MillernTon
·15 de janeiro de 2025
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·15 de janeiro de 2025
No pressure, FC St. Pauli. Aber das Spiel beim VfL Bochum könnte noch wichtiger sein, als man eh schon denkt – errechnet Thees Uhlmann in seiner Auswärts-Kolumne.Titelfoto: Stefan Groenveld
Irgendwas Schlaues auf lateinisch, was bedeutet, dass der Text so abgedruckt wird, wie er geschrieben und angeliefert wurde. SIC!Mensch das ist aber auch eine geile Broilers Platte.Lieber Maik! Bitte mach keine Fehler mehr raus. Es ist 00:56. Du hast wirklich besseres zu tun.Heute spielt der magische FC St. Pauli gegen Marl Süd-Ost.Den Leuten im Ruhrpott ist es ja immer sehr wichtig, dass man nie den Namen der Stadt schreibt gegen die sie sind.
Im Abstiegskampf ist jedes Spiel ein „Zwei-Punkte-Spiel“.Weiss jeder, sagt jeder!Bei einem Mitabstiegstanzpartner, der morgen Bochum heißen wird, ist das dann das berühmte Sechs-Punkte-Spiel.Wenn aber die Störche aus Kiel gegen die Hummeln aus Dortmund gerade gewonnen haben, dann wird es zu einem 9-Punkte-Spiel.Wenn man heute dann noch zuschauen muss, wie Werder gegen Heidenheim spielt, ist das, so denn Werder gewinnt, schon ein 12-Punkte-Spiel, was dann durch einen Sieg vom mächtigen FCB gegen Hoffenheim zu einem – sage und schreibe – FÜNFZEHNPUNKTE-SPIEL wird.Das muss man sich mal reinziehen.
Sieht für Kurzsichtige aus, wie irgendwas mit St. Pauli ist aber nur das Parkhaus am Bahnhof Harburg.
Für mich auch heftig, dass ich das alleine ausgerechnet habe, und auch kein Taktik-Tim und kein Memory-Mind-Maik mir geholfen haben.Ist der kleine Uhlitiwsch ganz alleine drauf gekommen, der alte Wuchtbrummerich der deutschen Fußball Spiritualität.Allen, die da sind, eine gute Hinfahrt und Rückfahrt. Schickt Fotos, holt die Punkte, grämt Euch nicht, wenn es nicht klappt und passt bitte auf, wenn es glatt werden sollte. We love you all.
In Hemmoor neigten nach dem Sieg in Stuttgart beim Weihnachtsbesuch HSVer und SVWer anerkennend die Köpfe, während meine Mutter freundlich grüßend auf mir durchs Dorf ritt, auf dem Weg zu „Schauen und Klauen“, wie wir den Sonderpostenmarkt „Schauen und Kaufen“ immer so liebevoll nennen.„Verweile noch ein Weilchen!“, sagte meine Mutter nach Weihnachten und ich sagte: „Ein wenig Zeit habe ich noch!“, aber sie sagte: „Ich meine nicht Dich. Ich meine die Winterpause und grüße Dich von einem Tabellenplatz jenseits von Religationsplatzistan!“ Sie liebt es Länder zu Aktionen zu erfinden.Ich war häufig in Stubenarrestalien.
HSV und WERDER in Hemmoor kann jeder. Gladbach muss man wollen.
Zu Bochum gibt es eigentlich gar nicht viel zu sagen.In Bochum kriegen Fußball Romantiker*innen immer ganz feuchte Achseln, wenn sie an das Flutlicht im Nebel im Herbert-Grönemeyer Stadion denken. Voll gut ist das wahrscheinlich. Da kann man sich noch an Zeiten erinnern, als das alles noch so war, wie man dachte, dass es für immer sein wird. Ich mag es auch bestimmt, aber…Ich kenne Bochum als Fußballstadt gar nicht. Ich kenne Bochum als Medienstadt.Das können nicht viele von sich behaupten, aber ich, denn Bochum war dekadenlang der Ausrichtungsort der 1Live Krone.Das kann man sich gar nicht mehr vorstellen, aber kettcar, Element of Crime und auch wir waren da mal für den Award des JUGENDRADIOS des WDR´s nominiert und es wird euch wundern, aber selbst da konnte man schon via Internet abstimmen.
Da hat das Modem eurer Eltern aber auch noch „Biboingboing“ gemacht, wenn da jemand gevotethat. War immer das gleiche. Und immer geil!Es war der erste Tag des Jahres an dem es geschneit hat, Ende November, man wurde mit einem Shuttle vor die Jahrhunderthalle gefahren, die Teenager haben gekreischt, weil sie dachten, dass gleich Clueso, Tokyo Hotel oder Lafee aussteigen würden am roten Teppich, aber dann waren es nur Wiebusch und ich.
