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·01 de julho de 2025

Umbruch im Detail: Was Guardiola für ManCity 2.0 benötigt

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Nach einem Durchhänger in der letzten Spielzeit will ManCity wieder ganz vorne angreifen. Dafür muss Pep Guardiola an einigen Stellschrauben drehen.

Hinter den Skyblues liegt eine Saison zum Vergessen. Zwar überquerte die Mannschaft von Star-Trainer Guardiola hinter Liverpool und Arsenal letztendlich noch als Tabellendritter der Premier League über die Ziellinie, eine titellose Spielzeit ist beim Scheichklub jedoch nicht vorgesehen.


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In der neuen Saison wollen die Cityzens wieder die Nummer eins im englischen Fußball werden und auch in der Champions League nach dem Titel greifen. Doch teure Neuzugänge alleine werden die Probleme nicht lösen. Guardiola steht eine große Aufgabe bevor.

ManCitys Probleme: Satt und zu alt?

Als der nun entthronte englische Serienmeister im Winter in eine beispiellose Negativspirale geriet und zwischenzeitlich nur eins von 13 Spielen gewinnen konnte, wurde Stimmen laut, wonach der Kader zu alt sei und nach den erfolgreichen Jahren samt Triple 2023 nicht mehr die nötige Bissigkeit mitbringt. Am 37. Spieltag stellte Guardiola eine Startelf auf, die im Schnitt 29,2 Jahre alt war.

Spieler wie Kevin de Bruyne, Bernardo Silva oder auch Ruben Dias und Manuel Akanji konnten nicht mehr an die Leistungen der vergangenen Spielzeiten anknüpfen, im Kader fehlte es jedoch an geeigneten Alternativen. Die Verantwortlichen haben das Problem bereits im Winter erkannt und reagierten, wie man als ManCity seit 2008 nunmal reagiert: Mit viel Geld.

In der sonst eher verhaltenen Wintertransferphase legten die Cityzens über 200 Millionen Euro für Neuzugänge auf den Tisch. Abdukodir Khusanov und Nico Gonzalez erwiesen sich nicht als die erhofften Soforthilfen, Innenverteidiger Vitor Reis ist eine Investition für die Zukunft. Einzig Omar Marmoush, der nach einer Fabel-Hinrunde in der Bundesliga für 75 Millionen von Eintracht Frankfurt auf die Insel wechselte, brachte die Pep-Elf gleich nach vorne.

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Foto: Getty Images

Der Ägypter brachte ein Element mit, das ManCity bis dahin fehlte: Tempo. Allzu oft waren die Skyblues die spielbestimmende Mannschaft, agierten in ihrem Ballbesitzspiel aber bisweilen lethargisch, es fehlte an Überraschungsmomenten. Die brachte Marmoush mit, auch wenn dem Nationalspieler in seinem ersten halben Jahr noch nicht alles gelang.

ManCity muss sich anpassen: X-Faktor Marmoush

Guardiola muss sein Team in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit wieder unberechenbarer machen. Zu viele Kontrahenten haben mittlerweile entschlüsselt, dass City gegen tiefstehende Gegner Probleme hat und große Defizite in der Konterabsicherung aufweist. Guardiolas Spielweise ist von Natur aus extrem strukturiert, aber das macht City sehr ausrechenbar. Auch hier kann Marmoush zum X-Faktor für das „neue“ ManCity werden.

Der variable Angreifer ermöglicht Guardiola, flexibler aufzustellen, beispielsweise auch mal mit zwei Stürmern zu attackieren. Mit Marmoush und weiteren neuen Akteuren wie Frankreich-Dribbler Rayan Cherki kann ManCity den Gegner auch mal kommen lassen und selbst schnell umschalten.

Zudem muss Guardiola hoffen, dass die Neuen und Genesenen wie Superstar Rodri oder Oscar Bobb den eingeschlafenen Konkurrenzkampf wiederbeleben. Spieler wie Savinho, Phil Foden und Jeremy Doku steckten quasi die gesamte Saison 2024/2025 im Formtief, auch weil sie kaum Konkurrenz aus den eigenen Reihen fürchten mussten.

Obwohl mit Cherki (von OL), Rayan Ait-Nouri (Wolves) und Tijani Reijnders (AC Milan) bereits einige Top-Transfers getätigt wurden, weist der Kader auch noch Schwachstellen auf. Auf der Rechtsverteidigerposition steht derzeit nur Eigengewächs Rico Lewis zur Verfügung, der gegen den Ball eklatante Schwächen aufweist. Die Leih-Rückkehrer Issa Kaboré und Kyle Walker dürften keine Zukunft im Etihad haben. Ein Spieler, der perfekt ins Profil passen würde, ist Tino Livramento.

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Foto: Getty Images

Der U21-Nationalspieler ist Stammkraft bei Newcastle und ein kompletter Rechtsverteidiger, der sowohl in einer Vierer- als auch in einer Fünferkette agieren kann. Allerdings ist mehr als fraglich, ob die Magpies bereit sind, einen ihrer Leistungsträger ziehen zu lassen, schließlich tritt auch das Team von Eddie Howe in der kommenden Saison in der Champions League an.

Im Zentrum fehlt Altmeister de Bruyne nach seinem Abgang zu Neapel. Einen 1:1-Ersatz für den Ausnahmekönner gibt es nicht, allerdings hat Allrounder Reijnders bei der Klub-WM bereits angedeutet, dass er mit seiner Physis eine Verstärkung für das technisch brillante, aber bis auf Rodri wenig robuste Mittelfeld der Skyblues sein kann.

Klub-WM: Guardiola wähnt sein Team auf dem richtigen Weg

Überhaupt zeigte der Trend bei ManCity während des Turniers in den USA wieder nach oben. Nach dem 5:2 über Juventus lobte Guardiola seine Mannschaft gar überschwänglich: „Es war vor allem eine Statement-Performance für uns selbst. Die Spieler haben gezeigt, was wir tun müssen, um ein gutes Team zu sein.“ Besonders die Rückkehr von Taktgeber Rodri lässt den Katalanen wieder ruhiger schlafen. „Jeder weiß, wie wichtig Rodri ist. Er war der beste Spieler der Welt. Er ist der Komponist unseres Spiels“, schwärmte Guardiola nach dem klaren Sieg gegen die Bianconeri.

Mit dem Titel bei der Klub-WM wollte Manchester City nach der schwachen Saison eine neue Ära einläuten. Der Trainer steht dabei vor einem entscheidenden Jahr. Zwar setzte Guardiola mitten in der Krise mit seiner Verlängerung bis 2027 ein Statement, sollte der Erfolg eine weitere Spielzeit ausbleiben, könnte der Star-Coach jedoch ins Grübeln kommen. Und das Spiel in der Nacht auf Dienstag gegen Al-Hilal in der Klub-WM könnte die Sorgenfalten wieder anwachsen lassen. Denn City verlor mit 3:4 nach Verlängerung und hat wieder ein, zwei offene Fragen mehr zu beantworten.

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