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·07 de novembro de 2024
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Nach einem medizinischen Notfall verzichten Fans und Spieler beim 1:0 gegen Benfica auf großen Jubel.
Als Jamal Musiala in der zweiten Minute der Nachspielzeit Platz für Thomas Müller machte, gab es Standing Ovations für das neue „Kopfballungeheuer“ des FC Bayern. Der 21-Jährige sicherte den Münchnern in dem von einem Todesfall überschatteten Spiel gegen Benfica Lissabon den dringend benötigten zweiten Sieg in der Champions League. In der Königsklasse sind die Münchner nun 17., aber wieder mit besten Chancen auf den direkten Einzug ins Achtelfinale.
Doch weder Musiala noch seine Kollegen sahen Grund zu Ausgelassenheit. Geprägt wurde das Spiel von der dritten Minute an durch einen medizinischen Notfall, weil ein Fan mehrfach reanimiert werden musste. In der Nacht gab der FC Bayern „die traurige Nachricht“ bekannt, der Anhänger sei auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben. Die Südkurve hatte wegen des Vorfalls während der Begegnung voller Empathie geschwiegen.
Kapitän Manuel Neuer berichtete betroffen, dass der wichtige Sieg von der Mannschaft deshalb in der Kabine nicht groß bejubelt worden sei: „Das tut uns sehr leid.“ Thomas Müller drückte sein Mitgefühl aus und sprach von einem „schönen Zeichen der Solidarität, dass die Fans ihre Party hinten anstellen“.
Das 1:0 (0:0) war mehr als verdient angesichts der drückenden Überlegenheit der Bayern, die Musiala erlöste. „Es ist ein Kopfballtor, aber es geht darum, dass er in der richtigen Position ist, dann ist es egal, wie er das Tor macht“, sagte Trainer Vincent Kompany über Musialas drittes Tor per Kopf in vier Spielen. „Ich weiß nicht, was aktuell los ist mit meinen Kopfbällen“, meinte der Nationalspieler bei DAZN, „aber aktuell stehe ich immer wieder gut vor dem Tor und kann dann auch solche abgefälschten Bälle ins Tor köpfen.“
Davon abgesehen haben die Bayern nun das vierte Mal nacheinander zu Null gespielt. „Es gibt kein Geheimnis“, sagte Kompany. Er habe von Beginn an „Vertrauen gehabt“, dass seine Spieler seinen Stil umsetzen können, er betonte aber: „Wir können es immer noch besser machen. Wir brauchen viel Vertrauen, viel Ruhe und immer wieder Analyse“, es werde nichts Grundlegendes geändert, aber „Anpassung“ finde immer statt.
Um unter die ersten acht und damit direkt ins Achtelfinale zu kommen, müssten die Bayern von den ausstehenden vier Spielen wohl drei gewinnen. Der nächste Gegner auf dem steinigen Weg zum erhofften „Finale dahoam 2.0“ ist Paris Saint-Germain (26. November). Es folgen die Spiele gegen Schachtar Donezk in Gelsenkirchen, bei Feyenoord Rotterdam und gegen Slovan Bratislava.