Sforza warnt Bayern: „Inter ist für mich der Favorit“ | OneFootball

Der FC Bayern steht vor einer echten Bewährungsprobe in der Champions League, und ausgerechnet ein Ex-Münchner sieht schwarz. Ciriaco Sforza, der sowohl für die Bayern als auch für Inter Mailand spielte, warnt eindringlich vor dem Viertelfinal-Duell mit dem italienischen Topklub.

Am 8. und 16. April treffen die Münchner auf den aktuellen Serie-A-Spitzenreiter. Und während man an der Säbener Straße nach außen hin, trotz der zahlreichen Verletzungsprobleme, Zuversicht ausstrahlt, sieht Ciriaco Sforza die Ausgangslage deutlich kritischer. Im Interview mit der BILD findet der 55-Jährige klare Worte: „Wenn ich die Mannschaften jetzt so sehe, ist Inter für mich Favorit.“

Für Sforza liegt der Vorteil klar aufseiten der Italiener. „Die Mailänder haben seit zwei, drei Jahren eine eingespielte Einheit und mit dem 3-5-2 ein für sie perfektes System gefunden. Diese Mannschaft wird den Bayern große Probleme bereiten.“ Auch die angespannte Personalsituation des deutschen Rekordmeisters bereitet dem früheren Mittelfeldspieler Sorgen: „Die personelle Rotation kann natürlich Unruhe hineinbringen.“

Dennoch traut er den Bayern viel zu – wenn alles zusammenpasst. „Das, was Bayern immer stark gemacht hat, ist: Wenn es drauf ankommt in großen Spielen, sind sie da.“ Für Sforza steht fest: Schon das Hinspiel in der Allianz Arena könnte über das Weiterkommen entscheiden. „Bayern muss defensiv in jedem Moment hellwach sein und zweimal einen Top-Tag erwischen, um Inter zu schlagen.“

Lob für Kompany – mit einem Hoffnungsschimmer

Trotz seiner eher pessimistischen Prognose lässt Sforza keine Zweifel daran, dass er dem FC Bayern die Daumen drückt – vor allem einem: Vincent Kompany. „Ich ziehe jetzt schon den Hut vor Vincent. Mit welcher Ruhe und Abgeklärtheit er als junger Trainer bei so einem Weltklub auftritt, imponiert mir. Auch bei Rückschlägen bleibt er souverän.“

Vielleicht, so der leise Hoffnungsschimmer am Ende, überträgt sich Kompanys Gelassenheit auf die Mannschaft – und Sforza kann am 16. April doch noch sagen: „Hut ab, Bayern.“