90PLUS
·11 de junho de 2025
Wie einst Thiago und Pirlo? Drei potenzielle Top-Stars der U21-EM

In partnership with
Yahoo sports90PLUS
·11 de junho de 2025
Die U21-EM steht vor der Tür und könnte für so manches Talent zur großen Bühne werden. Wir werfen einen Blick auf drei potenzielle Top-Stars des Turniers.
Was haben die Spanier Thiago und Juan Mata, Ex-Schalker Klaas-Jan Huntelaar, Italien-Maestro Andrea Pirlo und Chelsea-Ikone Petr Cech gemeinsam? All diese späteren Superstars wurden einst bei einer U21-EM zum besten Spieler des Turniers gewählt und legten im Anschluss große, erfolgreiche Karrieren hin.
Als Beispiel, wie das Nachwuchsturnier zum Sprungbrett für junge Talente werden kann, taugt auch der deutsche Kader bei der Endrunde 2009. Das DFB-Team krönte sich in Schweden zum Champion, mit Manuel Neuer, Jerome Boateng, Benedikt Höwedes, Mats Hummels, Sami Khedira und Mesut Özil stellten gleich sechs Spieler des Kaders fünf Jahre später einen Teil des Weltmeister-Teams.
Auch bei der diesjährigen U21-EM in der Slowakei schicken sich diverse Talente an, dem Turnier ihren Stempel aufzudrücken. Wir stellen euch drei potenzielle Top-Stars der U21-EM mal genauer vor.
Zugegeben: Wenn man den Kader der englischen U21 durchgeht, entdeckt man gleich mehrere Kandidaten, die zum Star des Turniers werden könnten. Sei es Liverpool-Talent Harvey Elliott, James McAtee von ManCity oder Tottenhams Archie Gray, sie alle haben bereits nachgewiesen, dass sie auf höchstem Niveau mehr als nur mithalten können.
Ethan Nwaneri sticht aus der Masse an Talenten jedoch noch einmal heraus. Das Arsenal-Eigengewächs ist einer der spannendsten Teenager des europäischen Fußballs und mit einem Marktwert von 55 Millionen Euro der wertvollste Teilnehmer der U21-EM. Schon im Alter von 15 Jahren debütierte der bis heute jüngste Spieler der Premier-League-Geschichte für die Profis des FC Arsenal. Im mit Stars gespickten Kader der Gunners kommt der heute 18-Jährige immer mehr zum Zug und hat in der abgelaufenen Saison den Schritt in den Profifußball endgültig gemeistert.
Foto: Getty Images
Nwaneri kann in der Offensive jede Position bekleiden, ist schnell, trickreich und torgefährlich. In seiner ersten Saison als vollwertiger Teil der Arsenal-Profis war das Top-Talent mit wettbewerbsübergreifend neun Treffern der fünfbeste Torjäger der Nordlondoner. Im Frühjahr meisterte er die schwierige Aufgabe, den verletzten Ausnahmekönner Bukayo Saka auf dem rechten Flügel zu vertreten.
Auch wenn Trainer Mikel Arteta sein Offensivjuwel in den letzten Wochen der Saison nicht mehr so regelmäßig wie zuvor auf den Rasen schickte, wird U21-Coach Lee Carsley voll auf die Qualitäten Nwaneris bauen. Bei seinem Startelfdebüt für die Three Lions erzielte er im März prompt einen Treffer, war gegen den Nachwuchs Portugals auch abseits des Treffers einer der auffälligsten Akteure.
Wenn ein Stürmer von Sporting CP in den Schlagzeilen auftaucht, geht es in der Regel um Viktor Gyökeres. Die schwedische Tormaschine wird den portugiesischen Meister in diesem Sommer wohl in Richtung eines internationalen Spitzenklubs verlassen. Angst und Bange muss dem Verein aus Lissabon wegen des drohenden Abgangs ihres Angreifers jedoch nicht werden. Mit Conrad Harder steht das nächste skandinavische Sturmtalent in den Startlöchern und brennt darauf, im Vereinsalltag zum Stammspieler zu werden.
Zuvor will der 20-Jährige mit Dänemark bei der U21-EM für Furore sorgen. In einer Gruppe mit den Niederlanden, der Ukraine und Finnland ist das Weiterkommen möglich, Harder soll in der Spitze für die nötigen Tore sorgen. Eine Qualität, die er im Sporting-Trikot bereits nachgewiesen hat. Zwar erzielte der Sturmtank in der abgelaufenen Saison „nur“ elf Treffer für den Traditionsverein, kam allerdings meist nur als Joker zum Einsatz. Einzig im Pokal durfte er regelmäßig von Beginn an ran und überzeugte mit fünf Toren auf dem Weg zum Titel.
Dazu kommt, dass das Offensivspiel der Löwen komplett auf Gyökeres ausgerichtet war. Im Nationaltrikot kommt diese Rolle nun Harder selbst zu. Wie sich der bullige Mittelstürmer, der neben seiner Physis eine solide Technik und gutes Tempo mitbringt, als Fixpunkt einer Offensive macht, wird eine der spannendsten Fragen der U21-EM – nicht nur die Verantwortlichen von Sporting werden genau hinschauen.
Foto: Getty Images
Am zweiten Spieltag der Gruppenphase bekommt es Harder unter anderem mit Jorrel Hato zu tun. Der Verteidiger der Niederlande ist ein weiteres Supertalent aus der renommierten Ajax-Akademie, für das das Turnier in der Slowakei zum Sprungbrett werden könnte. Ob der 19-Jährige dieses überhaupt benötigt, darf jedoch bezweifelt werden.
Schließlich spielt der Linksfuß bereits seit zweieinhalb Jahren bei den Profis von Ajax, verzeichnete bereits über 100 Einsätze für den niederländischen Rekordmeister und durfte bereits sechsmal in der A-Nationalelf vorspielen. Hato kann in der Defensive als Innenverteidiger und auf der linken Außenbahn agieren. Der pfeilschnelle Abwehrspieler ist mit 1,82m kein Hüne, überzeugt dennoch mit kompromissloser Zweikampfführung und gutem Timing in der Luft. In Kombination mit seinen fußballerischen Qualitäten verkörpert Hato den Prototyp eines modernen Verteidigers.
In der Vergangenheit wurde das Ajax-Juwel immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht, unter anderem sollen Chelsea, Arsenal und Liverpool bereits Interesse angemeldet haben. Mit einer starken U21-EM könnte Hato seinen Marktwert weiter in die Höhe schrauben.