MillernTon
·23 de abril de 2025
„Wenn man sich wohl fühlt, spielt man auch gut“

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Beim FC St. Pauli entwickelte sich Noah Weißhaupt schnell zum Stammspieler. Nach dem Spiel gegen Bayer Leverkusen äußerte er sich zu seiner Entwicklung und Zukunft.(Titelfoto: Stefan Groenveld)
Noah Weißhaupt hat nach seiner Einwechslung am Sonntag einen großen Beitrag zum Punktgewinn des FC St. Pauli gegen Bayer Leverkusen geleistet. Zu seiner Einwechselung sagte er, seine Aufgabe war es, wieder Druck in das Spiel zu bringen und für den Dreh zu sorgen. Nach Knieproblemen und Krankheit war es nun aber wieder ein gutes Spiel für ihn: „Ich habe mich jetzt zum ersten Mal wieder richtig fit gefühlt, in Kiel war das noch nicht so. Hat man glaube ich auch gesehen. Ich konnte Energie reinbringen, wir haben wieder Schwung nach vorne gehabt, sind wieder torgefährlich geworden und das hat geholfen.“ Auf die Frage, ob er denke, dass er als Joker einen starken Impact auf das Spiel hat betonte Weißhaupt: „Ja, ich würde sagen, das ist meine Stärke. In das eins gegen eins zu gehen, Freistöße zu ziehen, Eckbälle zu holen, Torschüsse zu kreieren, einfach das Spiel nach vorne anzupeitschen. Ich merke natürlich auch selber, die Gegenspieler sind nicht mehr so fit ist und ich komme mit meinem Tempo besser rein. Am Ende habe ich viel mehr Power als die anderen, weil die schon 60 Minuten spielen. Das ist dann schon für mich ein Vorteil.“
Offensiv spielt Noah Weißhaupt für das Spiel des FC St. Pauli eine große Rolle, das zeigt auch der Blick in die Zahlen. Nicht nur hat er unter allen offensiven Außenbahnspielern den höchsten xG- und xA-Wert pro 90 Minuten, Weißhaupt bringt auch die meisten progressive Läufe ins Spiel. Heißt, dass er den Ball am häufigsten per Lauf signifikant näher ans gegnerische Tor bringt. 3,2 solcher progressiven Läufe macht Noah Weißhaupt pro Spiel. Das ist Spitzenwert für den FC St. Pauli, bedeutet ligaweit Platz vier und damit reiht er sich sogar direkt hinter Florian Wirtz, Omar Marmoush und Jamal Musiala ein. Auch seine Stärke, Freistöße rauszuholen, zeigt sich dadurch, dass er von allen Bundesligaspielern am zweithäufigsten gefoult wird. Nur Leo Scienza (1. FC Heidenheim) wird häufiger gefoult. Außerdem schlägt Noah Weißhaupt die meisten Flanken unter den FC St. Pauli-Spielern.
Für Weißhaupt befindet sich die Mannschaft, sowie auch er persönlich, gerade in ihrer stärksten Phase: „Letzte Woche war es kein gutes Spiel von uns, aber wir haben ein Resultat geholt. Wir hatten schon viele gute Spiele in der Rückrunde und die Phase ist extrem gut. Die pusht uns, auch weil wir die Punkte bekommen und das gibt uns Selbstvertrauen.“ Und auch individuell läuft es für ihn aktuell ziemlich gut: „Ja, es ist eine meiner besten Phasen. Ich merke einfach, dass ich fit bin, dass ich dem Team helfen kann, dass die Spieler mir vertrauen, ich bekomme viele Bälle und sie wissen meine Qualität zu schätzen. Das ist super für mich, weil ich vom Team super voran gepusht werde, und das hilft uns.“ Auch statistisch ist das Vertrauen der Mannschaft in Weißhaupt festzustellen. Denn Noah Weißhaupt wird unter allen offensiven Außenbahnspielern am häufigsten per Pass angespielt.
