FCBinside.de
·15 de novembro de 2024
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Seit einigen Tagen ist der Mega-Deal zwischen dem FC Barcelona und Sportausrüster Nike offiziell. Die Katalanen kassieren dabei angeblich eine Summe von 1,7 Milliarden Euro. Mit diesem Sponsoring hängt Barça alle anderen Vereine ab – sollte der FC Bayern nun seinen Deal mit Adidas überdenken?
“Es wird der beste Vertrag der Fußballwelt”, erklärte Barcelona-Präsident Joan Laporta Mitte Oktober gegenüber Barça One, als es erste Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit den Katalanen und Nike gegeben hatte. Nach längeren Verhandlungen sicherte sich Laporta bessere Konditionen vom US-Ausrüster, jetzt ist der Vertrag in trockenen Tüchern – und dieser hat es in sich.
Der FC Barcelona soll über die nächsten 13 Jahre in seiner Partnerschaft mit Nike insgesamt 1,7 Milliarden Euro einnehmen. Dies entspräche durchschnittlichen Einnahmen von rund 127 Millionen Euro pro Saison. In der Vergangenheit wurde berichtet, dass Barça seit der letzten Vertragsverlängerung jährlich etwas mehr als 100 Millionen Euro durch den Deal mit Nike einnehmen würde.
Durch diesen Vertrag schiebt sich der aktuelle Tabellenführer aus Spanien vor Klubs wie Real Madrid (Adidas, 120 Millionen Euro pro Jahr, 1,1 Milliarden Euro insgesamt) oder Manchester United (Adidas, neuer Vertrag ab 2025 bis 2035, 105 Millionen pro Jahr, 1,05 Milliarden insgesamt).
Im Vergleich zu den oben genannten Verträgen, scheint das Sponsoring zwischen dem FC Bayern und Adidas eher mickrig auszufallen. Die Bayern und Adidas verbindet eine traditionsreiche Partnerschaft, die bereits in den 1960er Jahren begann. Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach hält derzeit 8,33 Prozent der Anteile an der FC Bayern München AG und ist damit einer von drei externen Anteilseignern des Vereins.
Der aktuelle Ausrüstervertrag, der 2015 geschlossen wurde, läuft bis 2030 und bringt dem FC Bayern etwa 65 Millionen Euro pro Jahr ein. Als einer von nur fünf „Adidas Elite Clubs“ weltweit ist der FC Bayern zwar mit Top-Vereinen wie Real Madrid, Manchester United, Arsenal und Juventus gelistet, hinkt aber trotz der langen Verbundenheit zumindest bei Real und Manchester etwas hinterher.
Daher stellt sich zwangsläufig die Frage, ob der Rekordmeister nicht künftig eine Aufstockung des Sponsoringvolumens fordern sollte, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Mit einem Paukenschlag hatte der DFB Anfang des Jahres das Ende der Partnerschaft mit Adidas verkündet. Für den Ausrüster und den Deutschen Fußball-Bund endete damit eine Zusammenarbeit nach über 70 Jahren. 2027 startet der neue Vertrag mit Nike, der dem DFB laut einem Bericht des Handelsblattes mindestens 100 Millionen Euro im Jahr bis Ende 2034 bringen soll. „Die künftige Partnerschaft mit Nike stellt sicher, dass wir auch im kommenden Jahrzehnt unsere zentralen Aufgaben für den Fußball wahrnehmen können“, erklärte DFB-Präsident Bernd Neuendorf, der sich nach einem Aufschrei im ganzen Land rechtfertigen musste.
Wäre dieser Weg auch beim FC Bayern möglich? Adidas ist in der Region Bayern fest verankert und ziert seit jeher die Trikots der Münchner. Ein ähnlicher Mega-Deal, wie Barça mit Nike eingegangen ist, würde eine hohe Summe in die Kassen spülen und würde neuen Handlungsspielraum eröffnen. Allerdings könnte das auf Kosten der Fans passieren und ein ähnlicher Unmut würde sich im Verein breitmachen, wie es bereits beim DFB der Fall war. Ein Stück weit könnte der FC Bayern dadurch auch seine Identität verlieren, denn Adidas und der Rekordmeister gehören mit Blick auf die Sportgeschichte einfach zusammen.