Presseschau Schalke 04 vs. HSV: „Mit galliger Leidenschaft den Punkt verdient“ | OneFootball

Viel Moral zeigte die früh dezimierte Mannschaft des FC Schalke 04 beim 2:2 gegen Tabellenführer Hamburger SV. Anders als so häufig in dieser Saison präsentierte man sich „gallig“ und „präsent in den Zweikämpfen“, ist zu lesen. Hier ausgewählte Stimmen der Presse zum Spiel.

Schon nach drei Minuten musste der Kapitän sein Schiff verlassen. Nach 70 Sekunden sogar schon war Kenan Karaman so hart eingestiegen, dass dem Referee nach VAR-Intervention keine andere Wahl als glatt Rot blieb. „Dass es dazu einen Videobeweis brauchte und sich Karaman auch noch gestenreich beschwerte, war kaum zu fassen“, so klar sah die Sportschau die Situation. Der drittschnellste Platzverweis der Zweitliga-Geschichte schockte die Schalker aber nur kurz.

Der Punkt sei am Ende „verdient“ gewesen und: „Über die gesamte Partie zeigten die Schalker eine beeindruckende kämpferische Leistung.“ Nach dem 1:0 habe man zwar die Abwehrarbeit vor allem auf den Außen schleifen lassen. Eine Spielunterbrechung wegen Hamburger Pyro-Technik habe aber eher dem HSV geschadet, der einen Bruch in seinem Spiel erlitt. So kam S04 nach „hervorragender Flanke“ von Mohr noch zum Ausgleich durch Sylla.

Die WAZ weiß, dass Karamans frühes Rot sogar einen Vereinsrekord bedeutet. Doch nach einem „wilden“ und „ereignisreichen“ Spiel wurde das Remis wie ein Sieg bejubelt. Nach der Führung habe S04 „mit der Leidenschaft verteidigt, die in den letzten Wochen fehlte“. In der zweiten Hälfte nahm die Schlagzahl deutlich ab, doch sei es Schalke gelungen, klare Torchancen des HSV zu vermeiden. Falls es doch dazu kam, war diesmal Heekeren wie mit einer Glanztat in der 72. Minute da. Am Ende gelang trotz der langen Unterzahl noch der Ausgleich – und Höjlund hatte sogar noch die Chance auf den Siegtreffer.

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Karaman mit bitterem Vereinsrekord bei Schalke 04

In der Süddeutschen Zeitung formuliert die dpa, dass der HSV sich im Aufstiegskampf den nächsten Patzer geleistet habe. Die Führung habe man „leichtfertig aus der Hand gegeben“. Weil Schalke hartnäckig geblieben sei, konnte es die Nachlässigkeiten der Hamburger noch bestrafen.

Der Kicker ist es, der die Schalker „gallig“ und „präsent in den Zweikämpfen“ wie selten sah. Interessante Zahlen: „Nach 20 Minuten hatte S04 gerade einmal 18 Prozent (!) Ballbesitz und war dennoch deutlich gefährlicher: 5:1-Torschüsse.“ Der HSV habe nach seiner Führung mit breiter Brust agiert, weitere gute Einschussmöglichkeiten aber liegen lassen. Lange Zeit spielte nur noch der HSV, ehe kurz vor Schluss doch noch einmal die Lebensgeister von S04 geweckt wurden – belohnt durch Syllas Ausgleich.