Hamburg, 02.01.2025 – Andreas Bornemann und Noah Weißhaupt halten ein Trikot des FC St. Pauli hoch. Der offensive Außenbahnspieler wurde für ein halbes Jahr vom SC Freiburg ausgeliehen. Copyright: FC St. Pauli
Beim FC St. Pauli bekommt Noah Weißhaupt die Spielzeit, die ihm beim SC Freiburg fehlte. Diese Spielzeit hilft ihm bei der individuellen Entwicklung enorm: „Ich würde sagen, ich habe mich überall verbessert. Ich habe in Freiburg nicht viel gespielt, deswegen konnte ich hier voll aufblühen, offensiv wie defensiv. Wie ich stehe, wie ich agiere, das lernst du alles über die Spielzeit. Natürlich trainierst du, aber über die Spiele lernst du es und da würde ich sagen, habe ich einen enormen Schritt nach vorne gemacht. Es hat mir extrem geholfen, viel Spielzeit zu haben“. einen großen Anteil an seiner persönlichen Entwicklung habe auch die Mannschaft des FC St. Pauli: „Das Team hat mich super aufgenommen. Jackson hat sofort mit mir geredet, das muss man auch nochmal hervorheben. Ein super Kapitän, er kam direkt auf mich zu. Ich wurde super empfangen und das hat mir extrem geholfen. Ich habe mich direkt wohlgefühlt und wenn man sich wohlfühlt, spielt man auch gut.“
Auch Alexander Blessin äußerte sich nach Abpfiff am Sonntag zu Noah Weißhaupts Entwicklung und wie er sich, vor allem in der Defensive, verbessert hat: „Das war das große Problem. Im eins gegen eins ist er super, aber er hat es schnell angenommen, dass er versucht, Räume zu schließen, Wege zu erarbeiten und seine Qualität im Tempodribbling auszuleben. Ich finde das hat er wirklich gut gemacht und ist sich dann auch nicht zu schade, Wege zu machen, aber auch zu akzeptieren, dass er von der Bank kommt. (…) In seiner Entwicklung war es genau der richtige Schritt, um Spielzeit zu bekommen. (…) Das war, finde ich, für ihn genau das richtige und es ist bisher richtig gut aufgegangen“.
Auch, wenn sich Noah Weißhaupt in der Defensive verbesserte, hat er im Vergleich zu anderen FC St. Pauli Spielern auf seiner Position den niedrigsten Wert von nur 3,1 erfolgreichen Defensivaktionen pro Spiel. Zum Vergleich: Morgan Guilavogui hat 7,3 erfolgreiche Defensivaktionen pro Spiel (und ist damit mit Paul Nebel (Mainz) der beste Offensivspieler der Liga). Auch die Anzahl an Defensivzweikämpfen von Weißhaupt ist, im Vergleich zu Elias Saad, Dapo Afolayan oder Morgan Guilavogui, mit 2,2 pro Spiel niedrig. Allerdings hat Noah Weißhaupt die höchste Erfolgsquote bei den direkten Duellen, starke 71% seiner Defensivzweikämpfe gewinnt er.
Alexander Blessin betonte, dass sich Weißhaupt durch seine hohe Bereitschaft auszeichne, seine Defensivarbeit weiter zu verbessern: „Er hat es sich erarbeitet, war nicht von Anfang an drin. Er hat es sich kontinuierlich erarbeitet, da reinzufinden in die Starting Eleven und da hat er mehr oder weniger versucht, alles umzusetzen. (…) Es hat immer mit Arbeit zu tun. Aber ich glaube schon, dass er diesen Mehrwert sieht und was es bringt. Das ist ja nicht unbedingt immer der Sprint oder Körner zu verlieren, aber auch davor schon zu überlegen, welche Position ich einnehmen muss, um besser zu stehen. Wenn wir in der Summe dann mehr Ballgewinne haben, heißt es ja auch mehr Aktionen im 1 gegen 1. Das ist ein Mehrwert, an dem er Gefallen gefunden hat.“Dass er Gefallen daran gefunden hat, bestätigt auch Weißhaupt selbst: „Bei St. Pauli lernst du einfach, als Team zu verteidigen. Hier läuft jeder für jeden, das ist einfach geil. Du hast Spaß, zu verteidigen, das muss man auch erstmal schaffen.“
Die halbjährige Leihe vom SC Freiburg zum FC St. Pauli endet nun bald, der FCSP besitzt keine Kaufoption. Weißhaupt, der den Wechsel zum FC St. Pauli als „eine der besten Entscheidungen meines Lebens“ bezeichnete, blickte deshalb auch schon ein wenig in seine Zukunft: „Schauen wir mal, wie es weitergeht. Ich fühle mich hier wohl. Am Ende entscheide ich gar nichts. Da setzen wir uns alle an den Tisch in Freiburg und schauen, was die beste Lösung ist“. Ob er sich denn auch vorstellen kann, weiter für den FC St. Pauli zu spielen? „Ja, ich spiele hier viel, ich freue mich hier zu sein, mir macht es Spaß. hier zu spielen. Ich würde mich freuen, weiter hier Spieler zu sein.“Damit würde er bei Trainer Blessin offene Türen einrennen: „Vielleicht findet man eine Lösung. Ich hätte da nichts gegen.“
Immer weiter vor!//Nina
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