Stögers Rapid-Debüt: So spannend startet die neue Ära | OneFootball

Laut Auslosungsergebnissen vom Freitag, über die unter anderem der Kurier berichtet, startet Rapid Wien am 3. August mit einem Heimspiel gegen Blau-Weiß Linz in die neue Bundesliga-Saison. Für Rapid bedeutet das nicht nur einen Pflichttermin vor eigenem Publikum, sondern auch das Liga-Debüt von Trainer Peter Stöger, der im Sommer die Mannschaft übernommen hat. Stöger kann damit erstmals im Ernstfall zeigen, wie schnell die Mannschaft die im Trainingslager einstudierten Inhalte umsetzen kann.

Rapid und Austria standen für das traditionelle Freitagseröffnungsspiel nicht zur Verfügung, da beide Teams kurz zuvor in der Europa-Cup-Qualifikation im Einsatz sein werden. Dadurch eröffneten LASK und Meister Sturm Graz die Saison; Rapid eröffnete am Samstag. Gleich in der zweiten Runde wartet allerdings ein erster Härtetest auf die Hütteldorfer: Dann geht es auswärts zum Titelverteidiger Sturm Graz – ein frühes Kräftemessen mit dem aktuellen Meister.

Die Ausgangslage für Rapid ist durchaus ambivalent. Während Blau-Weiß Linz auf dem Papier als lösbarer Auftaktgegner gilt, sorgten die Linzer in der Vergangenheit immer wieder für unangenehme Überraschungen. In den bisherigen Bundesliga-Duellen sind die Resultate ausgeglichen, mit jeweils einem Sieg für beide Seiten sowie zwei Remis. Die Begegnung verspricht somit eine offene Angelegenheit zu werden.

Für Stöger steht das Debüt auch im Zeichen einer neuen sportlichen Philosophie. Er hat die Vorbereitung dazu genutzt, eine moderne 4-3-3-Grundordnung einzuführen, die sowohl bei Rapid als auch bei Rapid II künftig Standard sein soll. Hierdurch soll die Durchlässigkeit zwischen Nachwuchs und Profikader erhöht werden, was insbesondere bei personellen Engpässen für den Saisonstart entscheidend sein könnte.

Spielerisch setzt Stöger verstärkt auf die offensive Nutzung der Flügel und legt gleichzeitig Wert auf defensive Kompaktheit. Das Team befindet sich noch in der Findungsphase, zumal einzelne Stammkräfte urlaubs- oder verletzungsbedingt erst nach und nach einsteigen konnten. Die Partie gegen Blau-Weiß Linz wird daher nicht nur ein erstes sportliches Statement, sondern auch zum Gradmesser für die Umsetzung der taktischen Ausrichtung.

Bekannt ist bereits, dass der erste Wiener Derbykracher der Saison erst in der achten Runde Ende September ausgetragen wird. Zuvor kann Rapid in den Auftaktwochen wichtige Punkte sammeln und sich unter dem neuen Trainerstab weiter einspielen.

Nach Einschätzung von Kicker sind in beiden Lagern die Augen auf diesen Auftakt gerichtet, zumal Blau-Weiß Linz als Außenseiter mit wenig Erwartungsdruck aufspielen kann. Für Rapid geht es darum, früh strukturelle Stabilität zu zeigen und nach einer zuletzt wechselhaften Saison einen positiven Start hinzulegen.

Quellen: Kurier, Kicker

Photo by Laszlo Szirtesi/Getty Images