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·04 de maio de 2025
Pfiffe statt Jubel: Gladbachs Virkus erzürnt über Fan-Reaktion nach spätem Ausgleich

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·04 de maio de 2025
Die Pfiffe der Fans waren bereits eine Weile verhallt, doch Roland Virkus ging der Ärger der Gladbacher Zuschauer nicht aus dem Kopf. „Das erzürnt mich“, schimpfte der Geschäftsführer in den Katakomben des Borussia-Parks über die Reaktion des Publikums auf den späten Ausgleich in der Nachspielzeit gegen die TSG Hoffenheim: „Du hast das Gefühl gehabt, die Jungs sind tot, aber sie haben alles gegeben, um das 4:4 zu machen – und keine Sau freut sich. Das habe ich nicht verstanden.“
Großen Grund zu Jubelstürmen lieferte das 4:4 (2:1) gegen den Tabellen-15. allerdings wahrlich nicht – schließlich verspielte Borussia Mönchengladbach zwei Führungen, und in einer verrückten Partie dazu die letzte Chance auf Europa. Nach dem fünften Spiel ohne Sieg in Folge mussten so nicht nur die Fans erst einmal ihre Gefühle sortieren.
„Es ist gerade der Wurm drin“, sagte Rocco Reitz am Sky-Mikrofon, das Achterbahn-Spiel beschäftigte den Torschützen „auch emotional“, räumte er ein. Nationalspieler Tim Kleindienst, dem in der Nachspielzeit mit dem Ausgleich sein 16. Saisontreffer gelungen war, schimpfte angesichts der Gegentorflut: „Das geht nicht, so viele Tore kannst du gar nicht schießen.“
Gladbach liefert im Saisonendspurt zuverlässig Spektakel, aber keine Siege. Für neun Tore sorgte die Offensivabteilung in den vergangenen drei Spielen, denen gegenüber stehen allerdings elf Gegentreffer. Die Defensive der Borussia wackelt gewaltig, das Team zeigt Licht und Schatten. Beispiel: Das 19 Jahre alte Abwehrtalent Fabio Chiarodia (5.) sorgte am Samstag mit seinem ersten Bundesligator für ein positives Gefühl, am vorherigen Spieltag hatte er in Kiel (3:4) noch böse gepatzt.
Selten habe er ein Spiel erlebt, sagte Trainer Gerardo Seoane, in dem „beide Mannschaften gefühlt eine Niederlage einfahren“. Während seine Elf in den vergangenen Wochen sukzessive die ausgezeichnete Tabellenposition fünf verspielte, verpasste die TSG den finalen Schritt zum Klassenerhalt. Bei fünf Punkten Abstand auf den Tabellen-16. 1. FC Heidenheim können die Kraichgauer aber bereits am Freitag beim VfL Wolfsburg die letzten Zweifel beseitigen. (SID)
(Photo by Maja Hitij/Getty Images)