FCBinside.de
·19 de dezembro de 2024
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Der Hype um das türkische Talent Kenan Yildiz ist derzeit riesig. Der 19-Jährige hat bei Juventus Turin den Durchbruch geschafft und gilt als einer der Schlüsselspieler von Trainer Thiago Motta. Aus Sicht des FC Bayern ist das sehr ärgerlich, denn Yildiz wurde am Bayern-Campus ausgebildet und man versäumte ihn vor seinem nächsten Schritt zu halten.
Kenan Yildiz gilt derzeit als eines der größten Talente im europäischen Fußball. Mit gerade einmal 19 Jahren absolvierte der in Regensburg geborene Türke 55 Pflichtspiele für Juventus Turin und lieferte acht Tore und sechs Vorlagen. „Er ist ein Fußballer, der seine ganze Qualität in den Dienst der Mannschaft stellt. Er kann sich definitiv noch verbessern, aber ich bin zufrieden mit dem, was ich bisher gesehen habe“, lobte ihn Juve-Cheftrainer Thiago Motta, der Yildiz immer mehr als Schlüsselspieler einsetzt.
Yildiz ist vor allem in der Türkei bereits jetzt ein großer Star und schiebt sich langsam aus dem Schatten des gleichaltrigen Mega-Talents Arda Güler, der bei Real Madrid unter Vertrag steht. Erst Anfang Dezember wurde Yildiz mit dem „Golden Boy Web Award“, einer Community-Abstimmung, als größtes Talent im italienischen Fußball ausgezeichnet. Für die türkische Nationalmannschaft gab Yildiz im Oktober 2023 sein Debüt und machte direkt in seinem zweiten Spiel auf sich aufmerksam. Beim Freundschaftsspiel gegen Deutschland erzielte er sein erstes Länderspieltor und feierte einen 3:2-Sieg in Berlin.
Am Bayern-Campus tummeln sich derzeit viele Talente, die mal den Sprung zu den Profis schaffen sollen. Auch Kenan Yildiz war einer dieser Spieler, doch heute gilt der 19-Jährige als Musterbeispiel dafür, wie man es nicht mehr angehen sollte.
Seit seinem siebten Lebensjahr durchlief Yildiz alle Jugendteams der Bayern und galt als Hoffnungsträger. 2022, mit 16 Jahren, schien sein Weg vorgezeichnet. Doch es kam anders: Der Verein ließ ihn ablösefrei zu Juventus Turin ziehen. Ausschlaggebend waren angeblich zu hohe Gehaltsforderungen – ein Vorwurf, den sein Berater Hector Peris entschieden zurückweist. „Er ist ein junger, talentierter Spieler, den wir gerne weiter auf seinem Weg begleitet hätten. Seinen finanziellen Forderungen konnten und wollten wir allerdings nicht entsprechen. Deshalb wird Yildiz uns leider verlassen“, erklärte der damalige Verantwortliche Hasan Salihamidzic der BILD.
Während Salihamidzic betonte, dass Yildiz‘ Familie und Berater einen anderen Weg wollten, kritisierte sein Berater den Verein scharf: Es habe an Förderung gefehlt und schwierige interne Strukturen hätten zum Bruch beigetragen. „Während Kenans Aufenthalt bei Bayern gab es unangenehme Momente. Es gab Leute, die ihn, aus welchen Gründen auch immer, nicht richtig fördern wollten“, so Peris.
Der Fall Yildiz wirft Fragen über die Talentförderung beim FC Bayern auf. Sicher ist: Der Verlust eines solchen Talents schmerzt sportlich wie finanziell.