liga3-online.de
·24 de janeiro de 2025
In partnership with
Yahoo sportsliga3-online.de
·24 de janeiro de 2025
Es ist die alte Leier: Der Waldhof spielt gut, hat Chancen, macht die Tore aber nicht – und ärgert sich am Ende über den Schiedsrichter. So geschehen auch am Freitagabend beim 0:1 in Köln, dem sechsten sieglosen Spiel in Folge. Trainer Bernhard Trares war zum wiederholten Male mächtig unzufrieden mit der Leistung des Unparteiischen.
Am Ende hat er die Partie entschieden, der Elfmeter nach 37 Minuten, nachdem Eisenhuth im Luftzweikampf den Arm von Klünter ins Gesicht bekommen hatte. Aus Sicht von Trainer Bernhard Trares hätte es den Strafstoß allerdings nicht geben dürfen. Im "MagentaSport"-Interview nach Spielende redete sich der 59-Jährige in Rage: "Das ist eine ganz normale Armbewegung. Der Spieler (Eisenhuth, d. Red) geht hoch und rennt in ihn rein. Wenn der Gegenspieler überhaupt nicht an den Ball kommen kann und dann in seinen Arm rennt, dann weiß nicht, wie man da Elfmeter pfeifen kann."
Trares argumentierte damit, dass der Arm beim Hochspringen automatisch mitschwingen würde. "Magenta"-Experte Steven Ruprecht hielt dagegen und verwies darauf, dass der Arm nunmal ins Gesicht gegangen sei und ähnliche Aktionen im Mittelfeld ebenfalls gepfiffen werden würden. Doch damit konnte Mannheims Coach nicht viel anfangen, sprach von einer "falschen Bewertung" und wiederholte: "Er läuft ihm komplett in den Ellenbogen rein."
Und als wäre der Ärger über den Elfmeter für Viktoria Köln nicht schon groß genug gewesen, beschwerten sich die Buwe nach 89 Minuten darüber, dass sie ihrerseits keinen Strafstoß erhalten hatten, nachdem Rieckmann im Strafraum von May getroffen worden und zu Boden gegangen war. "Das steht nicht im Verhältnis", schimpfte Klünter beim Betrachten der Bilder. Trares musste sogar ironisch lachen, als er die Wiederholung der Situation sah: "Er (Rieckmann, d. Red.) sagt, es war ein Kontakt. Er wird an der Hacke getroffen. Dann ist es ein Elfmeter, ganz einfach. Wieso soll er sich sonst hinschmeißen?" Sichtlich genervt hielt Trares fest: "Nicht die Schiedsrichter sollen das Spiel entscheiden, sondern die Spieler."
Zur Wahrheit gehört aber auch: Hätte Mannheim seine Überlegenheit während der 90 Minuten besser ausgespielt und mindestens einen Treffer erzielt, wären die Diskussionen nun überfällig. Das erkannte auch Trares an: "Wir müssen uns auf die Fahne schreiben, dass wir bei so einer Überlegenheit kein Tor gemacht haben. Das kreiden wir uns an." In der zweiten Halbzeit sei es "fast ein Spiel auf ein Tor" gewesen, dennoch stand vorne erneut die Null. Während Köln der Elfmeter zum Sieg reichte. Und das, obwohl Trares die Viktoria "nicht besonders stark" gesehen habe.
So steht nun das sechste sieglose Spiel und die vierte Auswärtsniederlage in Folge, wodurch Mannheim endgültig im Abstiegskampf angekommen ist, wie auch Klünter festhielt. Mannheims Trainer sprach von einer "ernsten" Situation, zumal die Buwe im Laufe des Spieltages noch unter den Strich rutschen können, sollten Hannover II und Stuttgart II gewinnen. Immerhin: der Einsatz stimmte auch in Köln wieder. "Die Grundleistung ist in Ordnung", betonte Trares, wenngleich der eine oder andere "zu brav" gewesen sei. "Wir müssen einfach ein bisschen brutaler in die Zweikämpfe und Kopfbälle gehen."
Klünter meinte: "Ich würde mich schwerer damit tun, wenn wir scheiße spielen und verlieren." Schließlich sei die Leistung "hervorzuheben", so der Verteidiger. "Deswegen versuchen wir positiv zu bleiben und das mitzunehmen. Eine Lösung ist einfach nur Tore zu schießen, Spiele zu gewinnen, Punkte zu sammeln und da unten rauszukommen. Eine andere Lösung gibt es meiner Meinung nach nicht." Die nächste Chance auf Punkte gibt es nächsten Samstag in Verl. Klünter wird aufgrund seiner fünften gelben Karte, die er für die Aktion gegen Eisenhuth sah, dann jedoch nicht dabei sein.