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·19 de abril de 2025

Peinliche Nichtleistung

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Nach den beiden Niederlagen gegen Magdeburg und Nürnberg hoffte man in Kaiserslautern auf eine entsprechende Reaktion auf dem Platz. Schließlich befanden sich die Lautrer vor dem Spieltag weiterhin im Aufstiegskampf, da auch die Konkurrenz nicht regelmäßig punkten konnte. Dementsprechend groß war die Hoffnung, mit einem Erfolgserlebnis neuen Mut im engen Aufstiegsrennen zu schöpfen - doch was die Mannschaft von Markus Anfang beim BTSV an den Tag legte, war ernüchternd und nur mit Ironie zu ertragen. Zwei kapitale Fehler, kaum vorhandenes Offensivspiel und große Mängel bei den Grundtugenden sorgen rund um den Betzenberg für Fassungslosigkeit und lassen wohl auch die letzten Aufstiegsträumereien als utopisch und vermessen erscheinen.

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Angsthasenfußball vom Feinsten

FCK-Cheftrainer Markus Anfang veränderte seine Startelf auf drei Positionen: Für Elvedi, Kaloc und Hanslik kamen Wekesser, Heuer und Robinson. Die Aufstellung ließ bereits erahnen, dass die Lautrer defensiv agieren und zunächst auf Stabilität in der Abwehr bedacht sein würden. Grundsätzlich sicherlich kein falscher Gedanke, um die Offensive der Hausherren gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen: Immerhin hatten die Braunschweiger in den letzten beiden Spielen gegen Paderborn und den HSV sieben Tore erzielt. Doch der FCK igelte sich in den ersten 45 Minuten förmlich in der eigenen Hälfte ein, gelegentliche Kontermöglichkeiten scheiterten immer wieder an der eigenen Passqualität. Offensiv blieben die Pfälzer, die in der Vorwoche noch eine hochkarätige Chance nach der anderen herausgespielt hatten, völlig blass. Die Folge war ein xG-Wert von 0. In einer ganzen Halbzeit gelang dem FCK gegen den Tabellenfünfzehnten nicht ein einziger Torschuss. Da fällt es schwer, die oft betonte Weiterentwicklung anzuerkennen. Diese Leistung ist nicht in Worte zu fassen. Mit einem solchen Angsthasenfußball kann man nicht gewinnen und gehört schon gar nicht in die obere Tabellenregion.

In allen Belangen ungenügend

Während die Mannschaft von Markus Anfang in der ersten Halbzeit zumindest in der Defensive und bei Ballbesitz in der eigenen Hälfte ordentlich agierte, bot sie in der zweiten Halbzeit eine Leistung, die an längst vergangen geglaubte Zeiten des Abstiegskampfes in der dritten Liga erinnerte. Innerhalb von drei Minuten schlugen sich die Roten Teufel erneut selbst und schenkten dem Gegner aus dem Nichts drei Punkte gegen den Abstieg. Ausgerechnet der sonst so starke und sichere Breithaupt leistete sich zunächst einen kapitalen Fehlpass, ehe er kurz darauf den Ball leichtfertig vertändelte und so den Löwen den Doppelschlag ermöglichte.

Solche individuellen Aussetzer gehören leider zum Fußball dazu und lassen sich nicht vermeiden, doch viel schlimmer als die beiden Fehler war die Reaktion darauf. Anfang wechselte nach 60 Minuten Yokota, Alidou und Hanslik ein, um für mehr Torgefahr zu sorgen. Doch die Lautrer wirkten weiterhin planlos. Von der viel zitierten "Betze-Mentalität“ war bei keinem Spieler im Betze-Dress etwas zu spüren. Gegen leidenschaftliche Braunschweiger ließen die Lautrer jeglichen Kampfgeist und Intensität vermissen und liefen mit 109,9 Kilometern fast sechs Kilometer weniger als der Gegner (115,2 km, bundesliga.de). Dass sich die Gäste so kampflos ergaben und erhebliche Schwächen bei ihren fußballerischen Grundlagen offenbarten, ist eine erschreckende Erkenntnis und stimmt im Hinblick auf die verbleibenden vier Spiele wenig positiv.

Fehlende Qualität oder eine unglückliche Phase?

Nach acht Punkten aus den letzten neun Spielen stellt sich unweigerlich die Frage, ob Lautern in den letzten Monaten über seinen Verhältnissen gespielt hat und nun sein wahres Leistungsvermögen zeigt, oder ob man sich nur in einer schlechten Phase befindet und den Schalter wieder umlegen kann, um wieder begeisternden und erfolgreichen Fußball zu spielen.

Fakt ist: Die Roten Teufel haben nicht auf jeder Position die Qualität, um eine Spitzenmannschaft der Liga zu sein - weder defensiv noch offensiv. Wenn potenzielle Unterschiedsspieler wie Breithaupt, Sirch, Ritter und Ache einen schlechten Tag erwischen und unter ihren Möglichkeiten bleiben, fehlt dem Kader des 1. FC Kaiserslautern die Qualität, diese Ausfälle zu kompensieren. Das liegt vor allem daran, dass die Optionen von der Bank in dieser Saison bis auf wenige Ausnahmen keine Impulse setzen konnten. Da nützt dem Trainerteam auch die Breite des Kaders nichts, wenn keiner der Einwechselspieler neue Akzente setzen und dem Spiel seinen Stempel aufdrücken kann. Gleichzeitig sorgen die mageren Leistungen der Einwechselspieler dafür, dass derzeit auf den meisten Positionen wenig Konkurrenzkampf herrscht und nicht jeder Spieler an seine Leistungsgrenze zu gehen scheint. Auf den neuen Sportdirektor Marcel Klos warten im Sommer also viele Hausaufgaben, denn diese Schwächen in der Qualität des Kaders müssen dringend behoben werden - unabhängig von der Ligazugehörigkeit.

Noch immer alles möglich

Auch wenn so manchem FCK-Fan nach der Niederlage in Braunschweig die Worte fehlen, ist im Kampf um den Aufstieg noch alles möglich. Zumindest theoretisch. Vier Spieltage bleiben dem 1. FC Kaiserslautern noch, um sich für eine über weite Strecken gute Saison zu belohnen. Und dass diese Liga völlig unberechenbar ist und alles passieren kann, hat sie in dieser Saison oft genug bewiesen. Klar ist aber auch: Die gesamte Mannschaft muss sich deutlich steigern. Viele Punkte darf man nicht mehr liegen lassen, wenn der Traum vom Aufstieg doch noch wahr werden soll. Dass die Pfälzer es können, haben sie schon oft bewiesen - und der FCK wäre nicht der FCK, wenn er nicht immer wieder die Drama Queen geben würde. In diesem Sinne: Auf geht's Lautern!

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