FC Schalke 04
·12 de novembro de 2024
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127 Pässe spielte Paul Seguin am Sonntag (10.11.) beim ungefährdeten 2:0-Heimsieg gegen den SSV Jahn Regensburg. Es waren die mit Abstand meisten an diesem Nachmittag. 94 Prozent davon brachte er an den Mann, zu seiner starken Quote kam das entscheidende vorletzte Zuspiel beim Führungstreffer von Kenan Karaman. Kein Wunder, dass der Mittelfeldmann sagt: „Ich habe mich in meiner Rolle sehr wohlgefühlt.“
Immer wieder ließ sich Seguin gegen den defensiv eingestellten Aufsteiger bis in die letzte Schalker Reihe fallen. Denn: „Wir wussten, dass Regensburg sehr tief steht“, erklärt der 29-Jährige. Chef-Trainer Kees van Wonderen hatte den S04 explizit auf die Spielweise des Jahn, dem Gegner viel Ballbesitz zu überlassen, vorbereitet und für das eigene Aufbauspiel Seguin als dritten Spieler zwischen die Innenverteidiger Ron Schallenberg und Marcin Kaminski berufen. Ein Plan, der voll aufging – und Seguin zugutekommt: „Ich glaube, dass das Spiel zu eröffnen und zu lenken eine große Stärke von mir ist.“
Gerade in der letzten Linie sei das Spiel mit Ball sehr wichtig. Genau dort zog Seguin die Fäden und gab den Schalker Takt vor. „Die Jungs brauchten einen, der sich mit dem Ball was traut – das ist genau mein Spiel“, erklärt er. Besonders weil er mit seiner Ruhe an der Kugel als Dreh- und Angelpunkt fungierte und für sein Team so Verantwortung übernahm: „Ich habe gemerkt, dass ich der Mannschaft in der Position sehr viel Sicherheit geben konnte.“
Sich selbst beschreibt Seguin im Nachgang als „Libero mit Ball in diesem Spiel“, bei dem so gut wie jeder Schalker Angriff initiiert wurde – auch der zum 1:0, bei dem Seguin auf Tobias Mohr rauslegte, der anschließend Kapitän Karaman bediente. Nach dem Abpfiff auf die Worte von Chef-Coach van Wonderen angesprochen, der ihm einen überragenden Auftritt attestierte, bleibt die Nummer 7 der Königsblauen allerdings bescheiden. „Ich bin sehr selbstkritisch. Ich weiß, was ich kann“, entgegnet er. Auch wenn der gebürtige Magdeburger es gegen seinen persönlichen Lieblingsgegner Regensburg (nun sieben Spiele, sieben Siege) aus seiner Sicht „ganz ordentlich gemacht“ habe.
Vielmehr richtet sich sein Blick aber schon auf die Begegnung in knapp zwei Wochen beim Hamburger SV. „Das wird ein ganz anderes Spiel, wir werden wahrscheinlich nicht so viel den Ball haben“, meint Seguin. Sicher ist aber: „Uns tut der Sieg gut. Wir haben Selbstvertrauen getankt und wollen es mitnehmen.“ Bei den Rothosen soll möglichst der zweite Sieg in der Fremde folgen. „Es ist ganz wichtig, dass wir auch auswärts ein anderes Gesicht zeigen und die Energie mitnehmen, die wir jetzt haben.“