weniger Tage zwei Schlüsselspieler zu verlieren, die gemeinsam die Zukunft des Vereins hätten prägen können.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass RB Leipzig trotz aller Ambitionen primär ein Durchlauferhitzer für Talente bleibt. Die Vereinsführung mag von nachhaltiger Entwicklung sprechen, doch die Realität zeigt: Sobald die Kasse klingelt, werden selbst die wichtigsten Spieler verkauft. Mit 70 Millionen Euro Ablöse könnte Leipzig finanziell profitieren, verliert aber einen Schlüsselspieler – und damit ein Stück seiner sportlichen Identität.
Die Bundesliga verliert mit Simons einen ihrer aufregendsten jungen Spieler. Leipzig verliert einen Unterschiedsspieler. Und die Fans? Die könnten langsam den Glauben daran verlieren, dass ihr Verein jemals mehr sein will als eine profitable Talentschmiede.