Es ist ein gutes Gefühl, wenn man schreiende Teenager zum schweigen bringen kann.Dann ging es weiter zum Foto-Call. Und wenn die Person, die den Foto-Call organisiert schon sagt: „Hallo! Wer seid Ihr denn?“, dann ist das schon ein schlechtes Zeichen.Vor uns sind dann Revolverheld oder Captain Jack vor den Fotografen längs flaniert und die Kameras klickten, was das Zeug hält, und die anderen haben das ja auch richtig drauf mit den Fotos. Die hüpfen dann alle zusammen hoch oder drehen den Poschie nach hinten rechts raus, damit der Rücken besser rüberkommt oder sehen einfach scheiße gut aus und schauen in die Objektive.„Und jetzt Ihr!“ wurde uns dann zugeraunt, Wiebusch und ich schlurfen also über den Teppich, bleiben in der Mitte stehen, drei von 20 Fotografen drücken auf den Auslöser und ich schwör, dass das wahr ist, einer dann so: „Wer sind die denn?“ Und der andere: „Keine Ahnung. Ich fotografier die einfach. Wer weiß, wofür es gut ist!“Genial!Aber tolle Feste waren es immer. Ich habe mich immer sehr geehrt gefühlt, wenn ich da noch eingeladen wurde.
Folgende Geschichte trug sich dort auch zu.Nach der Verleihung stand ich wankend und kommunikativ an einem Tresen alleine rum und entdeckte neben mir Max Kruse und Gerald Asamoah, die sich angeregt unterhielten.Beides St. Pauli-Ikonen, da muss man natürlich kurz in den vokalen Infight gehen.
Ich also mich zu den beiden an den Tresen gestellt und gesellt und fragte:„Schulligung! Sind Sie eigentlich Gerald Asamoah?“Und Gerald Asamoah so: „Das bin ich!“Ich: „Das Tor gegen den HSV bedeutet mir mehr, als die Geburt meiner Tochter!“Und Gerald Asamoah hat genau so geschaut, wie man es sich denkt.Wie, wenn ein sehr dummer Mensch etwas sehr dämliches sagt.Und Max Kruse dann so: „Ich hab Dir gesagt, dass die da alle einen Dachschaden haben!“Und wenn Max Kruse einen in Perspektive rückt, ist das auch nicht NICHTS.
Freund C., mit dem ich das Spiel schauen werde schrieb gerade noch: „Elias ist noch nicht fit. Saad, but true!“Mit dieser kreativen Power kann die Mannschaft heute wirklich alles schaffen.
Ich spielte vom 3. bis zum 7. Januar im St. Pauli Theater, alleine mit meiner Holzgitarre. Das warenwunderbare Abende.
5 Nights at the Opera
Da man da kein Merch verkaufen kann, fragten wir den FC St Pauli, ob wir nicht den Kram auf der anderen Seite der Reeperbahn im Fan Shop verkaufen kann. Und sie sagten ja!Wir trafen uns da jeden Tag von halb 5 bis halb 6, weil ich mich dann wirklich auf das Konzert vorbereiten muss, damit sich Leute ihren Johnny Günther auf ihre Platte abholen können, kurz Foto machen, schnell ein Geschenk übergeben, komprimiert ein weglabern, kurz ein Buch signieren …sowas eben.
Ich traf einen reizenden Typen mit seiner Frau im Leverkusen Trikot und er so: „Ich bin der, der Dir in der Millernton Kolumne auf die McDonalds Frage geantwortet hat!“Ich traf einen Hansa Rostock-Fan von dem ich wußte, dass der auch andere Hansa Rostock Fans kennt, die ich auch kenne und ich so: „Ey, wir MÜSSEN denen ein Foto von uns beiden hier schicken!“Und er so: „Auf jeden Fall, aber mach das Foto so, dass man nicht erkennen kann, wo wir hier gerade sind!“Und ich so: „Auf jeden Fall!“Aber da in so einem St. Pauli Fan-Shop nun wirklich überall St. Pauli steht – oder wie HSVer so gerne schreiben „gebranded ist“ – habe ich das Foto von uns beiden von unten gemacht und jetzt sehen wir natürlich auf dem Foto so aus, wie Grottenulme, die von Bernhard Grzimek überraschend von oben fotografiert werden.Das ist nicht so schön, wie es geht, aber es ist so geil, wie es geht.
Weihnachten in Hemmoor. Gebrandetes Marketing auch mal out of the Box denken. Styling Ç by Anneliese R.
Und Freund K. kam auch noch rum und erzählte von seiner Familie und davon, wie ich mit HSV Topflappen an den Ohren in seiner Küche stand nachts nach dem Materia Konzert und 8 Stunden vor dem Bielefeld – St Pauli Spiel, welches dann 5:0 verloren ging.Und ich habe einen St.Pauli Bundeswehr Soldaten kennengelernt, der schon in Mali war und dann habe ich mit ihm und seiner Frau über Angst geredet und darüber, wie es ist, wenn man etwas dolles macht und wie der Alltag dann manchmal überhaupt nicht mehr mithalten kann.
Und dann habe ich noch 100 Leute mehr kennengelernt.Ich wollte nur sagen, dass der Alltag und die Menschen, die sich in ihm bewegen so viel vielschichtiger und mannigfaltiger sind, als das die Leute und irgendwelche Schlauis oder Doofis Euch das erzählen wollen.Und ich möchte mich noch mal ganz ausdrücklich bedanken beim FC St. Pauli Fanshop und allen,die da arbeiten, dass wir das da machen durften. Ihr seid echt die mit am aller geilsten.// Logo, Euer thees
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