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·22 de novembro de 2024

Nächster Zu-Null-Sieg: FC Bayern lässt Augsburg keine Chance

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Der FC Bayern München bleibt auch nach der Länderspielpause auf Kurs und besiegt zum Auftakt des 11. Spieltags der Fußball-Bundesliga den FC Augsburg mit 3:0.

Hinter dem Einsatz von Manuel Neuer stand lange ein Fragezeichen, aber der Münchner Kapitän meldete sich fit und verhinderte so die ersten Minuten des dritten Keepers Daniel Peretz unter Vincent Kompany. Neuer-Backup Sven Ulreich fehlte aus persönlichen Gründen und so hätte es den Israeli in die Startelf gespült, der zuletzt mit zwei starken Auftritten für seine Nationalmannschaft gegen Belgien und Frankreich für Aufsehen sorgte.


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Nicht für den Kader reicht es bei Mathys Tel, der angeschlagen passen musste, und João Palhinha, der mit einem Muskelbündelriss an den Adduktoren von der Nationalmannschaft zurückkehrte. Der Portugiese wurde wie schon gegen St. Pauli von Leon Goretzka als Partner von Joshua Kimmich auf der Doppelsechs vertreten.

Ansonsten fehlten Kompany bis auf die Langzeitverletzten Hiroki Ito, Josip Stanisić und Aleksandar Pavlović keine weiteren Spieler. Rechtsverteidiger Sacha Boey stand nach einem Meniskusriss erstmals wieder im Kader. Für die Startelf reicht es allerdings noch nicht, es wurde ein Kurzeinsatz in der Nachspielzeit. Raphaël Guerreiro begann für ihn in der Viererkette zusammen mit den gesetzten Dayot Upamecano, Min-jae Kim und Alphonso Davies.

In der Offensive wurden Harry Kane und Jamal Musiala von Kingsley Coman und Michael Olise flankiert. Olise agierte wie gewohnt über rechts und bekam nach zuletzt geringer Einsatzzeit wieder den Vorzug vor Leroy Sané. Links am Flügel scheint sich Kingsley Coman festgespielt zu haben. Der Franzose stand zum vierten Mal in Folge in der Bundesliga-Startelf.

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FC Bayern – FC Augsburg: Der Spielverlauf

Der FC Bayern dominierte das Spiel von Beginn an und hatte in den ersten 25 Minuten rund 80 Prozent Ballbesitz. Wirklich gefährlich wurde die offensivstärkste Mannschaft der Bundesliga aber nicht. Mehr als zwei ungefährliche Distanzschüsse von Goretzka und Coman aus jeweils halbrechter Position sprangen nicht heraus.

Die erste große Möglichkeit ging an Kane, der von Olise mit einem Steckpass rechts im Straufraum gefunden wurde. Der Engländer verschaffte sich mit einer Schussfinte Platz und scheiterte vom rechten Fünfmetereck an Nediljko Labrović (27.). Der kroatische Keeper parierte auch gegen Musiala, der im Anschluss nach einem Dribbling zum Abschluss kam.

Da Musiala kurz vor der Pause eine Hereingabe von Kane verpasste und Labrović einen Schuss von Goretzka (45.+3) über die Latte lenkte, ging es mit einem 0:0 in die Kabinen. Aus dieser kamen die Bayern mit mehr Schwung. In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit gab es zahlreiche Chancen. Die besten hatten Goretzka (49.) mit einem Kopfball auf die Latte und Olise (51.), der einen satten Schuss aus 18 Metern zentral auf Labrovic setzte.

Die Bayern-Führung schien unvermeidbar, aber kam dann überraschend einfach auf Einladung der Gäste. Mads Pedersen ging nach einem Eckball äußerst ungeschickt mit der Hand zum Ball und verursachte einen glasklaren Handelfmeter. Kane nahm das Geschenk an, verzögerte kurz und traf souverän ins rechte Kreuzeck (63.).

In der Folge hielten die Bayern den Druck hoch, aber waren im letzten Drittel nicht präzise genug, um die Führung auszubauen. Es dauerte bis zur Nachspielzeit, bis Kane auf ein den Spielanteilen gerecht werdendes 3:0 stellte. Zuerst verwandelte der Engländer einen gegen ihn verursachten Foulelfmeter und dann traf er sehenswert zum Endstand.

