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Rund um den Brustring
·23 de fevereiro de 2025
Rund um das Spiel in Hoffenheim
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Yahoo sportsRund um den Brustring
·23 de fevereiro de 2025
Der VfB Stuttgart steht in Sinsheim unter Zugzwang. Will er nächstes Jahr in Europa spielen, muss er gegen abstiegsgefährdete Hoffenheimer gewinnen.
Ich bin ehrlich, langsam werden die Sorgenfalten bezüglich des VfB größer. Drei Niederlagen in den letzten vier Bundesligaspielen kann man mittlerweile nicht mehr schön reden. Es geht nicht mal mehr darum, dass man verloren hat, sondern wie man verloren hat. In Mainz war man physisch unterlegen und Gladbach und Wolfsburg konnten unsere Offensive mit einfachen Mitteln fast komplett abwürgen. Auch der Sieg in Dortmund, der moralisch zwar wichtig war, war doch eher schmeichelhaft, wenn man sich die Spielstatistiken anschaut. Ich möchte die Probleme auch nicht damit beschwichtigen, einzelne Spieler rauszupicken und ihnen die Schuld für das Spiel zu geben, denn wenn vier Spieler in der Offensive gerade im Leistungstief versinken, ist das dann nicht ein taktisches Problem? Leider habe ich dazu keine seriösen Daten gefunden, aber ohne Woltemades Dribbelkünste haben wir kaum Durchschlagskraft im Zentrum des Spielfelds. Dass wir trotz Ballbesitzfußball die höchste Flankenquote haben, ist vielleicht ein Symptom dieser aktuellen Probleme. Oft sieht man das gleiche Muster. Wir versuchen irgendwie uns durch die Mitte zu kombinieren, der Ball gelangt auf die Außen und dann schlagen Mittelstädt, Vagnoman, Führich oder Leweling eine Flanke. Diese landet entweder im Toraus oder in den Armen des Torwarts, aber ich habe nicht das Gefühl dadurch wahnsinnig torgefährlich zu sein.
Jetzt kommt unser Duell in Hoffenheim. Letztes Jahr noch sind wir mit Euphorie nach Sinsheim gefahren. Wir konnten das Spiel zu einem Heimspiel machen und gewannen verdient 3:0. Auch dieses Jahr scheint es ein Heimspiel zu werden, doch die Vorzeichen sind andere. Wo Euphorie herrschte, ist nun eine gewisse Ernüchterung eingetreten und Sorgen, vielleicht doch nicht wieder international spielen zu können. Hoffenheim dagegen, ist genau da wo sie letztes Jahr waren. Abstiegskampf, keiner geht mehr ins Stadion und allgemein hoffen alle, dass sie endlich absteigen. Ich kenne niemanden, der sie wirklich vermissen würde und würde ehrlich gesagt lieber den FCSP, Heidenheim, Bochum und Kiel in der Bundesliga sehen, als diesen blutleeren Verein. Wir müssen gegen die Hoffenheimer gewinnen. Einerseits um sie ein Stückchen mehr Richtung zweite Liga zu boxen, andererseits erwartet uns danach Bayer*n, Kiel und Frankfurt. Ausgenommen den norddeutschen Bundesliga-Debütanten sind das die Top 3. Ich bezweifle, dass wir da großartig punkten werden, erst recht wenn wir selber gegen Hoffenheim patzen und die Mannschaft dadurch umso verunsicherter wäre. Ich hab mittlerweile wie man vielleicht rauslesen kann meine Sorglosigkeit verloren, ich hoffe die Mannschaft belehrt mich eines besseren und findet wieder zurück zur alten Stärke.
Al-Dakhil befindet sich weiter im Aufbau und könnte bald wieder mit trainieren, wird aber wohl gegen Hoffenheim ausfallen. Das Gleiche gilt auch für El Bilal Toure. Der Leihspieler ist endlich wieder im Training zu sehen und wird bald endlich wieder den Brustring tragen.
Ich denke Bruun Larsen wird den Vorzug vor Leweling und Millot haben. Vorne sehe ich Demirovic oder Undav und Woltemade. Stergiou wird für Vagnoman wieder in die Startelf rücken.
In 29 Spielen konnte der VfB elf mal gewinnen und verlor acht mal. Auswärts in Sinsheim gelangen dem VfB vier der 11 Siege. Zurzeit befindet sich Hoffenheim auf dem 15. Tabellenplatz und besitzt vier bis sechs Punkte Abstand zum Relegationsplatz, je nachdem wie das Sportgericht beim Spiel Union — Bochum urteilt. Zuhause warten die Hoffenheimer in diesem Kalenderjahr noch auf einen Sieg. Der letzte Heimsieg gelang ihnen am 23.11. gegen R. Leipzig. Aufpassen müssen die VfB Spieler vor allem auf Kramaric. Der kroatische Nationalspieler ist mit sieben Toren bester Torjäger und Assistgeber der Kraichgauer. Seinen Sturmpartner Adam Hlozek sollte man ebenfalls nicht unterschätzen. Der Neuzugang erzielte bis jetzt sechs Tore und zwei Assists. Defensiv wird uns Tom Bischof im Weg stehen. Der zukünftige Bayern-Spieler ist einer besten Zweikämpfer der Liga, hat die meisten erfolgreichen Tacklings und ist mit fünf Scorerpunkten auch offensiv eine Maschine.
Der VfB ist zum Siegen verdammt, denn danach erwarten uns ein paar hässliche Wochen. Hoffenheim sollte eigentlich kein größeres Problem darstellen, doch die aktuelle Formkurve gibt Grund zur Sorge. Ich bin dennoch optimistisch und denke, dass wir das Spiel gewinnen werden.
Titelbild: © Daniel Kopatsch/Getty Images