"Verweichlichung des Fußballs": Kwasnioks erneute Kritik | OneFootball

Einmal mehr stand SCP07-Cheftrainer Lukas Kwasniok nach der 1:2-Niederlage seine Mannschaft gegen den 1. FC Köln mit kritischen Worten im Mittelpunkt. Allerdings sprach der 43-Jährige weniger über das Spiel, als viel mehr um Verhaltensweisen von Schiedsrichtern und einer generellen Fehl-Entwicklung aus seiner Sicht im Profifußball.

"Der Vierte Offizielle hat keine Funktion"

Ein ums andere Mal war Lukas Kwasniok in dieser Saison schon mit seiner Wortwahl aufgefallen. Einmal, als der Cheftrainer vom SC Paderborn 07 die Qualität der eigenen Torhüter vor der Winterpause zerlegte. Ein anderes Mal mit "Siesta"-Aussagen über Video-Schiedsrichterin Katrin Rafalski. Nach der 1:2-Niederlage im Heimspiel gegen Köln nahm der Paderborner Coach die allgemeine Entwicklung im Profifußball unter Beschuss. "Der Vierte Offizielle hat keine Funktion, außer Gelbe Karten anzusagen", holte der 43-Jährige zur Kritik am Schiedsrichterteam rund um Frank Willenborg aus.

Gemeinsam mit Co-Trainer Frank Kaspari hatte Kwasniok in der Nachspielzeit die gelbe Karte gesehen. "Mein Co-Trainer Frank Kaspari war 95 Minuten die Ruhe in Person, hat sich dann beschwert, dass es aus seiner Sicht nur vier Minuten Nachspielzeit gab und kurz abgewunken", beschrieb der SCP-Coach die Situation - und kam zu einem klaren Schluss-Statement: "Das ist doch eine Verweichlichung des von uns so geliebten emotionalen Fußballs." Dass Kwasniok im Eifer des Gefechts "ein bisschen emotional" geworden sei, stritt der 43-Jährige gar nicht ab. Trotzdem habe er "sofort Gelb" gesehen, obwohl er aus seiner Sicht "in keinster Form beleidigend oder abwertend" gewesen sei.

"Mir macht er echt zu schaffen"

Willenborg erhielt für seinen Auftritt in Paderborn auch aus neutraler Sicht keine gute Bewertung. Ein Elfmeter für Paderborn, der zu intensivem Augenkontakt zwischen Kwasniok und FC-Coach Gerhard Struber führte, war allerdings berechtigt. "Wir sind uns aus der Distanz näher gekommen. Gerhard hat echt schöne blaue Augen und meine Farbe ist auch ganz okay", spaßte der SCP07-Trainer auf der Pressekonferenz nach der Partie. Für die übrigen Szenen, gerade an der Seitenlinie, hatte Kwasniok allerdings wenig Verständnis. Der Fußballlehrer hielt fest: "Glückwunsch an die Entwicklung des Fußballs, mir macht er echt zu schaffen."