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·19 de setembro de 2024

Vorbericht vor Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim

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Nach der Punkteteilung im Heimspiel gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 tritt die Mannschaft des VfL an diesem Samstag im Carl-Benz-Stadion gegen den SV Waldhof Mannheim an (Anpfiff 14:00 Uhr). Bei den Gastgebern wird nach der Entlassung von Marco Antwerpen am Anfang der Woche mit Bernhard Trares ein neuer Trainer auf der Bank Platz nehmen.

Der Gegner


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Der SV Waldhof Mannheim vermeldete am vergangenen Dienstag als erster Drittligaverein eine Trainerentlassung in der noch jungen Saison. Marco Antwerpen, der den Cheftrainerposten erst im vergangenen Winter übernahm und Mannheim vor dem Abstieg in die Regionalliga Südwest rettete, musste nach dem schwachen Saisonstart mit nur zwei Punkten aus den ersten fünf Spielen und dem daraus resultierenden letzten Tabellenplatz in der Liga, sowie dem überraschendem Aus im Landespokal gegen den Siebtligisten VfR Gommersdorf (0:1) seine Sachen packen. Im Sommer wurde der Vertrag mit dem 52-Jährigen, der als Spieler unter anderem für Preußen Münster und Fortuna Köln auf Torejagd ging, nach der Rettung in der Vorsaison noch verlängert. Sportchef Anthony Loviso, der selbst erst seit dem 12. September bei den Mannheimern aktiv ist, musste also nun auf Trainersuche gehen und stellte am Mittwochnachmittag mit Bernhard Trares einen alten Bekannten als Nachfolger vor, der mit den Mannheimern 2019 aus der Regionalliga in die 3. Liga aufstieg. Als Co-Trainer von Bruno Labbadia konnte er beim Hamburger SV und dem VfB Stuttgart bereits Bundesliga-Erfahrung sammeln. Außerdem war er von November 2020 bis April 2021 für eine halbes Jahr Cheftrainer der Würzburger Kickers in der 2. Bundesliga. Die Mannheimer, für die er auch als Spieler aktiv war, soll er nun wieder auf die Erfolgsspur bringen.

Der Verein aus der zweitgrößten Stadt Baden-Württembergs, der im namensgebenden Stadtteil Waldhof zu Hause ist, konnte 2019 den Aufstieg in die 3.Liga und damit nach 16 Jahren die Rückkehr in den Profifußball feiern. Die erfolgreichste Phase des Vereins spielte sich in den achtziger Jahren ab, als die Mannheimer von 1983 bis 1990 durchgehend in der ersten Bundesliga spielten. Dies war die längste, aber auch einzige Phase, in der die Blau-Schwarzen in der obersten deutschen Fußballiga ansässig waren. Seit der Rückkehr in die dritte Liga konnte Mannheim, mit Ausnahme der letzten Saison, immer einen einstelligen Tabellenplatz verbuchen.

Im Transfersommer verstärkte man sich unter anderem mit Ex-Osnabrücker Maximilian Thalhammer und Felix Lohkemper vom 1.FC Nürnberg. Zudem konnte man leihweise die beiden Defensivspieler Manuel Braun (VfL Wolfsburg) und Henning Matriciani (FC Schalke 04) verpflichten. Auf der Abgangsseite musste man beispielsweise die Stammspieler Laurent Jans (SK Beveren) und Bentley Baxter Bahn (Alemannia Aachen) ablösefrei ziehen lassen.

Mit Terrence Boyd konnte man den Toptorschützen der letzten Saison (7 Tore in 18 Spielen) halten. Der 33-jährige kam erst im Januar vom Erzrivalen 1.FC Kaiserslautern zu den Blau-Schwarzen. Seitdem ist er unangefochtener Stammspieler und erste Anspielstation im Offensivspiel der Mannheimer. In dieser Saison bestritt der US-Amerikaner in fünf Spielen bereits 50 Luftzweikämpfe und steht damit im ligaweiten Vergleich auf Platz eins der Statistik. Sein erstes Saisontor konnte Boyd im letzten Saisonspiel verbuchen, als man sich 1:1 gegen Hansa Rostock trennte. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Mannschaft ist Kapitän Marcel Seggert. Der 30-Jährige spielte bereits in der Jugend bei den Mannheimern und ist nach Zwischenstationen in Hoffenheim, Mainz und Sandhausen seit 2019 wieder zurück beim Sportverein. Mit 295 Einsätzen ist er zudem auf Platz 5 der Rekordspielerliste des Vereins.

Die Ausgangslage

Nach dem enttäuschenden Saisonstart und dem späten Gegentreffer zum Unentschieden gegen Hansa Rostock, wollen die Gastgeber nun unter Führung von Trainer Bernhard Trares den ersten Saisonsieg einfahren. Allerdings bilden die Mannheimer mit bislang nur vier erzielten Toren die zweitschlechteste Offensive der Liga. Auch der VfL will nach zuletzt zwei Unentschieden den zweiten Sieg der laufenden Spielzeit holen. Mit insgesamt 81 Torschüssen lieferte der VfL in bislang fünf Spieltagen die drittmeisten im ligaweiten Vergleich. Daraus resultierten aber bislang nur sechs Tore für die Lila-Weißen. Ebenfalls auf Platz drei im Ligavergleich steht der VfL in der Ballbesitzstatistik (56,21%). Die Mannheimer überlassen das Spiel meist lieber dem Gegner und belegen mit 48,97% nur Platz 15 in dieser Kategorie. Es kann also erwartet werden, dass auch am Samstag die Lila-Weißen im Laufe des Spiels in der Ballbesitzstatistik überlegen sein werden, wenn über 650 Fans der Osnabrücker den weiten Weg nach Mannheim ins Carl-Benz-Stadion auf sich nehmen werden. Auf die Unterstützung der Fans kann sich die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat also wieder einmal verlassen.

