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·26 de novembro de 2024
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Die Zweitliga-Tabelle grenzt nach 13 Spielen an den fußballerischen Wahnsinn. Sechs Punkte liegen zwischen dem Tabellenführer aus Paderborn und dem ambitionierten Hauptstadtklub aus Berlin, die gerade einmal auf Platz 12 stehen. Und mittendrin die SV Elversberg. Im verflixten zweiten Jahr mischen die Saarländer weiter das Unterhaus auf.
Der SC Paderborn 07 hat 24 Punkte auf dem Konto, wodurch sich die Ostwestfalen aktuell als Spitzenreiter bezeichnen dürfen. Hertha BSC hingegen konnte schon 18 Zähler einsammeln - und gilt damit streng genommen noch als Verfolger, obwohl die Berliner gerade einmal auf dem zwölften Rang in der Tabelle stehen. Schon der nächste Spieltag wird im Unterhaus zwangsläufig wieder für Bewegung sorgen, immerhin könnten gleich sechs Mannschaften die Spitze erobern, wenn Paderborn patzt. Mittendrin ist die SV Elvesberg, die zuletzt gegen Düsseldorf (2:0), Hannover (3:1) und Hamburg (4:2) gewonnen hatte. Ausgerechnet beim Tabellenletzten aus Regensburg gab es eine 0:1-Niederlage.
Die frechen, mutigen Saarländer aus Spiesen-Elversberg haben sich einen Platz in der Spitzengruppe gesichert. Momentan hält die Elf von Horst Steffen sogar den Aufstiegs-Relegationsrang inne. In der noch jungen Zweitliga-Geschichte des Vereins die beste Platzierung überhaupt für die SVE. Und das, obwohl der Verein eigentlich allen Widrigkeiten der Fußballgesetze ausgesetzt ist. Das verflixte zweite Jahr? Die Abgänge von Leistungsträgern? Prognosen, demzufolge der Klub als Abstiegskandidat Nummer 1 gilt? Elversberg lässt sich nicht beeindrucken. Statt einer Wundertüte bekam die 2. Bundesliga einen Favoritenschreck. Am kommenden Samstag (13 Uhr) folgt schon das nächste Spitzenspiel mit dem SC Paderborn.
Doch woher kommt die Elversberger Stärke? Kaiserslautern, Magdeburg und Braunschweig erlebten allesamt in der vergangenen Saison das berüchtigte zweite Jahre nach dem Aufstieg, schlossen die Spielzeit auf den Plätzen 13 bis 15 ab und sicherten sich damit knapp den erneuten Klassenerhalt. Hansa Rostock stieg vor zwei Jahren hingegen im zweiten Jahr wieder ab. Die aktuelle Saison ist selbstverständlich noch lang, doch zurzeit haben die Elversberger einen Vorsprung von elf Punkten auf den Abstiegs-Relegationsrang aufgebaut. Und zurzeit wird die SVE immer stärker, statt nachzulassen.
Obwohl Leistungsträger wie Jannik Rochelt (für 1,5 Millionen Euro zu Hannover 96) oder Paul Wanner (nach Leih-Ende zurück zum 1. FC Bayern München) im Sommer gingen. Mit Fisnik Asllani, Muhammed Damar und Elias Baum hatte sich die SVE aber längst neue Top-Scorer ausgeliehen. Zudem steht weiter das Gerüst um eine funktionierende Achse dank Schnellbacher, Neubauer, Fellhauer oder Sahin. Und dabei bleibt Cheftrainer Horst Steffen auch noch bescheiden, wie er nach dem Sieg gegen Düsseldorf zeigte: "Wir verteidigen besser, aber solche Spiele können auch anders laufen." Tugenden, die sich der 55-Jährige in mittlerweile 234 Pflichtspielen für die SVE aneignete.
Ein neues Saisonziel wird es an der Kaiserlinde aufgrund des guten Laufs nicht geben, der Klassenerhalt wird Priorität haben. Trotzdem reift das Selbstbewusstsein in Elversberg, wie auch Sportchef Nils-Ole Book erkannte: "Wir haben uns erarbeitet, dass wir mit diesen Mannschaften so mithalten können, dass wir mit etwas Spielglück gewinnen können. Wir dürfen aber auch sagen, dass wir eine gute Mannschaft haben." Eine, die den typischen Fußball-Gesetzen wohl in dieser Saison noch das ein oder andere Schnippchen schlagen wird.