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·29 de setembro de 2024

True Crime in Wolfsburg

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Die Aussicht auf ein Auswärtsspiel in Wolfsburg ist vielversprechend beschissen: ein Stadion, dessen größte Attraktion die drei Clowns sind, die offensichtlich Drillinge sind. In Maximilian Arnold ein Kapitän, dem man nichts Gutes wünscht und in 16 der letzten 20 Spiele kein Auswärtssieg. Und so kam es dann auch. Als größte Attraktion wurden bei sky immer wieder die drei Clowns eingeblendet, Maximilian Arnold wollte ich nicht nur nichts Gutes, sondern gleich alles Schlechte wünschen und drei Punkte nahm der VfB wieder mal nicht mit, obwohl er lange Zeit knapp 100 Prozent Ballbesitz hatte.


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Das lag daran, dass der VfB oft nicht zwingend genug spielte und seine wenigen hochkarätigen Chancen nicht nutzte, wie die von Ermedin Demirovic (4.) und Maximlian Mittelstädt (39.). Und natürlich daran, dass der VfB ab der 63. Minute in Unterzahl agieren musste. Es war kriminell wie es zur Hinausstellung von Atakan Karazor kam. Er wurde von Arnold unübersehbar gefoult, Schiedsrichter Sven Jablonksi jedoch entschied auf Foulspiel von Karazor und zeigte ihm die zweite gelbe Karte. Man sollte eine SOKO gründen und prüfen lassen, ob Jablonski eine Sehhilfe benötigt.

Da der VAR, der sich sonst kleinster Kleinigkeiten geradezu forensisch annimmt, bei gelben Karten nicht eingreifen darf, konnte diese Fehlentscheidung nicht korrigiert werden. Ich jedoch frage mich: Warum kann der VAR bei Ansicht der Bilder nicht zu dem Schluss kommen, dass Arnold nach seinem Tritt auf Karazors Fußgelenk eine rote Karte bekommen könnte. Mit dieser Begründung hätte der VAR eingreifen können und über diesen Weg wäre es auch möglich gewesen, Karazors zweite gelbe Karte zurück zu nehmen.

Ich bin sowieso dafür, dass der VAR immer eingreifen sollte, wenn Arnold beteiligt ist. Der Wolfsburger Kapitän ist immer verdächtig und ein Serientäter hinsichtlich unappetitlichem Verhaltens auf dem Feld. Dass er im Anschluss an sein Foul an Karazor so tat, als hätte er sich schwer verletzt, passt zu ihm wie das Stadion zum VFL Wolfsburg passt.

Wolfsburg blieb im Spiel weitgehend passiv, stand tief und schaute zu, wie sich der VfB den Ball zuspielte. Punktuell suchten sie Pressingssituationen wie beim 1.0 durch Jonas Wind, als ein Einwurf (!) erobert wurde, in dessen Folge der VfB unorganisiert war und trotz Überzahl den Mittelstürmer viel zu frei zum Schuss kommen ließ.

Auch das zweite Gegentor entstand aus einem individuelllen Fehler: Deniz Undav schießt nicht nur Gammeltore, ihm unterlaufen auch Gammelfehler. Er verlor im Mittelfeld tölpelhaft den Ball – das passiert ihm leider nicht selten und erinnerte an eine Szene im Supercup vor dem 2:3 – und Mohamed Amoura schoss souverän ins lange Eck, fast von derselben Stelle, von der Mittelstädt in der ersten Halbzeit noch vergab.

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Stand im Mittelpunkt von Ermittlungen: Karazor wurde unschuldig vom Platz gestellt.

In Unterzahl und Rückstand wurde der VfB konfus und verlor völlig die Kontrolle. Ridle Baku hätte das 3:1 machen müssen (81.), wenn er kein Rumpelfüßler wäre. In den letzten Minuten trat der VfB die Flucht nach vorne an. Sebastian Hoeneß hatte erst El-Bilal Touré und Chris Führich gebracht (71.), um in der 86. Minute noch Pascal Stenzel und Nick Woltemade einzuwechseln. Vor allem durch Woltemade bekam der VfB mehr Präsenz in der Wolfsburger Hälfte, er sicherte viele lange Bälle und generierte unübersichtliche Situationen.

Eine davon nutzte Undav in der 97. Minute: Am zweiten Pfosten verwertete er volley eine Flanke von Mittelstädt. Dass dieser Ausgleich hochverdient war, wird selbst Maximilian Arnold zugeben, auch wenn er immer noch damit beschäftigt gewesen sein dürfte, so zu tun, als ob ihn Karazor gefoult hätte.

Am Auftritt des VfB beeindruckte, dass er die Ungerechtigkeiten von Jablonksi nicht als Alibi nutzte, um sich aufzugeben. Fabian Wohlgemuth lobte die Moral der Mannschaft, die zwar merklich zu kämpfen hatte, sich aber nicht unterkriegen ließ. Der VfB lieferte Beweise, dass er auch trotz größter Widerstände jederzeit in der Lage ist, ein Spiel auf seine Seite (zurück) zu ziehen. Allerdings muss Hoeneß mit seiner Mannschaft nach Lösungen fahnden, wie tiefstehende Gegner effizienter zu bespielen sind. Nach Wolfsburg werden sich sicher auch andere Mannschaften gegen den VfB aufs Verteidigen konzentrieren. Der nächste Gegner in der Champions League, Sparta Prag, wäre so ein Kandidat.

Zum Weiterlesen: ZVW sieht Möglichkeiten, wie Karazor um eine Sperre im nächsten Spiel gegen Hoffenheim herum kommen könnte.

„Der Spieler Arnold hat sich (…) sofort am Knöchel gehalten, benötigte eine Behandlung und hat bestätigt, dass er einen Stich gespürt hat. Jetzt habe ich die Bilder gesehen und muss feststellen, dass es genau andersherum war“, sagte Jablonski bei Sky und bestätigte damit Lügen und Schauspielerei von Arnold. Deshalb legt der VfB Einspruch ein, um wegen eines “eingestandenen Fehlers des Schiedsrichters nicht doppelt bestraft werden“ (Wohlgemuth).

Bilder: Selim Sudheimer/Getty Images

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