Die Bilanz

Beide Mannschaften trafen bislang in 17 Partien aufeinander. Dabei musste sich der VfL zehnmal geschlagen geben und durfte selbst fünfmal als Sieger vom Platz gehen. In zwei Duellen trennte man sich mit einem Remis. Die letzten beiden Duelle fanden in der Aufstiegssaison des VfL 2022/2023 statt. Dort konnte der VfL zu Hause an der Bremer Brücke 5:0 gewinnen und auswärts einen 2:0-Sieg einfahren. Die Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit sprechen also für die Osnabrücker.

Das Personal

Beim VfL fällt weiterhin Bryang Kayo (Bänderverletzung) aus. Dieser konnte diese Woche allerdings bereits das Lauftraining wieder aufnehmen. Ansonsten ist der Einsatz von Chance Simakala (Adduktorenbeschwerden) fraglich. Der 27-Jährige musste das Mannschaftstraining unter der Woche teilweise aussetzen. Trainer Uwe Koschinat konnte im Spieltagsinterview noch keine Prognose für einen möglichen Einsatz am Samstag treffen.

„Die Spiele sind unheimlich intensiv und es ist schon so, dass Chance mit dieser Sehnenreizung im Adduktorenbereich schon länger zu kämpfen hat. Das ist es auch, was noch nicht dieses ganz regelmäßige Training mit der Intensität zulässt, die wir gerne gehabt hätten, um ihn noch weiterzuentwickeln. Und wir mussten diese Woche einfach einsehen, dass es in der Schmerzbelastung keinen Sinn hat, sodass er sehr individualisiert trainieren musste. Deswegen kann ich noch gar keine Prognose treffen, wie das Richtung Samstag sein wird.“

Bei den Gastgebern werden die Defensivleute Manuel Braun (Muskelfaserriss), Niklas Hoffmann (Anriss der Plantarsehne) und Malte Karbstein (Innenbandverletzung) fehlen. Ansonsten kann Neucoach Bernhard Trares auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Stimme zum Spiel

Im Hinblick auf den stattgefundenen Trainerwechsel bei den Gastgebern musste sich das Trainerteam rund um Uwe Koschinat im Laufe der Woche in ihrer Spieltagsvorbereitung neu sortieren.

„Ich finde es sehr schwer einzuschätzen, ob dieser Trainerwechsel jetzt tatsächlich ganz viele Kräfte freisetzen wird. Ein ist ja klar, dass Marco Antwerpen mit seinem Team diesen Kader zusammengestellt hat. Und, dass er den Klub vor dem Abstieg aus der dritten Liga im letzten Jahr bewahrt hat. Jetzt müssen wir uns natürlich auf eine vollkommen neue Situation einstellen. Der Kader der Waldhöfer ist sehr breit gespickt mit vielen Spielern, die im Dritt- und Zweitligabereich schon Fuß gefasst haben. Insofern sind da jetzt ganz viele Optionen denkbar. Da wird jetzt auch eine gewisse Aufbruchstimmung im Stadion sein, ob sich die auf die Mannschaft überträgt, kann ich noch sehr schwer einschätzen. Fakt ist aber, dass das Spiel jetzt deutlich schwieriger vorzubereiten ist als ein Spiel, bei dem du irgendwo schon so eine relevante Aussage treffen kannst auf der Basis der letzten Spiele.“

Der neue Trainer der Mannheimer, Bernhard Trares erwartet ebenfalls eine Aufbruchstimmung im Carl-Benz-Stadion und möchte durch spielerische Lösungen zu Torchancen kommen.

„Das wird schon ein richtig heißer Tanz. Wir müssen trotzdem unsere Nerven behalten und dürfen uns da nicht leiten lassen. Wir müssen versuchen fußballerisch und spielerisch in der Kombination Lösungen zu finden, um Torchancen zu bekommen.“

Es wird also eine heiße Atmosphäre auf und neben dem Platz von beiden Trainern erwartet. Für den VfL ist die ungewöhnliche Spielvorbereitung laut Uwe Koschinat auch eine Chance das eigene Spiel wieder mehr in den Fokus zu stellen.

„Wir haben gar keine Möglichkeit zu spekulieren. Wir wollen nun eine Strategie entwickeln, die unser eigenes Spiel sehr stark in den Vordergrund stellt. Und das ist mit Sicherheit dann eine Lösung, die ist alternativlos. Und es ist natürlich auch eine riesige Chance unser eigenes Spiel, losgelöst vom Gegnerverhalten, nochmal in den Vordergrund zu stellen.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 13:45 live im Einzelspiel, sowie in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Text: Jendrik Greiwe

Foto: Philip Dauwe

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