Goretzka spielte einen perfekten hohen Ball auf den in den Sezechner startenden Kane. Der Torjäger stoppte den Ball in der Luft, Labrović flog ins Leere und Kane nickte ein.

Drei Dinge, die auffielen:

Links vor Rechts

Olise initiierte von rechts nach innen ziehend, mit einem abkappenden Zuspiel auf Kane (27.) die beste Möglichkeit der 1. Halbzeit, allerdings war das beinahe der gesamte Ertrag der linken Seite in den ersten 45 Minuten. Der Franzose, der zusätzlich noch einen Freistoß übers Tor setzte, agierte häufig nach innen eingerückt und bespielte denselben Raum wie Hintermann Guerreiro.

Die beiden Linksfüße ließen den rechten Flügel häufig verwaist. Besser funktionierte das auf der Gegenseite, wo Coman die Außenlinie hielt und Davies den Halbraum bediente.

Das linke Duo fand auch besser in die Dreieckskombination mit Musiala und so war es nicht verwunderlich, dass in der ersten Halbzeit fast 50 Prozent der Angriffe über die linke Seite liefen.

Nach dem Seitenwechsel gelang es auch, Guerreiro-Olise breiter zu stehen und sie konnten mit ihrem Pendant auf der linken Seite mithalten. Vor allem Olise steigerte sich und zeigte ein ordentliche Partie.

Goretzka in die Box

Er sollte keine Rolle mehr spielen und abgegeben werden, aber nach den Verletzungen von Pavlović und Palhinha ist Goretzka wieder wichtig. Der ehemalige Stammspieler scheint den Status aktuell zurückerobert zu haben und in der Hierarchie vor Konrad Laimer zu stehen.

Eine nachvollziehbare Entscheidung, denn Laimer hat seine Stärken eher gegen den Ball, während Goretzka gegen tiefstehende Gegner wie Augsburg und zuletzt St. Pauli seine Stärken ausspielen kann. Der Ex-Nationalspieler hat für einen defensiven Mittelfeldspieler stets gute Scorerwerte vorzuweisen, was nicht zuletzt an seinem konsequenten Weg in die Box liegt.

Goretzka suchte immer wieder den Weg in die vorderste Reihe und den Strafraum. Der Sechser riss Löcher, initiierte immer wieder gefährliche Situationen und kam zum Abschluss. In der 13. Minute zielte er noch zu ungenau, mit dem Halbzeitpfiff scheiterte er an Labrović und kurz nach dem Seitenwechsel traf er per Kopf auf die Latte.

Eine auffällige Leistung des Notnagels, die er in der Nachspiel mit einem wunderschönen Assist auf Kane krönte.

Defensiv-Bollwerk statt Offensiv-Spektakel?

Es war der große Diskussionspunkt in den ersten Saison-Wochen: Kann der FC Bayern erfolgreich sein, wenn hinter der famosen Offensive eine sehr wackelige Defensive steht?

Die Antwort scheint erstmal ja zu sein. Denn seit der 1:4-Niederlage in Barcelona steht die Abwehr. Es gab in sechs Pflichtspielen kein Gegentor mehr.

Die letzten drei Spiele war es sogar die starke Arbeit in der Verteidigung und im Gegenpressing, die eine etwas ungenaue Offensive absicherte. Gegen Augsburg fielen die Tore zwar am Ende noch, aber auch zuvor war der Sieg nie gefährdet, da vor dem eigenen Tor praktisch nichts zugelassen wurde.

Min-jae und Upamecano dominierten die gegnerischen Stürmer in den letzten Partien nach Belieben. Das zeigt die hervorragende Entwicklung der beiden Innenverteidiger unter Kompany, allerdings waren es gegen Bochum, Mainz, Union Berlin, Benfica, St. Pauli und Augsburg nicht die allerstärksten der Stürmer-Zunft. Die nächsten Spiele gegen Paris (Barcola), Dortmund (Guirassy) und Leverkusen (Boniface) werden zeigen, wo die beiden früheren Wackelkandidaten stehen.

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