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·21 de janeiro de 2025

Sahin vor dem Aus: BVB-Pleite im "Endspiel" von Bologna

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Der BVB führt - und verliert. Nuri Sahin muss nun mit seiner Entlassung rechnen.

In 88 Horror-Sekunden hat Borussia Dortmund beim „Endspiel“ in Bologna die Zukunft von Nuri Sahin höchstwahrscheinlich verzockt. Der furchtbar schwache BVB verlor nach Führung durch zwei schnelle Tore beim FC Bologna mit 1:2 (1:0) – und der Trainer muss nun stündlich mit seiner Entlassung rechnen. Schon für das Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen am Samstag könnte ein Nachfolger übernehmen.


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Die Wendepunkte des Spiels

Überhaupt nicht schön, allerdings endlich mal erfolgreich? Bis zur 70. Minute lief die Begegnung durch einen arroganten Elfmeter-Chip von Serhou Guirassy (15.) noch irgendwie halbwegs nach dem Geschmack der Dortmunder. Dann aber trafen Thijs Dalinga (70.) und Samuel Iling-Junior (71.) – und Sahins an drei Beinen angeknackster Trainerstuhl brach zusammen. Der direkte Einzug ins Achtelfinale der Champions League ist akut in Gefahr. Dabei war Sahin kampfbereit. Er spüre das Vertrauen, kenne aber auch das Geschäft, sagte er vor dem Marathonturm mitten in der Gegentribüne des brodelnden Stadio Renato Dall’Ara. „Die Jungs müssen auf dem Rasen abliefern, und dafür bin ich verantwortlich. Ich hoffe, dass sie das tun.“ Bemerkenswert: Er verzichtete im wichtigsten Spiel seiner jungen Trainerkarriere auf seine Kapitäne Emre Can und Julian Brandt, Gio Reyna und Maximilian Beier durften beginnen.

Die Bars und Trattorien an der gigantischen Backstein-Basilika San Petronio hatten am frühen Nachmittag die Zapfhähne und Kühlschränke dicht gemacht. Ab 14.30 Uhr durfte in der gesamten Innenstadt kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden, die vielen Carabinieri kontrollierten scharf. Die Stimmung in der alten Stadionschüssel war herausragend, im Wohngebiet schauten einige Fans aus dem achten Stock auf ihren Balkonen zu. Sie sahen, wie der BVB den Weg über die Außenpositionen nach vorne suchte, möglichst ohne die Defensivarbeit zu vernachlässigen. Nach einem Guirassy-Steilpass ließ sich Beier in gefährlicher Position abdrängen – dann aber kam tatsächlich das Spielglück zurück, das zuletzt so häufig gefehlt hatte. Emil Holm zupfte Waldemar Anton bei einer Ecke am Trikot, Guirassy verwandelte arrogant mit einem Lupfer. Als es dann in einer ähnlichen Situation keinen Elfmeter für Bologna gab, kochte das Stadion fast über. Hinten allerdings lief bei den Dortmundern einiges schief. Ihre vielen Eckbälle zogen die Gastgeber lang auf Riccardo Orsolini, der mit links mehrfach extrem gefährlich volley aufs Tor schoss. Einmal musste BVB-Torhüter Gregor Kobel retten (28.), Sahin forderte mit ausgestreckten Armen mehr Ruhe ein. Für Julian Ryerson auf der linken Abwehrseite war die Auswechslung des angeschlagenen Orsolini kurz vor der Pause eine Erlösung. Überzeugend war das alles nicht – und dabei blieb es auch. Dan Ndoye (51.) setzte einen Fallrückzieher knapp über das Tor, Jens Odgaard (54.) seinen Kopfball ebenso. Das besser eingespielt wirkende Bologna stürmte mit Leidenschaft. Der BVB schlug in dieser Phase nur noch die Flanken aus dem Strafraum, kam kaum mehr in einen geordneten Aufbau: Das Beste am Auftritt war der Spielstand. Sahin erhoffte sich von Cans Einwechslung Stabilität und von Karim Adeyemi den Punch beim Kontern. Guirassy hätte kurz danach die Vorentscheidung bringen können, er kam vor dem herauslaufenden Torhüter Lukasz Skorupski an den Ball. Der landete aber oben auf dem Tornetz (67.). Dann reichte eine einzige Szene – und der BVB kollabierte.

Foto  ©  AFP/SID/Alberto PIZZOLI

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