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Simon Bartsch
26. November 2024
Die ersten Gerüchte waren bereits vor Wochen aufgetaucht, nun scheinen sich die Anzeichen zu verdichten. Den FC könnten im Sommer wichtige Säulen verlassen. Es droht ein schmerzhafter Sommer beim 1. FC Köln: Tim Lemperle könnte der Anfang eines bitteren Transfersommers werden.
Tim Lemperle vor dem Abgang?
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Christian Keller weilte am Sonntagnachmittag im altehrwürdigen Stadion Rote Erde in Dortmund. Der Sportdirektor des 1. FC Köln wohnte aber nicht als Fußball-Nostalgiker einfach so einem Drittliga-Spiel tief im Westen an traditionsreicher Stätte bei. Keller war vielmehr in geheimer Mission unterwegs – zumindest in Teilen. Dass der FC sich nach neuen Spielern umschaut, ist alles andere als geheim. Schließlich ist bekannt, dass die Transfersperre der Geißböcke mit dem 1. Januar ausgelaufen ist und die Kölner sich zudem auch auf einigen Positionen verstärken wollen. Unbekannt ist allerdings das genaue Ziel, nachdem die Kölner Verantwortlichen Ausschau halten – offiziell. Denn schon am Sonntagabend tauchten die ersten Gerüchte auf, dass sich der Sportboss der Geißböcke Julian Hettwer und/oder Franz Roggow anschauen wollte.
Beide Spieler sind aufgrund ihrer fußballerischen Fähigkeiten schon ziemlich interessant. Dass der Sportdirektor aber seine Augen offensichtlich auf einen Linksaußen und einen zentralen Mittelfeldspieler geworfen hat, dürfte eine Art Ausblick sein. Der FC bereitet sich offensichtlich auch perspektivisch auf die kommende Spielzeit vor. Denn so wirklich dringend ist die Verpflichtung der beiden Positionen eigentlich nicht. Sowohl auf den offensiven Außenpositionen als auch im zentralen Mittelfeld ist Köln für einen Zweitligisten sehr gut aufgestellt. Es sollte also nicht überraschen, wenn die FC-Bosse für mögliche Eventualitäten vorbauen. Und die möglichen Eventualitäten bekamen dann am Montagabend gefühlt aus heiterem Himmel einen Namen. Tim Lemperle stehe vor dem Abgang Richtung Hoffenheim, heißt es in einem Online-Artikel des Portals fussballtransfers.com.
Transfergerüchte waren im vergangenen Jahr rund um den FC ein wenig rar geworden. Grundsätzlich kochen diese immer im Späherbst oder Winter auf. Je näher das Transferfenster rückt, um so schneller der Rhythmus der Meldungen. Dass Lemperle nun also mit der TSG Hoffenheim in Verbindung gebracht wird, ist erstens nicht neu – der „Express“ hatte schon vor einigen Wochen berichtet und ist zweitens nicht verwunderlich. Denn Lemperle ist aufgrund seiner starken Bilanz von sieben Toren und vier Vorlagen, vor allem aber aufgrund seiner Vertragskonstellation begehrt. Der Kontrakt läuft nur noch bis zum kommenden Sommer. Für die Bundesligisten aus dem mittleren bis unteren Bereich wäre es also nahezu fahrlässig sich nicht mit der Personalie auseinanderzusetzen. Sollte die TSG Hoffenheim den Zuschlag also wie berichtet bekommen und die Rede ist von einem Handgeld in siebenstelliger Höhe, dann wäre der Schritt folgerichtig, naheliegend.
Man kann das Kölner Eigengewächs auch sicherlich verstehen (wenn es denn soweit kommt). Schließlich sieht sich der Stürmer zurecht in der Bundesliga. Eine Garantie, die der FC dem Spieler aktuell nicht bieten kann. Nägel mit Köpfen zu machen, ist ebenfalls nicht verkehrt. Wer würde nicht gerne Sicherheit für die Beschäftigung im kommenden Jahr haben? Gegenüber der „Kölnischen Rundschau“ dementierte das Management des Spielers am späten Montagabend. Viel anderes wäre aber auch überraschend. Schließlich dürfen Verhandlungen offiziell erst ab dem 1. Januar geführt werden. Und doch ist die Nachricht eine schmerzhafte, ein Alarmsignal. Schließlich scheint der FC bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Jahre ein besonders großes Talent quasi umsonst zu verlieren. Ein Talent, um das man sich möglicherweise nicht genug, zumindest nicht früh genug und dann ausreichend gekümmert hat.
Mit einem Tim Lemperle mit nur einem Jahr Vertrag in die neue Saison zu gehen, war vor allem der Transfersperre geschuldet. Allerdings war damit auch klar, dass das Risiko kein kleines ist, das Eigengewächs ablösefrei abzugeben. Über dieses Risiko wird schon seit Wochen gesprochen. Ganz sicher auch bei den Geißböcken. Bislang war die Möglichkeit aber von dem kölschen Motto „Et hätt noch immer jot jejange“ ummantelt. Seit Montag ist die Realität ein Stück näher. Und plötzlich steht da ein Szenario an der Wand, das zwar irgendwo im Hinterkopf eine Rolle gespielt hat, durch den Namen Lemperle aber ein schmerzhaftes Futter erhält. Die Transfersperre endet vielleicht im Winter. Mit den Folgen haben die Kölner Verantwortlichen aber noch ein wenig länger zu kämpfen. Denn die Vertragskonstellation im Club hat durchaus mit der Sanktion der Fifa zu tun. Ein Dutzend Verträge laufen im kommenden Sommer aus.
Tim Lemperle ist nur ein Vertreter, der den Verein ablösefrei verlassen kann und wohl auch wird. Dejan Ljubicic und vermutlich auch Linton Maina werden weitere sein. Auch weitere Youngster wie Marvin Obuz und Meiko Wäschenbach haben nur noch für diese Spielzeit ein Arbeitspapier beim 1. FC Köln. Sie alle können Köln im kommenden Sommer ablösefrei verlassen. Gerade bei den jüngeren Spielen besonders wäre das bitter. Denn ein Entwicklungsclub kann nur dann funktionieren, wenn der Verein auch von der Entwicklung seiner Spieler profitiert – und wenn nicht sportlich, dann mindestens wirtschaftlich. Damit der FC nicht leer ausgeht, sind die Kölner Bosse wohl schon verpflichtet, Spieler deren Verträge nur bis 2026 laufen (und die nicht verlängern wollen) gegen eine Ablöse im kommenden Sommer abzugeben. Eine Ablöse, die dann in etwa dem Ist-Wert entspricht und nicht dem Ist-Wert plus Potenzial, das die Spieler noch erreichen können.
Gerade die größten Talente wie Max Finkgräfe, Jonas Urbig, Elias Bakatukanda oder Damion Downs sind begehrte Ziele, die ersten Gespräche hat es wohl schon gegeben. Spätestens seit Montag ist die Sorge also real. Den Ausverkauf, den viele für den vergangenen Sommer befürchtet haben, den kann es dann mit einem Jahr Verspätung geben. Bislang ist alles noch sehr hypothetisch, viel „Hätte, wenn und aber“. Doch die Realität bekommt ein immer deutlicheres Gesicht. Es droht kein besonders schönes zu werden.
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